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03.07.2017 – Freiburg

Montag, 03. Juli 2017

Simon, Ralf und Julia waren heute Morgen tatsächlich früh wach und so weckten wir David um 7 Uhr, als alle anderen ausgehfertig waren. Um halb acht waren wir beim Frühstück. Weder David noch Simon hatten richtig Hunger. David aß die Würstchen und das Ei gut aber auf das Brötchen hatte er keine Lust, obwohl er es sich selbst ausgesucht hatte. Er suchte nach Dingen an denen er herummäkeln konnte damit er das Brötchen nicht mehr essen musste. Simon brauchte einfach nur Zeit und Ablenkung und aß später beim Frühstück noch richtig gut. Für David packten wir eine Brezel für später ein und dann lieferten wir David im Spielzimmer ab, wo er mit Yasmin noch spielen konnte, bis wir den Rest gepackt hatten, um nach Freiburg zu fahren.

Mit zwei Rucksäcken und dem Hotelkinderwagen gingen wir runter zu David. Ralf schaute sicherheitshalber an der Bushaltestelle noch einmal nach, ob die Angaben die wir gefunden hatten, auch so zutreffen. Leider ist die Homepage der SBG nicht so aktuell. Das muss Julia ihrer Kollegin bald mal unter die Nase reiben J. David und Simon spielten noch ein wenig und dann wackelten wir gemütlich zur Bushaltestelle direkt vor dem Hotel. Mit einem verspäteten roten Bus der Südbadenbus ging es nach Feldberg Bärental. Beim Einstieg fragten wir den Busfahrer, wo wir aussteigen müssen wenn wir zum Bahnhof wollen. Wir waren wohl nicht die Einzigen, weil er gleich sagte, ich sag es durch. Nach einer kurzen Fahrt waren wir in Bärental und der Busfahrer ließ uns direkt an einer Unterführung raus und erklärte, wo wir lang müssen. So kamen wir die 250 Meter vollends schnell an den Bahnhof. Dieser ist sehr beschaulich. Er hat nur vier Parkplätze und zwei Bahnsteige. Außerdem verkehrt dort im Durchschnitt nur je 1 Zug pro Stunde in jede Richtung. Unser Doppelstockzug kam bald. Leider hatten wir an Viererplätzen keine Auswahl mehr und so mussten wir uns mit den beiden Kindern und unserem ganzen Geraffel ein wenig durch den Zug arbeiten. Dafür fanden wir oben einen schönen Viererplatz wo wir nebenan auch den Wagen und alles andere verstauen konnten.

Da Simon hundemüde war, aber alleine nicht zur Ruhe kam, stillte Julia ihn ausnahmsweise und so schlief er ruck zuck ein. Er schaffte nicht einmal die ersten Minuten der Fahrt bis Titisee. Aus dem Zug hatten wir einen tollen Blick auf den Titisee und auch sonst war die Fahrt nett. Wir fuhren durch das Höllental und hatten viele kurze Tunnel und ein paar Brücken. Auch für David war die Fahrt interessant. Er vesperte unterwegs seine Brezel und suchte in Freiburg mit Mama und Papa nach Kirchtürmen.

Der Freiburger Bahnhof ist alles andere als barrierefrei. Dort mit Kinderwagen durchzukommen ist sportlich. Auf die Gleise gibt es keinen Aufzug, man muss den Wagen tatsächlich hochtragen. In unserem Fall war es zuerst einmal runter. Wenn man aber mit Jacken und Pullis ankommt und Freiburg wenigstens fünf Grad wärmer ist als in Feldberg bei der Abfahrt, kommt man ganz schön ins Schwitzen.

Simon war auch wieder wach und kam in den Kinderwagen. Den Rest verstauten wir dann auch im Wagen und bis auf einen Rucksack passte auch alles sehr gut rein. Der Bahnhof liegt nah an der Altstadt und so kamen wir mit David recht problemlos dort an. Unterwegs entdeckte David gleich eine Besonderheit Freiburgs, die Bächle. Dies sind kleine Wasserläufe, die in vielen Straßen an einer Straßenseite zu finden sind. Sie sind nicht tief vielleicht 30 cm und darin läuft eine handbreit Wasser. Vor Hauseingängen oder an Cafes sind oft kleine Brücken. Bald hatten wir unser erstes Ziel erreicht, den Stand einer Rehaeinrichtung, die Bächlesboote herstellt und dort verkauft. Das Bächlesboot ist ein einfacher bunt gestrichener Holzrumpf in dem eine Stange mit einem kleinen Stoffsegel steckt. Daran wird an einer Öse ein Faden befestigt damit das Boot nicht verloren geht. Unter einer der vielen Brücken oder in einem Ablauf könnte das sonst leicht geschehen. David war total begeistert und wollte sein Bächleboot direkt zu Wasser lassen. Allerdings ging das vor dem Münster nicht mehr. Hier waren an den Bächle überall Marktstände, da auch Wochenmarkt war. Das machte die Stadt noch einladender, für David war es doof.

Im Münster krähte Simon fröhlich vor sich hin. Den Schriftzug Ruhe strafte er Lügen. Glücklicherweise war Simon nicht das einzige laut krähende Kind. Er war vergnügt und das musste er mitteilen. David fand das Münster uninteressant. Er wollte endlich sein Boot fahren lassen. Auf eine Runde einmal außenherum ließ er sich aber doch noch ein. Das Münster ist riesig und hat beeindruckende Buntglasfenster. Viele der Fenster wurden von den Zünften der Stadt gespendet und waren dementsprechend reicht verziert, um die anderen Zünfte zu beeindrucken. Jedoch sind es leider nicht so viele Fenster und das Glas ist eher lichtundurchlässig. Im Münster war es dunkel und das fand zumindest Julia nicht einladend. Einzig im Altarraum, den man als Besucher nicht betreten darf, war es nicht ganz so dunkel. Hier kommt mehr Licht herein. David wollte auch keine Kerze anzünden, denn das hätte noch mehr Zeit im Münster bedeutet.

Endlich draußen gingen wir auf die Suche nach einem Bächle. Wir fanden dann auch gleich zwei und David entschied sich für ein ganz kleines und schmales Bächle. Da passt sein Boot grad so rein. Er zog es fröhlich hinter sich her und war stolz. Am Ende des Bächles setzten wir das Boot in das nächste um. Wir kamen an eine Schuhladen vorbei, die im Bächle für ihre Bächlesschuhe warben. Das sind Wassersandalen, die bei richtig warmem Wetter bestimmt super sind in den Bächle. Heute haben wir nur die Werbung und die Hausfassade bewundert. Diese ist auch eine kurze Erwähnung wert. Sie haben ca. einen Meter breit um das komplette Schaufenster und die Tür herum Kunstrasen an der Wand befestigt und darauf viele unterschiedliche Kinderspielsachen vom Rasenmäher bis Sandelsachen. Auch ihre Bächlesschuhe hängen dort.

Wir wanderten noch zum Schwabentor und suchten immer wieder neue Bächle. Im Gerberviertel gab es dann nur noch einen großen Bach und keine Bächle. David war erst sehr enttäuscht, aber sofort wieder glücklich, als wir wieder welche fanden. Wenn man darüber nachdenkt, ist es logisch dass in diesem Viertel ein kleines Bächle historisch nicht ausgereicht hat, dass hier ein ganzer Bach her musste. Wir fanden ein nettes Restaurant zum „Rauhen Mann“ und aßen dort eine Kleinigkeit zu Mittag. Es war sehr lecker, aber reichhaltig. Julia hatte noch nie Käsespätzle, in denen gefühlt zu viel Käse drin war.

Nach dem Mittagessen ging es für die drei Männer auf den Spielplatz und Julia ging Kinderkleider shoppen. Hier gibt es ein tolles Geschäft, das Marken führt, die wir bisher nicht kannten. Das tolle daran ist die Farbenfreude. Die Sachen sind sehr schön und fühlen sich auch hochwertig an. Wenn wir in Freiburg wohnen würden, würden wir arm werden. So durfte erst Simon einmal wegen der Größe mit Julia mit und anschließend David. Mit den Kleidungsstücken haben wir noch eine kleine Erinnerung an unseren heutigen Ausflug. Ralf wurde in einem Naturkosmetikladen auch fündig.

Danach machten wir uns über weitere Bächle langsam auf den Rückweg zum Bahnhof. Unterwegs sahen wir uns noch die Universitätskirche und das Festspielhaus von außen an. Im Bahnhof gab es noch eine kurze Klopause. Noch vor zwei Monaten hätten wir mit David niemals einen solchen Trip machen können, ohne eine Windel mitzunehmen. Es ist toll, wie klasse das bei David jetzt klappt.

Im Zug merkten wir, dass wir schon die ersten Pendler, aber auch noch Schüler dabei hatten. Der Zug war richtig voll und das bereits 4 Minuten nachdem der Zug bereitgestellt wurde und 18 Minuten vor der Abfahrt. Wir bekamen auf Klappsitzen noch ein Plätzchen. Wir hätten erwartet, dass Simon, nachdem er eine ganze Weile bei Papa in der Manduca geschlafen hatte, nun Hunger hat. Dem war leider nicht so. Er wollte aber auch partout nicht sitzen und tat seinen Unmut auch lautstark kund. So durfte Ralf mit Simon die Fahrt im Stehen und zwischendurch gehen verbringen. David war so fertig, dass er noch in Freiburg den Kopf auf Julias Schoß liegend einschlief. Er schlief auch in Titisee noch, so dass wir ihn in den Wagen umbetteten, was er nicht bemerkte. In Bärental stiegen wir aus und machten uns auf die Suche nach der Bushaltestelle. Das hatten wir leider bei der Hinfahrt vergessen zu fragen und so mussten wir mit einigen anderen suchen. Unterwegs schlug David die Augen auf und war erstaunt, wo er sich befand, fand es aber lustig. Bis wir die Bushaltestelle gefunden hatten, schoben wir ihn. Danach baten wir ihn auszusteigen, damit wir den Wagen besser in den Bus heben konnten. War für ihn auch kein Thema. Im Gegensatz zu heute morgen kam wenigstens ein Kinderwagen freundlicher Niederflurbus, so dass wir mit dem Hineinheben kein Problem hatten. Die Rückfahrt zum Hotel war auch kurzweilig. Bus und Bahn waren im Rahmen der Konuskarte, die man vom Hotel ebenfalls bekommt, kostenfrei.

Im Hotel gab es für David und Julia noch einen Pfannkuchen mit Apfelmus und danach gingen wir zu Ralf und Simon aufs Zimmer. Schnell machten wir uns noch fertig für einmal Gondel fahren. Zehn Minuten vor fünf ging es los. Um 16:58 Uhr ging es den Berg wieder hinunter. Wir waren die letzte Gondel, danach wurde direkt abgeschaltet. Da wir Roland bisher nicht gesehen hatten, hatten wir David schon darauf vorbereitet, dass wir heute nicht helfen können beim Gondel aufräumen. Unten blickten wir uns um und entdeckten Roland doch noch. Wir fragten den anderen Liftmitarbeiter, ob David helfen dürfe und deuteten auf Roland, dass wir es mit ihm schon gemacht hätten. Er war dann auch bereit uns helfen zu lassen. Roland übernahm wohl ungeplant mit uns das Aufräumen. Wir durften wieder nach oben in die Garage und Roland ließ uns die Gondeln alleine an ihren Platz schieben. Nebenher erklärte er uns noch wie es geht, dass die Gondeln immer den gleichen Abstand haben. Hierfür werden die Impulse zwischen den Gondeln gemessen. Bei dieser Bahn müssen immer 2000 Impulse zwischen zwei Gondeln sein, ist dies nicht der Fall, schält sich die Bahn ab, da dann die Gefahr bestünde, dass zwei Gondeln aufeinander auffahren. Wir fragten noch, wie dies morgens funktioniert, dass der Abstand passt, auch hier wird es über die Impulse automatisch geregelt. Er lud uns ein, gerne auch mal morgens zu helfen. Da wären sie eigentlich immer alleine. J Mal sehen ob wir es in den verbleibenden drei Tagen noch schaffen um Viertel nach acht an der Gondel zu sein. David durfte die Bahn ausschalten und sogar unten noch die Weiche wieder umstellen. Danach war für alle Feierabend.

Wir gingen zurück ins Hotel und nach einem kurzen Abstecher aufs Zimmer direkt ins Spielzimmer. David war enttäuscht, dass Jasmin nicht da war. Seine Freude am Spielzimmer war nicht besonders groß. Simon fand es toll noch einmal herum krabbeln zu können.

Beim Abendessen fütterte Ralf Simon, aber irgendwie wurde es ihm wohl zu viel Brei, so dass er fast alles wieder spuckte. Während Julia Simon auf dem Zimmer umzog, reinigten die netten Mitarbeiter des Hotels unseren Platz. David aß noch einmal Spätzle mit Soße. Er hatte beim Hauptgang holen schon ausgekundschaftet, dass es heute wieder Schokoeis gibt und das wollte er unbedingt haben. Schon nach wenigen Bissen hatte er seine Spätzle stehen lassen und war spielen gegangen. Als es bei Mama und Papa um den Nachtisch ging, wollte er auch. Das ging so aber nicht und er musste noch Spätzle essen. Wir einigten uns auf fünf Löffel, die er problemlos schaffte. Danach gab es kein Halten mehr und das Schokoeis mit Schokostreuseln und bunten Streuseln musste her.

Bei den Erwachsenen gab es Vanillemouse mit Schokocrumble und Joghurtmouse mit Rhabarber. Sehr lecker!

Simon beschäftigte sich unterdessen mit seinem Lieblingsspielzeug: dem Blumenkübel. Wenn wir nicht schnell genug sind, versucht er diesen ordentlich umzugraben. Ein älterer Herr am Nebentisch vermutete schon, dass Simon mal Gärtner wird.

Im Spielzimmer tauschten wir heute die Rollen. Ralf blieb bei David und unterhielt sich sehr gut in einer Männerrunde mit Jasmins Papa Thomas und einem weiteren alleine reisenden Vater Jürgen. Jürgen wohnt in Waldenbuch, so klein ist die Welt.

Währenddessen räumte Julia oben etwas auf und brachte Simon zu Bett. Unsere Nachbarn müssen auch denken, dass wir unser Kind misshandeln. Simon schrie während er eine frische Windel bekam los als würde er nebenher abgestochen. Genauso auch als Julia kurz auf die Toilette musste und Simon auf den Boden setzte. Simon kennt da gar nichts, wenn ihm etwas nicht passt, wirft er die Sirene an.

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02.07.2017 – Unter Tage

Sonntag, 02. Juli 2017

Wie am Vortag war es morgens total nebelig und regnete auch schon. Da der Wetterbericht nichts Gutes verhieß, beschlossen wir, heute ins Museumsbergwerk Schauinsland zu fahren.

Zunächst starteten wir aber mit einem ausgiebigen Frühstück nachdem Simon schon recht früh wach geworden war. David war zunächst nicht zum Aufstehen zu bewegen, also gingen Ralf und Simon schon vor. Als Julia David endlich geweckt hatte, war auch er bereit, in den Tag zu starten.

Nachdem Simon mit Frühstücken fertig war, stellte er sich an einen großen Motorikwürfel mit Lenkrad und Schalthebel machte immer brumm brumm. Ralf sagte zu David: Schau mal Simon lenkt immer in die gleiche Richtung. David: Ich glaube der fährt im Kreisverkehr.

Nach dem Frühstück wollte David direkt zu Jasmin ins Spielzimmer. Da die Führungen im Bergwerk erst später begannen, hatten wir dafür noch ausgiebig Zeit.

Um 10:30 Uhr starteten wir zum Schauinsland. Das Bergwerk ist nur einige hundert Meter von der Bergstation entfernt. Wir fanden den Weg, obwohl der Gipfel des Schauinsland komplett im Nebel lag und wir teilweise nur 50m Sicht hatten. Gerne hätten wir die tolle Aussicht genossen, aber die war heute nicht einmal zu erahnen. Außerdem hatten wir Nieselregen und waren froh, ins Bergwerk zu gehen.

Da wir auch im Bergwerk mit Feuchtigkeit rechneten, war Simon bei Julia in der Manduca unter der Tragejacke geschützt. Ralf kümmerte sich um David. Die Führung war leider sehr gut gebucht. Überwiegend waren es Familien oder Gruppen mit Kindern. Nachdem wir eine Weile gewartet und unsere Helme bekommen hatten, kam der Führer. Er trug alte Bergmannskluft und war eine tolle Erscheinung. Julia hatte ihn bereits im Kassencontainer gesehen und aufgrund seiner Aufmachung und seines dort reglosen Sitzen für eine Puppe gehalten. Er führte die Gruppe mit viel Humor durch die Stollen. Zu Beginn gab es eine Einführung in die Gesteine und die Entstehung der Silber- und Zink-Adern im Berg. Auch einen Blick in einen erleuchteten Schacht konnten wir werfen. Diesen kann man über Leitern hinunter oder heraufsteigen oder man hängt sich an ein Seil und wird damit heruntergelassen oder heraufgezogen. Da der Schacht erleuchtet war konnte man einige Stockwerke sehen.

Danach ging es aber handfest weiter: Es wurden alte und neue Werkzeuge und Beleuchtungsmethoden gezeigt. Dabei wurde sogar ein alter Presslufthammer kurz vorgeführt. Obwohl der Führer rechtzeitig warnte und man sich die Ohren zuhalten sollte, war es David viel zu laut und damit die Führung an sich gelaufen. Er klammerte sich nur noch an Ralf fest, hielt sich die Ohren zu und wollte raus.

Anschließend wurde ein spezieller Bagger für den Bergbau vorgestellt, der mit Druckluft die Gesteinsbrocken automatisch in einen Grubenhunt (sic!), also einen Förderwagen, verlädt. Auch dieser wurde vorgeführt und war natürlich auch nicht leise. Damit hatte David leider jeden Spaß an der Führung verloren.

Dabei hätte es nun spannend für David werden können. Durch einen von der Größe her wahrscheinlich ursprünglichen Stollen, gingen wir in einen modernen Stollen, der deutlich größer als alle vorherigen war. Man konnte darin problemlos stehen und mehrere Personen auch nebeneinander gehen. Dort waren moderne Bergwerkslokomotiven und sonstige Werkzeuge ausgestellt. Außerdem zeigte uns der Führer noch eine Silberader im Berg. Früher hätte man diese abgebaut, heute fängt man damit gar nicht mehr an.

Zum Schluss verabschiedeten wir uns mit einem lauten „Glück auf!“ und gingen wieder ins Freie. Julia und Ralf hat die Führung gut gefallen, leider war David noch nicht so für das Thema zu begeistern und außerdem war ihm dort alles zu laut und zu voll. Ein missglücktes Experiment.

Wir fuhren danach wieder zurück zum Hotel, um noch etwas zum Mittagessen zu bekommen. Auf der Rückfahrt beschäftigten sich David und Simon miteinander und kreischten um die Wette. Für das Mittagessen waren wir schon etwas spät dran, aber das Buffet war noch nicht abgeräumt, so dass wir noch alles essen konnten. Der Restaurantleiter fragte sogar bei allen anwesenden Gästen, ob sie noch etwas wollen würden, da nun bald abgeräumt würde. Wir hätten uns also nicht so beeilen müssen.

Es war nun schon 14:00 Uhr und David kam genau richtig zu seinem Date mit Jasmin ins Spielzimmer. Simon wurde nach kurzer Zeit müde, da er auf der Rückfahrt nicht geschlafen hatte. Ralf ging mit Simon aufs Zimmer und er schlief bald in der Manduca ein. Zur süßen Stunden trafen wir uns alle wieder. Auch Jasmin und ihr Vater kamen mit. David und Jasmin wollten Banane essen und saßen einträchtig miteinander auf einer Bank. Erst als beide fertig waren und unter dem Tisch spielten gab es Zoff. Jasmin biss David wohl in sein T-Shirt. Das fand er gar nicht lustig und wollte gehen.

David wollte nun ins Schwimmbad, Julia aber noch etwas rausgehen. Also einigten wir uns auf eine Runde Gondel fahren und zurück. Da es immer noch neblig war und leicht nieselte, gingen wir auf direktem Weg zur Gondel. Dort warteten wir geduldig bis die blaue Gondel kam. Roland war heute leider nicht da. Da Simon überhaupt keinen Spaß und vermutlich Hunger hatte, beeilten wir uns oben wieder durch das Drehkreuz zu kommen und nahmen die gleiche Gondel wieder ins Tal. Simon schrie wie am Spieß. Wir waren froh, als wir endlich im Tal waren und Ralf sich mit Simon wieder bewegen konnte. David hatte sich die ganze Zeit die Ohren zugehalten.

Wieder im Hotel sind Ralf und Simon Brei machen gegangen und Julia und David haben sich fürs Schwimmbad fertig gemacht. Ralf und Simon waren sehr schnell mit Brei essen. Bis Julia und David umgezogen waren, waren die beiden fertig mit Essen. Also kam Simon auch direkt mit runter und Ralf kam nach. Gemeinsam gingen wir in den Babypool. David war wieder zu nichts anderem zu bewegen. Simon fand das Baden auch ganz schön, auch wenn seine Bewegungsfreiheit eher gering war. Zum Krabbeln ist das Wasser mit nur 17 cm immer noch zu tief. Später gingen David und Julia noch ins tiefe Becken, das mit 29 Grad warm ist, aber einem nach den 34 Grad im Babybecken, sehr kalt vorkommt. Besonders lange waren wir dort nicht drin, weil es schon Zeit war sich fertig zu machen, um zum Abendessen zu gehen.

Simon bekam Ralfs Brei-Variation: Getreidebrei mit Karotte und Obst. So bekommen wir wenigstens etwas Gemüse in Simon rein. David schaufelte Chicken Nuggets mit Spätzle und Soße in sich rein. Danach gab es noch zwei Kugeln Vanilleeis mit Schoko- und bunten Streuseln.

Wieder im Spielzimmer wartete Jasmin schon auf David. Sie hatte ihm als Entschuldigung extra ein Bild gemalt. Ihr Vater berichtete, dass es ihr wohl nachgegangen sei und sie selbst vorgeschlagen hatte, das Bild zu malen. David wusste es nicht so richtig zu würdigen und wollte lieber direkt los und mit ihr spielen. Simon war müde und ging mit Papa hoch. Dort schlief er sehr schnell ein. Unterdessen schrieb Ralf ein wenig am Blog weiter. Dank Ralf wurde es für Julia nun auch nicht ganz so spät mit fertigschreiben, was gut ist, da wir morgen früh nicht zu spät aufstehen wollen.

01.07.2017 – Schlechtwetter-Programm

Samstag, 01. Juli 2017

Beim Aufstehen sahen wir schon die Nebelschwaden aber auch sonst nicht viel. Es ging ein ordentlicher Wind und so war unsere Lust heute wegzufahren nicht vorhanden. Bei einem sehr späten Frühstück, unsere Kinder haben heute lange geschlafen, durfte David wählen, was er heute gerne machen möchte. Seine Wahl war natürlich das Schwimmbad.

Also gingen David und Papa ins Schwimmbad. Zum Start waren die beiden einmal in der großen Röhrenrutsche, die David eigentlich gefallen würde, aber leider ist das Wasser dort sehr kalt. Es ist eigentlich genau so kalt wie im großen Schwimmer-Becken, aber David behauptet steif und fest, dass es noch ein wenig kälter ist. Tatsächlich war David danach nicht mehr zu bewegen, nochmal zu rutschen.

Dann sind David und Ralf kurz in die Splashworld gegangen. Aber auch das war ein kurzes Vergnügen, denn jemand füllte den großen Kübel an der Decke und es macht laut „Platsch“ und das Wasser kam von oben herunter als sich der Kübel umdrehte. Obwohl David gar nicht getroffen wurde, war es ihm viel zu laut und er wollte auch nicht mehr in die Splashworld.

Es blieben also nur noch das kalte Schwimmerbecken und der Babybereich. David wollte in den Babybereich und mit den Eimern spielen. Dort spielte er dann auch für über eine Stunde während sich Papa langweilte. Am Schluss kam noch ein 5-jähriger Junge mit seinem Vater. Als alle kleineren Kinder weg waren begann eine epische Wasserschlacht. Dann mussten David und Ralf jedoch wieder aufs Zimmer, es war Zeit fürs Mittagessen.

Simon und Julia besuchten das betreute Zwergenspielzimmer. Dort waren heute einige Kinder in der Kinderbetreuung. Das Jüngste war 5,5 Monate. Auch sonst war es interessant zu beobachten, wie die Kinder sich dort verhielten. Bei einigen funktionierte es nur, weil sie als Geschwisterpaar dort waren. Die Jüngeren so zwischen eins und drei waren alle auf ihre älteren Geschwister fokussiert. Simon machte sich auf und spielte wunderschön, die meiste Zeit auch alleine. Ihm reichte zwischendurch ein kurzer Blick, ob die Mama noch da ist und weiter ging es. Es gibt hier viele verschiedene Dinge von Murmelbahnen, über das Bällebad mit Rutsche oder einer Spielküche. Toll sind zwei Motorikwürfel. Hier kann Simon hin stehen und damit spielen.

Kurz nach 12 Uhr sind Julia und Simon mit einem kurzen Abstecher aufs Zimmer zum Mittagessen gegangen. Simon bekam ein Gläschen und aß es zu einem Drittel leer. Das ist besser als nichts. Wenn es nach ihm ginge, könnten wir ihm zurzeit nur noch Getreidebrei füttern und er wäre glücklich. Das ist leider etwas einseitig.

David und Ralf kamen kurz danach auch zum Essen und so konnten wir miteinander essen. Es war wieder für jeden etwas dabei, so dass wir nicht verhungern. J

Nach dem Mittagessen durfte David noch eine Weile ins Spielzimmer. Dort traf er Jasmin wieder. Mit Jasmin versteht er sich auch sehr gut, sie ist einen Monat jünger als er und kann aber auch gut den Ton angeben. Leider traut sie sich nicht zu rutschen. Also muss David immer alleine runter und sie kommt ihm dann meist ein Stück entgegen. Und dann geht es wieder hoch, manchmal gibt es noch irgendwo im Spielgebäude einen Abstecher. Da Julia keine Lust hatte den gesamten Nachmittag in dem doch etwas müffeligen Spielzimmer zu verbringen, bekam David die Wahl was er machen wollte. Dieses Mal fiel die Wahl auf Ponyreiten.

Auf dem Zimmer gab es für David und Julia noch frische Klamotten, da diese hinterher doch ein wenig nach Pferd riechen. Außerdem packten wir was zu trinken und die Trampolinsocken ein und so ging es los Richtung Fundorena.

Simon und Ralf liehen in der Zwischenzeit einen Buggy aus. Diese gibt es in der Kinderbetreuung und man kann sich aus verschiedenen Wägen den passenden aussuchen. Zusammenfalten kann man ihn schon mal recht gut. Mal sehen wie gut er mit Kind fährt.

Beim Reiten war wenig los. David kam sofort dran und durfte sehr lange reiten. Das war für ihn super. Dieses Mal hatte er nicht Bless sondern Brownie. Brownie ist die Schnellere aber läuft am liebsten hinter Bless her. Nach guten 20 Minuten kamen weitere Kinder so dass Davids Reitzeit um war. David machte es super und gab Mama auch Anweisungen, wann sie zu dicht auf das vordere Pony auflief und kurz anhalten sollte, um den Abstand wiederherzustellen oder was ihm sonst so auffiel. Simon und Papa kamen auch eine Weile vorbei und schauten uns zu.

Während Julia und Simon Richtung Trampolin aufbrachen, schauten sich Ralf und Simon in den Läden Richtung Gondel noch ein wenig um. Danach ging es noch eine Weile aufs Zimmer.

Im Trampolinbereich war es am Anfang noch recht leer, wurde dann aber immer voller. Vor allem kamen viele ca. 10-12 jährige Jungs, die auf kleinen leider wenig Rücksicht nahmen. David hatte viel Spaß, bis er von einem großen Jungen umgerannt wurde. Der Junge rannte los, obwohl er David genau vor sich stehen sah. Dass David dann keine Lust mehr hatte war klar. Allerdings war es auch so voll, dass es keinen Sinn mehr machte.

Zurück im Hotel trafen wir uns mit Ralf und Simon zur süßen Stunde. Hier gab es für alle eine Kleinigkeit zu naschen und vor allem etwas zu trinken.

David freute sich, weil er im Anschluss wieder ins Spielzimmer durfte. Dort spielte er wunderschön, war aber traurig, dass Jasmin nicht da war. Er entschied sich noch einmal mit Papa und Simon ins betreute Spielzimmer zu gehen. David rutsche noch ein wenig und Ralf und Simon gingen direkt in den Zwergenbereich. Simon wurde von der Betreuerin Staska sofort wieder erkannt und freundlich begrüßt. David spielte später auch noch eine ganze Weile mit Simon im Kleinkindbereich bis Simon müde wurde und mit Ralf hoch ging. Simon schlief bei Ralf in der Manduca. David entschied sich mit Julia noch einige Spiele zu spielen. So spielten wir Lotti Karotti, Memory und ein Winnie Pooh-Spiel. David war erstaunlich ausdauernd.

David und Julia holten noch Ralf und den schlafenden Simon ab und marschierten zum Essen. Dort waren wir etwas irritiert, weil in der Reihe in der wir gerne saßen, drei Tische weggefallen waren, die zusammengeschoben und mit einem reserviert Schild versehen waren. In Summe waren jetzt 5 Tische weg von insgesamt 10 Tischen und das ist doch eine Menge. Wir sprachen die Kellner darauf an, ob wir auch eine Reservierung haben können, wenn nun so viele Tische reserviert sind. Der junge Kellner konnte uns nicht helfen und so wurden wir an den Restaurantmanager verwiesen. Dieser kümmerte sich und sagte uns zu sich zu erkundigen und uns Bescheid zu sagen. Wir aßen gemütlich und ein wenig später kam der junge Kellner noch einmal auf uns zu und fragte ob wir einen Cocktail wollen. Wir schauten uns an und nahmen das Angebot dankend an. Wir gingen davon aus, dass es als Ausgleich für unsere Anfrage war. Der Cocktail wurde uns von vier Leuten serviert. Wir waren schon etwas irritiert, als vier Personen kamen. Zwei davon trugen Wunderkerzen, einer ein Akkordeon und einer hatte das Tablett mit den Cocktails. Außerdem war das Licht gedimmt worden. Dann stimmten die vier Happy Birthday to you an und Ralf und Julia sahen sich erstaunt an. Da Simon dann sein „ich weine gleich“-Gesicht zog, waren unsere Blicke auf Simon gerichtet. Wir waren so perplex, dass wir nichts sagten, als sie uns die Gläser hinstellten und gingen. Vermutlich fragte auch keiner wer Geburtstag, weil wir Simon die ganze Zeit angeschaut hatten und sie deshalb dachten, dass es Simon war. Wir hatten unseren Spaß und David sagte gleich, da war was falsch. Julia fragte ihn, was falsch war und er sagte: „heute hat keiner Geburtstag“.

David hatte zum Abendessen eine interessante Kombination gewählt: asiatische gebratene Nudeln mit Tomatensoße. Die Spaghetti wollte er nicht, da hier noch ein wenig Gemüse reingeschnitten war. J Es hat ihm wohl geschmeckt, er aß drei Portionen.

Wie jeden Abend durfte David sich im Spielzimmer noch etwas austoben. Papa und Simon gingen nach oben. Inzwischen sind sehr viele größere Kinder angereist, so dass abends zu viel los ist und Simon ständig gefährdet ist, dass ihn einer umrennt. David spielte mit Jasmin bis Schlafenszeit war. David ist abends müde, schafft es aber nicht herunterzukommen. Er braucht immer sehr lange bis er einschläft. Davor reibt er sich aber stundenlang in den Augen.

Heute Abend waren wir so müde, dass es keinen Blog-Eintrag mehr gab. Der Eintrag wurde nachgereicht.

29.06.2017 - Wetterkapriolen

Donnerstag, 29. Juni 2017

Heute Morgen stand David schon früh auf, so dass Simon und Julia noch im Bett lagen. Sobald Simon seinen großen Bruder hört, ist er nicht mehr zu halten. Simon kommt meistens auch ganz nach Ralf was das Aufstehen angeht. Wenn er die Augen aufmacht, ist er wach und der Tag kann losgehen. David dagegen bleibt durchaus auch gerne noch eine Weile im Bett liegen und dreht sich noch ein bisschen hin und her, ganz die Mama.

Beim Frühstück stellten wir fest, dass heute viele Frühaufsteher unterwegs waren und wir unseren Platz nicht mehr ganz frei wählen konnten. Aber auch so konnten wir mehr als genug Essen und die Kinder waren nur immer wieder etwas quengelig. David war traurig, dass seine Freundin vom Nebentisch zuerst nicht mit ihm mit seinen Autos spielen wollte. Er hatte extra zwei Autos mitgebracht. Gegen später erbarmte sie sich dann doch noch und Davids Tag war gerettet.

Nach dem Frühstück machten wir einen kurzen Abstecher ins Haus der Natur. Es liegt gegenüber von unserem Hotel. Hier wird die Geschichte des Schwarzwaldes bzgl. der Natur in Verbindung mit Naturschutz, Landwirtschaft aber auch Tourismus erzählt. Für David war das an vielen Stellen noch zu abstrakt, für uns wäre es schon interessant gewesen. Die Ausstellung ist nicht groß. Im Obergeschoss gibt es wechselnde Ausstellungen, derzeit sind dort beeindruckende Natur- und Tierfotografien zu sehen. Wir kamen glücklicherweise trocken hinüber und zurück. Das war heute nicht selbstverständlich. Dafür wurden wir von der einen oder anderen Windböe gut durch gepustet.

Richtig toll wurde Davids Tag, als er Amy, so hieß seine Freundin vom Frühstück, im Spielzimmer wieder traf. Die beiden spielten bis zum Mittagessen zusammen und so waren die Eltern abgemeldet. Wir hatten nichts dagegen.

Das Mittagessen war auch lecker. Da es immer so viel zur Auswahl gibt, vergisst man das meiste jedoch leider schnell wieder. Im Gedächtnis ist Julia heute ein Wrap geblieben, der sehr lecker war. David war heute für das Mittagessen nicht so richtig zu begeistern, Simon auch nicht. Also wanderten die beiden schnell zum Spielteppich ab. Das bedeutete etwas Stress weil wir nicht so nah dran saßen, dass wir alles im Blick hatten und so immer wieder laufen mussten, wenn vor allem Simon weinte. Wobei Simon durchaus auch vor Wut weinen kann, wenn etwas nicht nach seiner Vorstellung läuft. Alternativ meldet sich auch David immer wieder wenn Simon anfängt im Blumenkübel zu graben, was er nicht darf. David ruft dann immer – „Simon, das darfst du nicht“. Wenn dieser Satz fällt, müssen wir schauen, da David das schon gut einschätzen kann, was Simon darf und was nicht.

Nach dem Mittagessen lasen wir mit David einige Bücher und wollten dann einen Ausflug zum Schluchsee unternehmen. Direkt beim Losfahren brachte unser Auto jedoch den Fehler, dass mit dem Kühlwasser etwas nicht stimmt. Also hielten wir auf dem nächsten Parkplatz an und lasen das Bordbuch. Ralf schaute sich dann den Kühlwasserbehälter an und stellte fest, dass unser Bordcomputer Recht hat und der Kühlwasserstand tatsächlich zu niedrig war. Wir überlegten kurz einfach Wasser aufzufüllen, was wir glücklicherweise jedoch nicht taten. Ralf las später noch weiter, dass wenn wir das getan hätten, wir den Korrosionsschutz verloren hätten und der Kühlwasserbehälter vermutlich hätte getauscht werden müssen. Man darf nur destilliertes Wasser nachfüllen oder die entsprechende Flüssigkeit. So schauten wir in unserem Navi wo der nächste Skodahändler bzw. die nächste Werkstatt war und fanden auch gleich einen in Todtnau. Die acht Kilometer bergab waren kein Problem. David und Simon schliefen ruck zuck ein und so konnte wir dort in Ruhe warten bis der Mechaniker Zeit hatte, der nur Kühlflüssigkeit nachfüllte und es Ralf so erklärte, dass das bei Neuwagen durchaus vorkommen kann im ersten Jahr bis alle Bestandteile der Kühlkette mit Kühlmittel gefüllt sind und sich das Kühlmittel verteilt. Wir sollten aufpassen und erst wenn es noch einmal vorkommen würde, würde man schauen ob es tatsächlich ein Problem gibt. Das Auffüllen der Flüssigkeit erfolgte umsonst. Das fanden wir sehr nett.

Da inzwischen eine ganz schwarze Wolkenwand aufgezogen war, fiel unser Ausflug zum Schluchsee ins Wasser. Schon auf dem Rückweg kamen wir in einen Regenguss und auch den ganzen weiteren Nachmittag ging es so weiter. Aufgrund des anhaltend starken Windes wurden die Wolken schnell weiter geblasen, aber genauso schnell kamen nach einigen Sonnenstrahlen die nächsten Wolken nach. Es regnete oft und einige Male auch recht stark. Selbst die Gondel stellte heute sehr früh ihren Betrieb ein.

Als wir zurück waren gab es die süße Stunde und wir gönnten uns eine Waffel und eine heiße Schoki. Parallel fand dazu in der Hotelhalle für die Kinder das Glücksrad statt. Hier dürfen die Kinder am Glücksrad drehen und dann bei der Farbe die es anzeigt etwas aus dem Kästchen aussuchen. David sah während des Essens am Nebentisch einen Jungen mit einem Motorrad. So eines wollte er unbedingt auch haben und so ging er bereitwillig mit zum Glücksrad und drehte. Julia erklärte ihm vorab, dass er grün drehen muss, damit er sich aus der grünen Kiste ein Motorrad aussuchen kann. Nur in der grünen Kiste gab es Fahrzeuge. Die Erklärung war wohl laut genug gewesen, so dass David obwohl er blau gedreht hatte, trotzdem die grüne Kiste zum Aussuchen bekam. J

Auch Simon durfte drehen und machte das erstaunlich gut. Auch bei ihm kam eine andere Farbe und er durfte sich aber trotzdem auch ein Fahrzeug aussuchen. Damit waren beide Jungs glücklich.

David durfte nun das weitere Mittagsprogramm aussuchen und wünschte sich einen Schwimmbadbesuch. Da wir letztes Mal mit Simon nicht so glücklich dort unten gewesen waren, gingen David und Ralf miteinander in Schwimmbad. Dort rutschte David nur einmal weil ihm danach das Wasser in der Rutsche zu kalt war und auch in der Splashworld blieb er nur bis einer der Wasserbehälter an der Decke auf einmal im Schwall geleert wurde und ihn das erschreckte. Danach war er nur noch im kleinen Babybecken, wo er rutschte und den Papa nass spritze.

Simon und Julia waren währenddessen im betreuten Babyspielzimmer. Dort konnte Simon viele Spielsachen ausprobieren und fand auch für ihn viele interessante Sachen. Am besten gefiel ihm das Bällebad. Hier mündete eine Rutsche, wie sie auch bei der Oma Marianne und Opa Otto steht. Wenn man Simon auf den Bauch legt, rutschte er Füße voraus schon ganz alleine runter und lachte sich dabei scheckig. Er versuchte sogar schon alleine die Rutsche wieder hoch zu klettern wenn es ihm nicht schnell genug ging.

David und Ralf holten Julia und Simon ab und gemeinsam gingen wir kurz auf unser Zimmer und dann gemeinsam zum Abendessen. Heute fand David nichts was ihm schmeckte, nicht einmal einen Nachtisch, obwohl es Schokomuffins gab. Erst als Julia Hühnchenfleisch mit Kartoffelbrei aß, wollte er mitessen und fand es dann ganz toll. Das Highlight von Julia und Ralf war heute allerdings das Sushi. Super lecker und eine schöne Auswahl! Vor allem nur Sushi ohne Gurken, worüber sich Ralf sehr freute.

Nach dem Abendessen ging Ralf mit Simon hoch und machte ihn bettfertig. Simon schlief bei Ralf bald ein. Er war hundemüde.

David war noch fit, er hatte mittags geschlafen. So gingen Julia und David noch ins Spielzimmer und David traf ein anderes Mädchen, Jasmin. Mit ihr spielte er lange und sehr schön. Witzig ist es den beiden bei ihren Dialogen zu zuhören. David versuchte mit ihr das nachzuspielen, was er von uns im Alltag mitbekommt. Z. B. war er der Vater und Jasmin die Mutter und er musste morgens immer ganz früh zur Arbeit. Jasmin blieb zu Hause. Und abends musste man dann wieder ins Bett. Man merkte bei David dann irgendwann doch die Müdigkeit, da er sich vermehrt irgendwo anstieß und kurz kam um Julia pusten zu lassen. Dann ging es für ihn auch hoch aufs Zimmer und ins Bett. Da Simon schon schlief konnte er heute die Mama ganz für sich haben und von Mama ins Bett gebracht werden. Das genoss er sehr.

27.06.2017 – Der erste Urlaubstag, das Wetter hält

Mittwoch, 28. Juni 2017

Das erste Frühstück am Feldberger Hof hat uns auch positiv überrascht. Es gibt hier ein sehr reichhaltiges Buffet. An manchen Stellen umfangreicher als z. B. im Engel, dafür fehlt z.B. die Saftpresse. Es ist vom Angebot auf Kinder ausgelegt. Wir hatten wieder einen Platz im Wintergarten in der Nähe der Spielecke. So konnten wir als die Kinder fertig waren mit Essen in Ruhe weiteressen. David hat sich mit Begeisterung auf Pfannkuchen mit Nutella gestürzt, nachdem er seine Brezel mit Rührei gegessen hatte.

Simon wird mit Holle-Brei gefüttert. Interessanterweise gibt es hier mal nicht die großen Marken sondern Holle, was man sonst typischerweise im Reformhaus kaufen muss. Für uns ist das nur beim Mittagsbrei ungeschickt, da alles glutenfrei ist, was bedeutet, dass alle Gläschen ohne Nudeln sind. Da Simon gerne Nudeln ist, fehlen uns diese.

Nach dem Frühstück hatten wir große Diskussionen mit David weil wir zu einer Sommerrodelbahn wollten und er keine Lust hatte. Es gab richtig Zoff, bis er dann widerwillig mitkam. Bis Todtnau sind es nicht viele Kilometer aber fast 700 Höhenmeter. Das war schon krass, wie schnell man an Höhe verlieren kann. Den Hasenhorncoaster zu finden war einfach und wir waren auch früh genug dran, so dass wir uns einen Parkplatz aussuchen konnten. Mit der Hochschwarzwaldkarte kann man einmal am Tag kostenfrei mit dem Sessellift hoch und mit der Coaster nach unten sausen. Leider ist die Bahn erst für Kinder ab drei Jahren zugelassen. Simon blieb mit Ralf unten und Julia und David machten sich mit dem Sessellift auf den Weg nach oben. Am Liftseil hängen immer abwechselnd ein Sessel und eine Haltevorrichtung für die Coaster bzw. für Fahrräder. Auf dem Hang befindet sich auch eine Downhillstrecke für Radfahrer. Bei dem Sessellift handelt es sich um einen alten und sehr langsamen Zweiersessellift. Man braucht also echt lang bis man oben ist. Bei strahlendem Sonnenschein kamen wir so immer höher. David fand den Lift toll und wurde auch nicht ungeduldig, allerdings war es ihm doch lieber von Mama festgehalten auf seinem Sitz zu sitzen als dort frei zu sitzen.

Endlich oben angekommen hatten wir schon einige Rodler aus dem Lift heraus beobachtet und David konnte es fast nicht mehr erwarten. Man musste vom Sessellift noch ein paar Meter zum Start der Bahn laufen. Dort stellten wir uns an und kamen einige Schlitten später auch schon dran. David war ganz unglücklich, dass wir keinen blauen bekamen, konnte sich aber dann doch schnell damit abfinden. David saß vor Julia. Der hintere Fahrer ist mit einem Dreipunktgurt angeschnallt und bestimmt mit einem Handhebel das Tempo. Der Vordere ist der Kopilot und ist nur mit einem Bauchgurt angeschnallt. David verkeilte sich dann zwischen Julias Knien und hielt sich an den Waden fest. Bei der ersten Fahrt fuhren wir noch nicht so zügig, da oben doch ein ordentlicher Wind ging und es im Schlitten ganz schön zog. Mit der Zeit wurden wir sicherer und David machte es sichtlich Spaß, so dass wir das Tempo erhöhten, um auch nicht eingeholt zu werden. Die Bahn besteht aus 28 Kurven und ist wohl eine der längsten in Deutschland. Es war eine tolle Abfahrt und auch Julia hatte ihren Spaß. David war so begeistert, dass er gleich noch einmal fahren wollte. Aus Sicherheitsgründen durfte Ralf nicht zusammen mit David fahren und so zahlte Julia dann noch eine Fahrt, David ist als unter Vierjähriger noch kostenfrei. Dieses Mal war es richtig voll vor uns am Lift und wir mussten etwas warten. Endlich oben angekommen mussten wir auch im Starthäuschen noch einmal lange warten. David freute sich riesig, als es dieses Mal zufällig mit dem blauen Schlitten klappte. Julia wollte gerne von David noch ein Foto machen, als er im Schlitten saß, das funktionierte überhaupt nicht, da David Panik bekam, dass er ohne Mama losfahren würde und er deshalb nicht schaute, als Mama fotografieren wollte. Endlich ging es los. Dieses Mal auch wesentlich flotter als beim ersten Mal. David fand dann auch eine Haltung, mit der er sich gut festhalten konnte und er wieder richtig Spaß hatte. Außer Kurven gibt es auf der Bahn noch kleine Wellen und kurze Abhänge. Man bekommt ordentlich Schwung und kommt nicht ohne zu Bremsen um die Kurven. David wäre wahrscheinlich noch einmal gefahren, aber das war schon im Voraus klar, dass es nicht noch eine weitere Fahrt geben würde.

Ralf hatte mit Simon inzwischen Todtnau unsicher gemacht. Es gibt dort eine nette Einkaufsstraße, auf der Ralf auch fündig wurde.

Gemeinsam ging es noch kurz zum ortsansässigen Edeka und danach zurück zum Hotel. Unterwegs fing David an, dass Conni im „Urlaub in den Bergen-Buch“ auch Rodelbahn gefahren sei. Vielleicht sollten wir künftig unsere Urlaube und die Aktivitäten an Conni orientieren, dann haben wir nicht mehr so viele Diskussionen. J

David schlief dann auf der Rückfahrt ein und wir hatten Mühe, ihn im Hotel wieder wach zu bekommen. Von der Tiefgarage gingen wir direkt hoch ins Restaurant. Dort gab es bereits Mittagessen. Für Simon gab es ein Gläschen und David bekam Pommes und Würstchen. Die Pommes mochte er, das Würstchen blieb liegen. Für die Erwachsenen gab es auch wieder sehr leckeres Essen.

Im Anschluss gingen wir in den betreuten Kinderbereich, um uns diesen einmal anzuschauen. Hier ist auch Einiges geboten. Die Mitarbeiterinnen sind sehr nett und das Team scheint konstanter anwesend zu sein, als z. B. in Pfronten. Unser erster Eindruck war gut, auch wenn wir nicht glauben, dass David mal alleine dort bleibt. Bald wollte er mehr Bewegung und damit zum großen Indoorspielplatz. Dieser ist echt toll und riesig. David klettert alles alleine, so dass wir den Spielplatz noch nicht weiter von innen gesehen haben, als wir Simon hinterher mussten. Es gibt eine Rutsche, die über alle drei Stockwerke geht und die David super alleine meistert.

Um 15 Uhr fand oberhalb des Hotels eine Greifvogelvorführung statt. Julia und Ralf wollten sich diese gerne anschauen, David hatte mal wieder keine Lust. Er kam wieder mit seinem Standardsatz, wenn ihm etwas nicht passt: Ich bin so müde. Und auch als wir oben auf unserer Bierbank Platz genommen hatten und die Vorführung bereits angefangen hatte, moserte er beständig weiter. Irgendwann als der erste Vogel losflog, wurde es besser und er fand langsam gefallen an der Schau. Zu sehen waren mehrere Vögel, jedoch flogen nicht alle wie z. B. der Uhu. Geflogen sind ein Steppenadler Männlein und Weiblein und ein Bussard. Nach 45 Minuten war auch schon alles wieder vorbei. Es war kurzweilig gewesen, jedoch hätte David gerne noch den Uhu gestreichelt, was leider nicht möglich war.

Inzwischen war es ordentlich windig geworden und nach einigen Malen rutschen auf dem großen Außenspielplatz gingen wir zurück zum Hotel, weil wir den angekündigten Regen befürchteten. Er war zwar auch bei der starken Bewölkung am Vormittag nicht gekommen, aber dieses Mal war es nach einem später doch sonnigen Vormittag richtig dunkel geworden. Aber dies vorweg, der Regen kam bis um halb 10 abends nicht. Im Gegenteil es wurde wieder richtig schön. Wie sich der Wetterbericht täuschen kann. Hoffentlich ist das auch in den nächsten Tagen so.

David war gestern bereits ganz scharf darauf gewesen endlich das Schwimmbad zu testen, also taten wir ihm heute den Gefallen. Unten angekommen sicherten wir uns einen Platz auf einem großen Sofa und Simon bekam von Ralf als erstes einen Brei. David und Julia gingen nach einer umstrittenen Dusche auf die 50-Meter-Rutsche. Leider war hier das Wasser kühl und so wollte David nach einmal rutschen nicht mehr. Danach ging es kurz ins Babybecken, das nur 17 cm tief ist und 33 Grad hat. Einmal die Babyrutsche hinunter und damit hatte David hiervon genug. Zwei Räume weiter gab es die Splashworld mit einem weiteren 33 Grad warmen Babybecken, das 35 cm tief war. Das interessierte David nicht sondern die vielen Becken, die man über Wasserpumpen befüllen kann. Wenn man pumpt kommt immer irgendwo Wasser raus und man muss manchmal auch Hebel umstellen, damit an unterschiedlichen Stellen Wasser fließt. Vielleicht wird man dabei auch mal unfreiwillig geduscht. Das hat David sehr gut gefallen. Ralf zog Simon noch um, so dass er auch ins Wasser konnte. Das tiefere der beiden Babybecken war noch zu tief für ihn, so dass Julia und Simon ins kleine Babybecken gingen und Ralf und David noch einmal auf die große Rutsche. Simon fand das Planschen toll und schaute vergnügt den anderen Kleinen zu und versuchte auch mit ihnen zu interagieren. Allerdings wollte er das Wasser trinken, was Julia nicht so toll fand. Ralf und David sind im Anschluss ins große Schwimmbecken gegangen, während Simon und Julia sich abgeduscht haben und aufs Zimmer gegangen sind. Der Badebereich hat hier z. B. gegenüber dem Alphotel einen klaren Nachteil, es gibt nirgends eine Möglichkeit ein trockenes Kind kurz zu parken – es fehlt ein Laufstall. Zurück auf dem Zimmer war Simon glücklich, als er und Mama endlich umgezogen waren und er spielen konnte. Ralf und David kamen schon bald nach und waren auch schnell fürs Abendessen fertig. So standen wir kurz vor 18 Uhr mit vielen anderen vorm Restaurant und warteten bis endlich die Türen aufgingen. Wir gingen wieder zu unserem inzwischen Standardtisch und Simon bekam von Ralf seinen Brei während David und Julia etwas zu Essen für David holten. David suchte Fleisch mit Thai-Spagetti aus. Die Nudeln waren nicht so seins, dafür aß er Mama und Papa alles mit Kartoffel weg. Interessanterweise war David ganz scharf auf die Ente. Aber das können wir bestens verstehen, die Ente schmeckte auch Julia und Ralf super. In Summe war das heute ein entspanntes und extrem leckeres Abendessen.

Auf dem Weg zurück zum Zimmer kamen wir an der Minidisko vorbei. Es war total süß anzuschauen und Simon war ganz fasziniert und hätte am liebsten mitgemacht. Währenddessen war es David zu laut und er hielt sich die Ohren zu und umklammerte Mamas Bein. Er wollte nur noch weg. Als er sich damit abgefunden hatte, dass wir nicht mehr ins Spielzimmer sondern nur noch aufs Zimmer gehen, konnten wir dort noch ein Spiel spielen bevor endgültig Schlafenszeit angesagt war.

Inzwischen schlafen alle Männer und die übrig gebliebene Mama legt sich demnächst auch hin. Gute Nacht!

26.06.2017 - Anreise zum Feldberger Hof

Mittwoch, 28. Juni 2017

Nachdem wir heute gemütlich aufgestanden sind, die Reste aus unserem Kühlschrank verspeist und das Haus dann reisefertig verlassen haben, sind wir gegen halb elf Richtung Feldberg aufgebrochen. Die Hinfahrt war für sich schon erlebnisreich, zuerst kam von hinten die Polizei mit Blaulicht vorbeigeschossen, David war ganz fasziniert. Danach wollte Julia kurz vor der Abfahrt von der Autobahn noch einen LKW überholen und genau beim auf die rechte Spur wechseln machte es „blitz“. Das wird wohl eine Urlaubserinnerung geben. Das war es aber noch nicht. Auf einer zwei spurigen Straße überholten wir noch einen LKW und stellten fest, dass dieses Mal die Polizei mit Fernglas auf einer Brücke stand und wenige hundert Meter später standen Kollegen und winkten die Autofahrer raus. Eine nette Polizistin wedelte auch bei uns erst mit der Kelle und später mit der Hand. Also fuhren wir raus. Als wir dann nachfragten, ob sie uns meinte, verneinte sie und wir konnten glücklicherweise weiterfahren. So bleibt es hoffentlich bei einem Strafzettel.

Aber auch sonst ist die Strecke, vor allem das letzte Stück zum Feldberg, schön zu fahren. Die letzten Kilometer ab Titisee geht es nur noch zum Teil recht steil bergauf. Schon von weitem waren der Feldbergturm und die Bergstation der Gondel gut zu sehen. David schaute auch fleißig mit oder machte mit Simon Quatsch, der auch wieder aufgewacht war. In Summe hatten wir sehr friedliche Kinder bei der Anreise.

Als wir am Feldberg ankamen winkte uns ein freundlicher Herr Richtung Parkhaus, da man das letzte Stück zum Hotel bzw. den restlichen Gebäuden wohl nicht fahren soll. Wir hielten an und fragten ihn, ob Hotelgäste auch nicht vors Hotel zum Ausladen fahren dürfen. Er wusste es nicht und ließ uns deshalb passieren. Ralf fragte an der Rezeption nach, da unser Zimmer aber noch nicht frei war, schickten sie uns in die Tiefgarage. In einer der drei Tiefgaragen fanden wir problemlos einen Parkplatz und fuhren dann mit dem Aufzug nach oben. Wir landeten in einem unterirdischen Zwischengeschoss von dem aus man zu den Feldberg Arkaden kommt. Dabei handelt es sich wohl um einige Läden, die wir aber noch nicht besucht haben. Von hier aus kommt man nur mit Zimmerchip weiter. Wir hatten Glück und jemand kam aus der Eingangstür raus, so dass wir durchschlüpfen konnten. Nun landeten wir bei einem Restaurant, einem Tischkicker, einem Billardtisch und Schaukelpferden. Der Weg nach oben führte uns zur Rezeption. Hier durften wir einchecken. Die Kinder durften sich ein kleines Spielzeug als Willkommensgeschenk aussuchen. David wählte ein Auto und für Simon gab es einen Stofftierigel. Weiterhin bekamen beide Kinder jeweils eine Trinkflasche, die bereits mit Name und Zimmernummer beschriftet war. Wir bekamen auch noch ein ganzes Kuvert mit Infos rund um das Hotel und ganz wichtig unseren Hochschwarzwaldkarten. Was uns nicht so richtig behagte, aber dazugehört, sind die all inclusive Armbändchen. Sie sehen aus wie Freundschaftsbändchen. Letztendlich haben wir beide Großen die Bändchen dran und die Kinder dürfen ohne rumlaufen.

Für uns ging es dann direkt zum Mittagessen. Das gibt es in Buffetform mit drei oder vier Hauptgerichten, Antipasti, Suppe und vier oder fünf Desserts. Getränke sind auch inklusive. Für Simon sind auch Babybreie vorhanden, so dass wir uns immer alles holen können was wir brauchen. Beim Mittagessen hatten wir einen geschickten Tisch direkt neben dem Spielteppich. David stand direkt auf und spielte dann dort schön und auch Simon gesellte sich zu David. Ralf und Julia konnten so in Ruhe weiteressen und noch einen Kaffee bzw. eine heiße Schoki trinken.

Danach war unser Zimmer fertig und wir bekamen vier Zimmerchips. Zwei an Armbändern und zwei an Schlüsselanhängern. Da auch Aufzüge nur über diese Chips gehen, haben wir uns beide für die Armbänder entschieden. Jetzt tragen wir all inclusive Bändchen und Chiparmbänder. J

Unser Zimmer hat uns positiv überrascht. Es ist riesig und wir haben einen tollen Blick direkt auf die Feldbergbahn und den Feldbergturm aus dem Wohnzimmer und vom Balkon aus. Unsere Schlafzimmer gehen Richtung Kuhweide und Parkhaus, was nicht ganz so spannend ist. Es gibt auch eine Küche, die zweckmäßig eingerichtet ist. Der Wasserkocher ist für einen Brei vielleicht mal ganz geschickt und der Kühlschrank zum Lagern, sonst werden wir die Küche wohl nicht benutzen. Im Bad haben wir als einziges Manko zu wenige Abstellmöglichkeiten festgestellt. Toll sind die Dinge, die für Kinder bereitgestellt werden wie z. B. ein Wickeltisch, Rausfallschutz an Davids Bett, ein Hocker im Bad, ein Klositz, …  Die Einrichtung ist ein Stilmix, aber vollkommen ok.

Als nächstes holte Ralf das Gepäck aus der Tiefgarage und Julia fing an auszupacken. Als wir fast fertig waren, gab es für Simon noch einen Brei und wir starteten unseren ersten Ausflug. Wie bereits vorhin erwähnt, sind die Hochschwarzwaldkarten ganz wichtig. Diese bekommt man ab zwei Übernachtungen und man kann viele Sehenswürdigkeiten damit kostenlos nutzen. Wir liefen die wenigen Schritte zur Talstation der Gondel und fuhren damit zur Bergstation. Von dort aus waren es noch wenige Meter bis zum Feldbergturm. Dieser ist elf Stockwerke hoch, kann aber mit einem Auszug einfach erklommen werden. Simon war inzwischen in der Manduca bei Papa am Bauch eingeschlafen und David rannte einmal auf der Aussichtsplattform um den Turm herum und hatte genug gesehen. Das war total schade, denn wir hatten eine echt gute Fernsicht. Theoretisch hätten wir sogar den Aggenstein sehen sollen, aber gefunden haben wir ihn nicht. Trotzdem haben wir die Aussicht sehr genossen und sind dann gemütlich mit dem Aufzug wieder in den ersten Stock des Turms gefahren. Dort befindet sich das Schinkenmuseum. Für David war es auch spannend, da man hinter verschiedenen Klappen diverse Gerüche ausprobieren kann, wie z. B. Wachholder, Rauch oder auch frische Luft. Ansonsten wird die Geschichte des Schinkens dargestellt und die Zubereitung. Das Museum ist recht übersichtlich aber wie alles andere auch in der Hochschwarzwaldkarte inkludiert.

David hatte dann keine Lust mehr zur Gondel zurückzulaufen. Mit etwas Überredung schafften wir es sogar noch an der Gondel vorbei bis zu einem weiteren Aussichtspunkt. Von dort konnte man auch noch einmal schön ins angrenzende Tal blicken und die vielen Tannen des Schwarzwaldes bewundern. David konnte ein wenig auf einigen Steinen klettern und war dann wieder geduldiger. Zurück an der Gondel ging es wieder ins Tal. Julia war etwas irritiert, weshalb an einer Gondel Hinweisschilder hängen, dass man den Bügel rechtzeitig öffnen und schnell wegfahren soll. Da wir auch in allen Feldbergplänen keine Gondel nur einen Sessellift gefunden hatten, fragte Julia an der Talstation nach und kam mit dem Liftmitarbeiter Roland ins Gespräch. Er erklärte uns, dass nur im Sommer Gondeln betrieben werden. Im Winter werden die Gondeln gegen Sessel ausgetauscht. Die Betriebsleistung im Sommer mit insgesamt 15 8-Personengondeln sind 800 Personen in der Stunde. Im Winter fahren sie mit  55 Sesseln und befördern 3000 Personen in der Stunde. Der Wechsel dauert ca. 2 Tage weil einiges umgebaut wird, ist aber recht unkompliziert. Die Gondeln werden jeden Abend nach Betriebsschluss aufgeräumt und am nächsten Morgen wieder an das Seil gekoppelt. Wir blieben dann noch da, um beim Aufräumen zuzuschauen, da der Betrieb in fünf Minuten enden sollte. An der Talstation waren eine Schneekanone, ein Pistenbully, ein Sessel und eine Gondel- bzw. Sesselaufhängung zu bewundern. Wir schauten uns alles an und während wir die Sesselaufhängung anschauten, kam Roland noch einmal auf uns zu und fragte, ob wir alles verstanden hätten, was wir verneinten. Er erklärte uns die Funktionsweise an dem Ausstellungsstück, was sich wie öffnet wenn die Gondel oder der Sessel ausgekoppelt wird und nahm uns dann noch mit zur Bahn und wir durften es uns im laufenden Betrieb anschauen. Das war spannend, weil wir noch nie die Gelegenheit hatten, einfach in der Betriebszone zu stehen und der einfahrendem Gondel zu zuschauen, wie sie vom Seil genommen wird und dann langsamer durch die Aus- und Einstiegszone fährt. Wenn man genau unter dem Seil steht, sieht man super, wie sich der Greifarm öffnet und sie ausgehängt wird und dann auf Rädern weiterläuft, bis sie wieder eingehängt wird. Roland erklärte uns auch, dass sie unten eine Weiche haben, über die kaputte Sessel oder Gondeln in die Werkstatt kommen. Dies geschieht allerdings von Hand, sobald die Gondel oder der Sessel die Weiche verlassen hat. Wir blieben dann noch stehen und erklärten Roland, dass wir noch zuschauen wollen, wie die Gondeln aufgeräumt werden. Das war kein Problem, wir mussten nur warten, bis die letzten Gäste unten waren. Inzwischen war noch ein kleiner Junge mit seiner Mama gekommen, die auch beim Aufräumen zuschauen wollten. Als endlich alle Gäste vom Berg herunter waren, kam auch der Kollegen von oben mit einer Gondel angefahren. Die Bahn lief weiter bis die blaue Gondel da war und dann hielten sie die Bahn an. Roland nahm uns mit durch die Mitarbeiterräumlichkeiten in die Gondelgarage, die ein Stockwerk höher liegt. Währenddessen schaltete sein Kollege das Förderseil ein, mit welchem die Gondeln nach oben kommen. Die Bahn fuhr dazu rückwärts und hängte dann an einer zweiten Weiche die Gondeln auf das Förderseil nach oben um. So kamen alle Gondeln nach und nach hoch. Oben öffnete Roland bei jeder Gondel die Türen, damit sie über Nacht auslüften können und anschließend müssen sie von Hand an ihren Schlafplatz geschoben werden. David und der andere Junge halfen jeweils mit den Mamas abwechselnd kräftig mit die Gondeln zu schieben. Für David war das spannend und er war richtig toll bei der Sache. Die Gondeln verteilen sich auf zwei Korridore, der erste in den sieben kommen, ist schwerer zu befüllen, da man die Gondeln um eine Kurve schieben muss. Das erfordert etwas Kraft und dann muss man sie am Ende etwas abbremsen. Die weiteren acht Gondeln kommen nur geradeaus nach hinten, was einfacher geht. Nebenan hängen die ganzen Sessel, die im Winter vollautomatisch an ihre Schlafplätze gefahren werden. Hier ist keine Handarbeit nötig. Als alle Gondeln aufgeräumt waren bedankten wir uns bei Roland. Es war für uns und für David ein tolles Erlebnis, das man so nicht jeden Tag bekommt. Er lud uns ein, wieder einmal zu kommen, gerne auch morgens zum Aufbauen.

Nun ging es Richtung Hotel und auf den Spielplatz. Dieser unterteilt sich in einen Kleinkindspielplatz und einen weiteren für Große. David ging natürlich auf den für Große. Er kletterte auch ganz selbständig und rutschte die große Röhrenrutsche ganz alleine herunter. Wir waren wieder einmal überrascht, was er schon alles kann. Manchmal muss man ihn echt machen lassen, auch wenn man kein gutes Gefühl dabei hat. Direkt neben dem Spielplatz ist ein schöner Kletterwald, der aber erst ab fünf Jahre geöffnet ist. Wir sind dann noch zur Fundorena gegangen, um uns dort zu erkundigen, was es alles gibt. So können wir bei schlechtem Wetter Schlittschuhlaufen, im Indoorklettergarten klettern, Trampolin springen, in den Fitnessraum gehen oder in der Turnhallte bei sportlichen Aktivitäten mitmachen. Mal sehen was sich noch so ergibt.

Nach einem kurzen Aufenthalt im Zimmer ging es direkt weiter zum Abendessen. Hier sind alle sehr leger gekleidet.  Mit kurzer Hose und Sandalen oder Flip-Flops fällt hier keiner auf. Das Abendessen war dafür richtig toll. Wir konnten uns gut satt essen und auch die Kinder waren fleißig am Essen. Für Simon gab es Getreidebrei und für David Spätzle mit Soße und Schokolade zum Nachtisch.

Da David schon die ganze Zeit noch zum Indoorspielplatz wollte, machten wir auf dem Weg ins Zimmer dort noch einen Abstecher. Der Indoorspielplatz ist wie das Spielzimmer im Engel nur über drei Kletteretagen und viel größer. David zog komplett alleine los und auch Simon versuchte sich immer mal wieder. Im Obergeschoss gibt es noch einen kleinen Babyspielbereich, der ist allerdings nicht so spektakulär. Witzig ist das Minigolfzimmer im Obergeschoss, dort kann man auf zehn Bahnen Indoorminigolf spielen. Für schlechtes Wetter ist also bestens vorgesorgt.

Eigentlich dachten wir, wir hätten zwei hundemüde Kinder. Wahrscheinlich war das auch so, nur waren sie von den vielen neuen und spannenden Erlebnissen überreizt, so dass beide lange brauchten, bis sie endlich eingeschlafen waren. Nun hoffen wir, dass der Wetterbericht Unrecht hat und das schöne Wetter uns noch einige Tage erhalten bleibt. Roland hatte uns noch erzählt, dass die Durchschnittstemperatur auf dem Feldberg 4 Grad Celsius beträgt. Das müssen wir nicht unbedingt austesten.

Dauerregen

Freitag, 12. September 2014

Nach einem gemütlichen Frühstück sind wir auf unser Zimmer und da der Wetterbericht schlecht aussah, beschlossen wir, nur zum Wochenmarkt ans Walserhaus nach Hirschegg zu laufen. Das sind Luftlinie vielleicht 300 Meter, also ein recht kurzer Spaziergang. Zur Abwechslung durfte David heute bei Julia ins Tragetuch. Da es wirklich in Strömen regnete, nahmen wir Regenschirme mit. David fand diesen auch super spannend und versuchte immer, Julia den Schirm wegzunehmen und ihn selbst zu halten. Leider war das nicht so richtig effektiv, weil wir so schön nass wurden. Auf dem Wochenmarkt gibt es eine breite Auswahl an Käsen, Wurst, Fellen, Holzfiguren, …. Nett war ein Stand mit Selbstgenähtem. Dort gab es auch viel für Babys, allerdings nicht für Jungs. Wir liefen gemütlich wieder zurück, wobei wir wie immer unser letztes Wegstück verfluchten. Ein Hotel am Hang hat Charme wenn man darin ist, wenn man allerdings hochläuft ist es ganz schön anstrengend.

Im Anschluss gab es dann auch direkt Mittagessen. Heute gab es deutlich mehr Auswahl, wir konnten zwischen einer Gemüsecremesuppe und einer Flädlessuppe wählen, als Hauptgang gab es Wiener Schnitzel mit Pommes oder Wilden Kartoffeln und ein Salatbuffet. Alternativ gab es auch Germknödel mit Vanillesoße. Nach einem leckeren Essen, David hat uns überrascht und ein sechs-monats-Gläschen mit kleinen Stücken gegessen, sind wir hoch aufs Zimmer. David hat sich von Ralf in den Schlaf singen lassen und dann auch gut geschlafen. Julia und Ralf wollten sich auch noch eine halbe Stunde hinlegen und dann in die Sauna gehen, da diese erst ab 14 Uhr geöffnet ist. Leider funktionierte das nicht so ganz, weil wir beide eingeschlafen sind und erst gegen 15:30 Uhr wieder aufwachten bzw. Ralf Julia weckte. Als wir aufstanden, hörten wir nebenan auch schon unseren Sohn Geschichten erzählen. Als wir zu ihm ins Zimmer kamen strahlte er uns an und war bester Laune.

Gemeinsam gingen wir dann mal wieder Essen, für die Erwachsenen gab es Kuchen, für David Brei. Der Kuchen war sehr lecker und wir aßen wieder mal eigentlich zu viel. :-)

Danach gingen wir drei miteinander in den Happy Club, wo wir das Untergeschoss erkundeten. David fand auch hier viele spannende Spielsachen und vor allem viel Platz zum Krabbeln. Dies ist eigentlich der Bereich der größeren Kinder, aber auch für Kleine ist einiges geboten. David ist momentan von Motorikschleifen fasziniert und dort sowie im Eingangsbereich hat es einen tollen Aufbau. Julia hatte überlegt David so etwas zum Geburtstag zu schenken, aber beschlossen, dass man das Zuhause nicht braucht und es zu viel Platz wegnimmt. Manche Spielsachen sind auch gut, wenn man sie nur zwischendurch mal ausprobieren kann. Auch im Babyclub haben wir noch viel Zeit zugebracht und David konnte sich müde spielen.

So war dann auch das Abendessen entsprechend spannend. David war totmüde und wollte nicht mehr in seinem Sitz sitzen. So durfte er auf dem Boden spielen oder sich ans Fenster stellen und rausschauen. Nach einem wieder sehr leckeren Abendessen gingen wir aufs Zimmer und David schlief direkt beim Stillen ein. Allerdings war nach einem kurzen Powernap wieder wach und unterhielt uns noch eine ganze Weile. Irgendwann beschloss Julia, dass es spät genug sei und brachte ihn in sein Bett. Dort brabbelte er noch eine Weile und schlief dann alleine ein.

Um noch den Bogen zur Überschrift zu spannen: Es hat tatsächlich den ganzen Tag geregnet, eine Regenpause konnten wir nicht verbuchen.

Julia jagt Ralf ins Gemsteltal

Donnerstag, 11. September 2014

Das Frühstück war wieder sehr entspannt. An einem Nachbartisch sitzt eine Familie mit der fünfjährigen Maja. Maja findet David ganz spannend und treibt ihre Eltern zwischendurch zur Weißglut, wenn sie statt zu Essen lieber mit David spielt. Für uns ist das super praktisch weil David abgelenkt ist und wir nicht ständig nach ihm schauen müssen. In Summe haben wir inzwischen die Vorzüge des Familienhotels kennen und schätzen gelernt. Es stört keinen wenn David auf dem Boden sitzt und mit Holzklötzchen spielt, der Service hat immer ein freundliches Wort, auch wenn die Kinder am Boden eher ein Hindernis sind. Auch die anderen Familien haben kein Problem damit wenn ein Kind zu ihnen krabbelt und sich am Stuhl hochzieht. An die Unruhe gewöhnt man sich und es sind auch nicht alle Kinder so laut wie die große Gruppe neben uns. Es schaut uns keiner schräg an, wenn David auch mal lautstark schimpft oder erwartet, dass man mit ihm rausgeht. Das gehört hier einfach dazu. Andersherum beruhigen David auch die vielen Kinder, er schaut ihnen gerne zu und freut sich, wenn sie ihn beachten.

Da uns das Walmendinger Horn reizt, entschieden wir, heute mit der Gondel zum Gipfel zu fahren. Bis wir uns dann umgezogen und alles gepackt hatten, hatte es leider schon wieder so zugezogen, dass es keinen Sinn mehr machte zu dem Gipfel zu fahren, da er komplett in den Wolken lag. Vorm Hotel trafen wir Maja und ihre Eltern. Sie hatten eigentlich den gleichen Plan und waren auch am überlegen, was sie stattdessen machen wollten. Sie entschieden den Panorama-Weg zu laufen und schlugen uns vor, dass wir doch das Gemsteltal laufen könnten. Die Idee griffen wir dann auch auf und fuhren mit dem Bus zur Haltestelle Gemse in Mittelberg und liefen von dort in Richtung Rundweg Gemsteltal. Das Gemsteltal ist nach dem gleichnamigen Bach benannt und der Weg führt rechts und links des Baches entlang. Wir wanderten den Rundweg rechtsherum und Ralf war erstaunt darüber, wie viele Höhenmeter wir doch zu überwinden hatten. Der Weg war um einiges anstrengender als erwartet, ließ sich aber dann doch gut gehen. Leider hatten wir auf dem ersten Wegstück keinen besonders guten Ausblick auf den Bach oder die Berge, da wir fast nur im Wald liefen. Der Weg war ok, aber bei tiefhängenden Wolken kein Highlight.

Am Ende des Rundwegs gibt es drei Alpen, in einer davon, der Hinteren Gemstelalpe, machten wir eine Mittagspause. David versuchten wir zwei verschiedene Gläschen zu geben, er konnte sich aber für keines erwärmen. So bekam er dann doch noch eine Stillmahlzeit. Julia und Ralf hatten sich jeweils einen halben Liter frische Milch von der Liesl gegönnt und eine Gemstelplatte mit frischer Wurst, Käse und Griebenschmalz. Lecker war es und der Raum in der Alpe sehr gemütlich. David konnten wir sogar ein wenig auf dem Boden spielen lassen, da es schön sauber war. So konnten wir die Stimmung unseres Sohnes wenigstens ein bisschen aufbessern. Als er wieder in die Manduca sollte, gab es zum ersten Mal Gebrüll. Uns graute schon vor dem Rückweg, aber als Ralf mit ihm dann vor die Türe kam, war es wieder ok. David genoss den Rückweg und spielte zufrieden mit Ralfs Poloknöpfen oder den Trägern der Manduca. Auch uns gefiel der Rückweg deutlich besser, wir hatten uns für die richtige Richtung des Rundwegs entschieden, dieser Teil des Wegs war wesentlich schöner zu gehen. Auch wenn es kurzzeitig etwas regnete, kamen wir eigentlich trocken wieder im Tal an der Bushaltestelle an. Da Ralf etwas widerwillig mitgegangen war und zwischendurch doch immer wieder gemeckert hatte, dass Julia schon wieder unbedingt hinaus musste, konnte er am Ende doch noch etwas positives finden und freute sich über die Bewegung, die wir gehabt hatten. So schlimm war es dann doch nicht gewesen.

Als wir zurück in Hirschegg waren stellten wir fest, dass wir Glück gehabt hatten, hier hatte es deutlich mehr geregnet.

Wir brachten David dann noch direkt ins Bett, was leider wieder nur mit Stillen funktionierte und gingen dann mit Babyfon in die Sauna. Dass die Sauna sehr schön ist, hatten wir ja schon berichtet, nun konnten wir sie auch gemeinsam nutzen, da außer uns keiner da war. Wir stellten das Babyfon am 45°C heißen Thermium ins Fenster und wärmten uns dort gemütlich auf. Das Thermium hat wie eine finnische Sauna Holzbänke und es gehen immer unterschiedlich farbige Lichter an. Im Ruheraum waren wir auch für uns und konnten uns die Liege aussuchen. Besonders viele gibt es nicht, aber für uns zwei hat es gereicht. Es gab einen leckeren Salus-Tee für Julia und für Ralf ein Wasser. Nach einer Ruhepause gab es den zweiten Saunagang in der Solegrotte. Diese hat es uns besonders angetan. Sie ist wie eine Tropfsteinhöhle gestaltet und mit Holzbänken zum Sitzen ausgestattet. Auch diese genossen wir gemeinsam, da wir das Babyfon so laut stellen konnten, dass wir es auch in der Sauna noch gehört hätten. Nach diesem zweiten Saunagang war es dann für uns genug und wir gingen zurück auf unser Zimmer.

David war noch nicht wieder aufgewacht und so machten wir uns noch fertig und weckten ihn dann. Julia und David machten einen Abstecher ins Babyspielzimmer und Ralf genoss die freie Zeit auf dem Zimmer. Im Babyspielzimmer gibt es für David schöne Spielsachen, auch solche die er von Zuhause nicht kennt. (Für Barbara: Noisetoys!!!) Die Murmelbahn ist hier so gedacht, dass man die Kugel in eine Rinne legt und sie dann durch ein Loch auf die nächste Ebene plumpst. David weiß aber von seiner Murmelband, dass man die Kugel ins Loch steckt und so machte er es hier genauso. Das fand er auch ganz toll und konnte es schnell selbst umsetzen. Es gibt viele unterschiedliche Dinge, z. B. auch einen großen Spiegel, der auf dem Boden liegt. David fand es auch lustig, sich selbst im Spiegel zu betrachten. Nach einer dreiviertel Stunde gingen wir wieder nach oben zu Papa. Dort konnte David auch noch eine Weile spielen. Gegen 18:15 Uhr machten wir uns wie üblich auf zum Brei kochen und Essen. Die Küche war heute wesentlich schneller und wir konnten unsere Gänge schnell abrufen und essen. Es wieder sehr lecker und wir kamen mit David auch schon gegen halb acht wieder aufs Zimmer.

Regen

Mittwoch, 10. September 2014

Der Tag startete wieder mit einem späten Frühstück. Wir sind gegen neun Uhr unten gewesen und waren erfreut, dass unsere Tischnachbarn mit den vielen Kindern schon wieder weg waren. Dafür waren die Familien mit den etwas größeren Kindern noch da. David aß seinen Brei und wurde dann als wir aßen von Maja abgelenkt, die David unterhielt. Maja ist 5 Jahre alt und findet David ganz spannend. Wir fanden das ganz geschickt und konnten so auch entspannter essen.

Da es in Strömen regnete, entschieden wir direkt heute Morgen eine Runde ins Schwimmbad zu gehen. Meistens ist es morgens leerer als nachmittags. So war es dann auch, wir waren wieder alleine und David war zwei Mal mit einer längeren Pause baden. Er fand es wieder total toll. Allerdings muss man darauf achten, dass er, auch wenn er es selbst versucht, die Nase nicht unter Wasser bringt, das verursacht bei ihm teilweise einen Würgereiz. Das Baden hat ihm so gut gefallen, dass er gar nicht gemerkt hat, dass er müde wurde und Hunger hatte. Um halb 12 war er dann so durch, dass er sich eigentlich nicht mehr anziehen lassen wollte und an Brei füttern nicht mehr zu denken war. So bekam er eine ausführliche Stillmahlzeit und schlief unterdessen ein.

So kam Julia heute zu ihrem ersten Mittagessen. Das war auch ganz ok, aber nichts Besonderes. Es Maultaschen in der Brühe, ein Salatbuffet und verschiedenen heißen Würstchen. Für uns gab es Maultaschen und Weißwürste mit süßem Senf. Das war ok, aber Julia hatte sich irgendwie noch etwas anderes gewünscht. Man kann nicht alles haben. Wir genossen noch einen schönen frischen Schwarztee und gingen dann wieder hoch aufs Zimmer. David schlief die ganze Zeit friedlich.

Von unserem Zimmer aus haben wir ja einen tollen Blick auf den Heubergsessellift. Das ist nett und vor allem entspannend. Wir wundern uns dann immer wieder, wenn heute bei strömendem Regen Leute darin sitzen und auf den Heuberg fahren. Uns lacht das mal so gar nicht an. In Summe sind wir inzwischen angekommen und finden unser Zimmer und den Ausblick gar nicht schlecht.

Entgegen des Wetterberichts riss es am späten Nachmittag doch noch auf. Da Julia gerne noch mit David Lift fahren wollte, entschieden wir uns mit dem Bus zum Ifen zu fahren und dort etwas zu laufen. Die Busverbindung ist nicht schlecht, mit einmal umsteigen kommt man problemlos an die Ifentalstation.
Unterwegs kamen wir am Parsennlift vorbei. Dieser faszinierte Julia weil dieser Lift immer zwei Sessel hatte und dann eine kleine Gondel kam. Er nennt sich auch Kombilift. Das kannte Julia bislang noch nicht.

Leider läuft der Ifenlift nur bis 16:30 Uhr und da wir erst gegen 15:40 Uhr am Ifen ankamen, blieb uns nur die Möglichkeit von der Berg- zur Talstation zu laufen. Es hätte noch einen Panoramoweg an der Bergstation gegeben, allerdings hätte dazu die Zeit nur gereicht, wenn wir im Anschluss auch ins Tal gelaufen wären und das wäre uns dann doch zu spät geworden. Die Liftfahrt dauerte 20 Minuten, wobei der Lift auch sehr langsam läuft. Beim Liften kam richtig schön die Sonne heraus und wir ärgerten uns kurzzeitig, dass wir David nicht mit Sonnencreme eingecremt hatten. Bis wir allerdings oben ankamen, war die Sonne schon wieder weg und es zog sich zu. 20 Minuten Sessellift fahren fand David dann doch irgendwann langweilig und beschäftigte sich wieder ausführlich mit dem Sessel.

Ralf nahm David wieder in die Manduca und wir liefen los in Richtung Tal. Wir waren noch keine fünf Minuten gelaufen, da kamen einige Tropfen Regen. Ralf überlegte kurz, ob wir umkehren und ins Tal liften sollten. Wir entschieden uns jedoch dagegen und beschlossen weiterzulaufen. Der Weg ging teilweise recht steil abwärts, war aber gut geschottert und zum Teil auch asphaltiert. Auf der Wegstrecke mussten wir 300 Höhenmeter überwinden. Nach den paar Tropfen Regen hörte es glücklicherweise wieder auf und wir konnten trockenen Fußes in Tal laufen. Leider waren auch die Wolken wieder richtig hereingezogen, so dass wir auch keinen schönen Blick mehr auf die umliegenden Berge hatten. Nicht einmal den Gipfel des Ifen sahen wir mehr. Gegen Ende des Weges mussten wir noch mitten durch eine Kuhherde hindurch. Wir fanden es total schade, dass David dies verschlief. Er ließ sich auch durch das Glockenläuten der Kühe überhaupt nicht aus der Ruhe bringen. Erst als wir wieder an der Talstation standen, wachte er auf. Wir waren ganz stolz auf uns, den Weg waren wir in 40 Minuten gelaufen, der angegebene Wert für die Strecke war eine Stunde. Wobei wir uns fragen, ob die Stunde der Mittelwert aus der Strecke bergauf und bergab ist. :-)

Als wir im Tal auf den Bus warteten kam der nächste Regenschauer. Wir hatten Glück, weil wir jetzt wieder die Möglichkeit hatten, uns unterzustellen und so nicht nass wurden.

Wieder im Hotel zogen wir uns um und machten uns auf, Davids Brei zu richten und selbst Essen zu gehen. Von unseren drei Mamis mit Kleinkindern war heute eine abgereist, so dass es jetzt nur noch zwei Mamis mit vier Kindern waren. Das minderte den Geräuschpegel schon deutlich. So hatten wir wieder einen spannenden Tag hinter uns.

Panorama-Weg

Dienstag, 09. September 2014

Heute morgen sind wir gegen 9 Uhr beim Frühstück gewesen und waren sehr erfreut, dass wir fast die letzten waren, so war der Geräuschpegel im Essensraum nicht so groß. Wir hatten gestern vergessen zu berichten, dass unsere beiden Mamas am Nachbartisch noch von einer weiteren Mama mit zwei kleinen Kindern Zuwachs bekommen hatten. So war gestern Abend noch mehr geboten als am Sonntag.
Wir konnten relativ entspannt frühstücken. Zuvor hatten wir David noch seinen Brei gemacht und aßen dann gemeinsam. Beim Frühstück hatten wir auch unseren Plan umgesetzt, David an die Kopfseite zu setzen, so konnten wir abwechselnd beide nach ihm schauen und mussten nicht immer wieder Plätze tauschen und abwechselnd essen. Gegen Ende des Frühstücks sprach uns eine Dame vom Service an, ob wir den Tisch am Fenster haben wollen, damit David nicht mehr so abgelenkt ist. Wir überlegten eine Weile, weil es beim Frühstück doch ganz gut geklappt hatte und sprachen die Dame dann noch darauf an, ob wir David auch am Fenster auf den Platz an der Kopfseite setzen können. Sie probierte direkt aus ob das mit dem Hochstuhl geht und versprach uns am Abend so einzudecken.

Nach dem Frühstück klarte es auf und die Sonne kam heraus. Da heute generell nicht so gutes Wetter angesagt war, wollte Julia einen kleineren Spaziergang machen. Wir suchten uns einen Geländebuggy vom Hotel aus und liefen zum Heuberglift, den wir auch von unserem Hotelzimmer aus sehen. Der Heuberglift ist ein Vierer-Sessellift, der auch nicht allzu lange ist. Am Lift klappten wir den Buggy zusammen und er wurde vom Liftpersonal verladen. David bekam auch wieder einmal ein Lob, welch tolle Wimpern er doch hat. Ralf übernahm den Rucksack und David durfte auf Julias Arm nach oben fahren. Er fand das ganz spannend und genoss die kurze Liftfahrt. Oben angekommen mussten wir auf einem geschotterten Weg noch ein gutes Stück nach oben bevor es dann ein wenig abfallend auf dem Panorama-Weg zum Zafernalift in Mittelberg ging. Beim Panorama-Weg handelt es sich zwischen den Liften um eine Strecke von ca. 30 Minuten zu Fuß. Der Panorama-Weg machte seinem Namen leider wenig Ehre, meistens standen so viele Bäume am Wegesrand, dass wir kaum eine Aussicht ins Tal hatten. Auf dem letzten Stück vorm Lift hatten wir dann endlich einen tollen Blick ins Tal und auch die Sonne kam noch einmal richtig toll hervor. Wir waren den Weg in die richtige Richtung gelaufen, andersherum wäre es wesentlich anstrengender geworden. Am Lift entschlossen wir uns gleich ins Tal zu fahren und keinen Einkehrschwung an der Sonna Alp mehr zu machen. Die Alpe sah zwar gemütlich aus, aber die dunklen Wolken kamen doch sehr bedrohlich näher. Der Zafernalift ist ein Zweier-Sessel, in dem wir mit der gleichen Aufteilung wie nach oben ins Tal fuhren. Unterwegs spürte Ralf ein oder zwei Tropfen, aber wir kamen trocken unten an. Das Liften war toll, wir hatten eine schöne Aussicht und David konnte den Stahlsicherheitsbügel des Liftes mit seinem Fingerchen erkunden. Kaum hatte Ralf den Buggy ausgeladen, kamen die ersten dicken Tropfen. Wir stellten uns an einem Garagendach unter und freuten uns über unser Glück. Es kam ein richtig herzafter Regenguss, den wir trocken überstanden. Als dieser vorüber war, liefen wir noch zur Bushaltestelle und fuhren mit dem Walserbus zurück zum Hotel. Das schlimmste Stück des Spaziergangs hatten wir nun vor uns: den Berg hinauf zum Hotel.

Zurück im Hotel bekam David sein Mittagsgläschen und anschließend versuchten wir, den jungen Mann ins Bett zu bringen. Das war gar nicht so einfach und Julia musste ihn schließlich stillen, wobei er dann endlich einschlief. Bis er endlich eingeschlafen war, gab es leider kein Mittagessen mehr und Julia war sehr enttäuscht darüber, weil sie sich gefreut hatte, ein schönes Mittagessen zu genießen und ordentlich Hunger mitgebracht hatte.

Momentan sitzen Ralf und Julia gemütlich in der Lounge und schauen durch die riesigen Panoramafenster einem Helikopter zu, der seit einiger Zeit fleißig Material auf den Berg fliegt. Es ist spannend, wie er schwer beladen hochfliegt, dort im Flug entladen wird und dann rückwärts wieder herunterkommt, unterwegs dreht und dann unten wieder ein Paket angehängt bekommt. Nebenher schreibt Julia Blog und Ralf beschäftigt sich mit seinem Handy. David genießt seinen Mittagsschlaf in seinem Bett und wir haben das Babyfon des Hotels aktiviert. Hoffentlich lässt uns unser Tigerchen bis nach dem Kaffee in Ruhe, so kämen wir einmal zu einer entspannten Mahlzeit. :-)

Unser Tiger hat uns in Ruhe Kaffee trinken lassen. Nach einem leckeren Schokoladenkuchen und einem Apfelmuffin sind wir auf unser Zimmer und haben David geweckt. Das war gar nicht so einfach, da er trotz knapp zwei Stunden Schlaf nicht aufwachen wollte. Aber Eltern können da unerbittlich sein und so musste unser junger Mann aufstehen. Wir hatten ihm einen schönen Brei vorbereitet, den wir auf unserem Zimmer füttern wollten, David war aber wahrscheinlich durch das Stillen noch papp satt und aß dementsprechend wenig.

Man kann fast meinen, Davids Leben besteht nur aus Essen und zwischendurch Schlafen, das ist aber bei weitem nicht so. Heute Nachmittag kamen noch zwei neue Aktionen für ihn: Schwimmen und Saunieren. Wir gingen gemütlich ins Babybecken und hatten Glück, außer uns war niemand da. Ralf und David spielten gemütlich im Babybecken und David fand das ganz toll. Leider war das Wasser nicht ganz so warm wie erwartet, deshalb nahmen wir David nach einigen Minuten wieder raus und stellten ihn mit Papa unter die Dusche. Ralf hatte im Internet noch ein wenig nachgelesen und herausgefunden, dass man auch mit Babys schon in die Sauna kann. Heute Nachmittag war für drei Stunden Familiensauna und so durfte David mit in den sehr schönen Saunabereich. Wir gingen mit ihm für drei oder vier Minuten in eine 45°C heiße Sauna. Das war angenehm, er fand es doch etwas komisch und konnte sich auch nicht so frei bewegen, wie er es gerne wollte. Aus dem Grund verließen wir die Sauna verhältnismäßig schnell wieder. Da Julia und Ralf gerne noch die Solegrotte ausprobieren wollten, durfte immer einer auf David aufpassen und der andere nutzte die freie Zeit für einen kurzen Saunagang. Wir sind sehr begeistert vom Saunabereich und da dieser außer uns eigentlich leer war, konnten wir etwas fotografieren.

Nach dem Saunieren gingen wir noch für eine Weile auf unser Zimmer, das David zu seinem Reich erklärt und überall seine Spielsachen verteilt hat.

Kurz nach 18 Uhr bereiteten wir Davids Brei zu und fütterten ihn an unserem neuen Tisch im Speisesaal. So ging das einwandfrei, da David nichts für ihn Spannendes mehr im Rücken hat und wir dafür die schöne Aussicht genießen können. Da wir damit gegen halb sieben fertig waren, konnten wir direkt mit dem Salatbuffet weitermachen. Besonders lecker waren die kleinen heißen Camemberts. Das Highlight war die Hauptspeise, es gab Ente mit Rotkraut und Kartoffelknödel. Das war absolut genial!!! Auch das Dessert war sehr lecker, es gab bisher jeden Abend eine Kugel Eis, heute war es Orangeneis, und dazu gab es Creme Brulée. Auch heute war die Küche leider wieder sehr schlecht organisiert. Es kann eigentlich nicht sein, dass man auf ein vor ausgewähltes Essen noch 45 Minuten warten muss. Die Vorspeisen kamen ca. 18:50 Uhr und die Hauptspeise gegen 19:15 Uhr. Wir waren noch die Ersten weil wir ja so früh schon da waren. Man muss vieles loben, aber das Timing der Küche hat definitiv noch viel Potenzial.