Heute Morgen stand David schon früh auf, so dass Simon und Julia noch im Bett lagen. Sobald Simon seinen großen Bruder hört, ist er nicht mehr zu halten. Simon kommt meistens auch ganz nach Ralf was das Aufstehen angeht. Wenn er die Augen aufmacht, ist er wach und der Tag kann losgehen. David dagegen bleibt durchaus auch gerne noch eine Weile im Bett liegen und dreht sich noch ein bisschen hin und her, ganz die Mama.
Beim Frühstück stellten wir fest, dass heute viele Frühaufsteher unterwegs waren und wir unseren Platz nicht mehr ganz frei wählen konnten. Aber auch so konnten wir mehr als genug Essen und die Kinder waren nur immer wieder etwas quengelig. David war traurig, dass seine Freundin vom Nebentisch zuerst nicht mit ihm mit seinen Autos spielen wollte. Er hatte extra zwei Autos mitgebracht. Gegen später erbarmte sie sich dann doch noch und Davids Tag war gerettet.
Nach dem Frühstück machten wir einen kurzen Abstecher ins Haus der Natur. Es liegt gegenüber von unserem Hotel. Hier wird die Geschichte des Schwarzwaldes bzgl. der Natur in Verbindung mit Naturschutz, Landwirtschaft aber auch Tourismus erzählt. Für David war das an vielen Stellen noch zu abstrakt, für uns wäre es schon interessant gewesen. Die Ausstellung ist nicht groß. Im Obergeschoss gibt es wechselnde Ausstellungen, derzeit sind dort beeindruckende Natur- und Tierfotografien zu sehen. Wir kamen glücklicherweise trocken hinüber und zurück. Das war heute nicht selbstverständlich. Dafür wurden wir von der einen oder anderen Windböe gut durch gepustet.
Richtig toll wurde Davids Tag, als er Amy, so hieß seine Freundin vom Frühstück, im Spielzimmer wieder traf. Die beiden spielten bis zum Mittagessen zusammen und so waren die Eltern abgemeldet. Wir hatten nichts dagegen.
Das Mittagessen war auch lecker. Da es immer so viel zur Auswahl gibt, vergisst man das meiste jedoch leider schnell wieder. Im Gedächtnis ist Julia heute ein Wrap geblieben, der sehr lecker war. David war heute für das Mittagessen nicht so richtig zu begeistern, Simon auch nicht. Also wanderten die beiden schnell zum Spielteppich ab. Das bedeutete etwas Stress weil wir nicht so nah dran saßen, dass wir alles im Blick hatten und so immer wieder laufen mussten, wenn vor allem Simon weinte. Wobei Simon durchaus auch vor Wut weinen kann, wenn etwas nicht nach seiner Vorstellung läuft. Alternativ meldet sich auch David immer wieder wenn Simon anfängt im Blumenkübel zu graben, was er nicht darf. David ruft dann immer – „Simon, das darfst du nicht“. Wenn dieser Satz fällt, müssen wir schauen, da David das schon gut einschätzen kann, was Simon darf und was nicht.
Nach dem Mittagessen lasen wir mit David einige Bücher und wollten dann einen Ausflug zum Schluchsee unternehmen. Direkt beim Losfahren brachte unser Auto jedoch den Fehler, dass mit dem Kühlwasser etwas nicht stimmt. Also hielten wir auf dem nächsten Parkplatz an und lasen das Bordbuch. Ralf schaute sich dann den Kühlwasserbehälter an und stellte fest, dass unser Bordcomputer Recht hat und der Kühlwasserstand tatsächlich zu niedrig war. Wir überlegten kurz einfach Wasser aufzufüllen, was wir glücklicherweise jedoch nicht taten. Ralf las später noch weiter, dass wenn wir das getan hätten, wir den Korrosionsschutz verloren hätten und der Kühlwasserbehälter vermutlich hätte getauscht werden müssen. Man darf nur destilliertes Wasser nachfüllen oder die entsprechende Flüssigkeit. So schauten wir in unserem Navi wo der nächste Skodahändler bzw. die nächste Werkstatt war und fanden auch gleich einen in Todtnau. Die acht Kilometer bergab waren kein Problem. David und Simon schliefen ruck zuck ein und so konnte wir dort in Ruhe warten bis der Mechaniker Zeit hatte, der nur Kühlflüssigkeit nachfüllte und es Ralf so erklärte, dass das bei Neuwagen durchaus vorkommen kann im ersten Jahr bis alle Bestandteile der Kühlkette mit Kühlmittel gefüllt sind und sich das Kühlmittel verteilt. Wir sollten aufpassen und erst wenn es noch einmal vorkommen würde, würde man schauen ob es tatsächlich ein Problem gibt. Das Auffüllen der Flüssigkeit erfolgte umsonst. Das fanden wir sehr nett.
Da inzwischen eine ganz schwarze Wolkenwand aufgezogen war, fiel unser Ausflug zum Schluchsee ins Wasser. Schon auf dem Rückweg kamen wir in einen Regenguss und auch den ganzen weiteren Nachmittag ging es so weiter. Aufgrund des anhaltend starken Windes wurden die Wolken schnell weiter geblasen, aber genauso schnell kamen nach einigen Sonnenstrahlen die nächsten Wolken nach. Es regnete oft und einige Male auch recht stark. Selbst die Gondel stellte heute sehr früh ihren Betrieb ein.
Als wir zurück waren gab es die süße Stunde und wir gönnten uns eine Waffel und eine heiße Schoki. Parallel fand dazu in der Hotelhalle für die Kinder das Glücksrad statt. Hier dürfen die Kinder am Glücksrad drehen und dann bei der Farbe die es anzeigt etwas aus dem Kästchen aussuchen. David sah während des Essens am Nebentisch einen Jungen mit einem Motorrad. So eines wollte er unbedingt auch haben und so ging er bereitwillig mit zum Glücksrad und drehte. Julia erklärte ihm vorab, dass er grün drehen muss, damit er sich aus der grünen Kiste ein Motorrad aussuchen kann. Nur in der grünen Kiste gab es Fahrzeuge. Die Erklärung war wohl laut genug gewesen, so dass David obwohl er blau gedreht hatte, trotzdem die grüne Kiste zum Aussuchen bekam. J
Auch Simon durfte drehen und machte das erstaunlich gut. Auch bei ihm kam eine andere Farbe und er durfte sich aber trotzdem auch ein Fahrzeug aussuchen. Damit waren beide Jungs glücklich.
David durfte nun das weitere Mittagsprogramm aussuchen und wünschte sich einen Schwimmbadbesuch. Da wir letztes Mal mit Simon nicht so glücklich dort unten gewesen waren, gingen David und Ralf miteinander in Schwimmbad. Dort rutschte David nur einmal weil ihm danach das Wasser in der Rutsche zu kalt war und auch in der Splashworld blieb er nur bis einer der Wasserbehälter an der Decke auf einmal im Schwall geleert wurde und ihn das erschreckte. Danach war er nur noch im kleinen Babybecken, wo er rutschte und den Papa nass spritze.
Simon und Julia waren währenddessen im betreuten Babyspielzimmer. Dort konnte Simon viele Spielsachen ausprobieren und fand auch für ihn viele interessante Sachen. Am besten gefiel ihm das Bällebad. Hier mündete eine Rutsche, wie sie auch bei der Oma Marianne und Opa Otto steht. Wenn man Simon auf den Bauch legt, rutschte er Füße voraus schon ganz alleine runter und lachte sich dabei scheckig. Er versuchte sogar schon alleine die Rutsche wieder hoch zu klettern wenn es ihm nicht schnell genug ging.
David und Ralf holten Julia und Simon ab und gemeinsam gingen wir kurz auf unser Zimmer und dann gemeinsam zum Abendessen. Heute fand David nichts was ihm schmeckte, nicht einmal einen Nachtisch, obwohl es Schokomuffins gab. Erst als Julia Hühnchenfleisch mit Kartoffelbrei aß, wollte er mitessen und fand es dann ganz toll. Das Highlight von Julia und Ralf war heute allerdings das Sushi. Super lecker und eine schöne Auswahl! Vor allem nur Sushi ohne Gurken, worüber sich Ralf sehr freute.
Nach dem Abendessen ging Ralf mit Simon hoch und machte ihn bettfertig. Simon schlief bei Ralf bald ein. Er war hundemüde.
David war noch fit, er hatte mittags geschlafen. So gingen Julia und David noch ins Spielzimmer und David traf ein anderes Mädchen, Jasmin. Mit ihr spielte er lange und sehr schön. Witzig ist es den beiden bei ihren Dialogen zu zuhören. David versuchte mit ihr das nachzuspielen, was er von uns im Alltag mitbekommt. Z. B. war er der Vater und Jasmin die Mutter und er musste morgens immer ganz früh zur Arbeit. Jasmin blieb zu Hause. Und abends musste man dann wieder ins Bett. Man merkte bei David dann irgendwann doch die Müdigkeit, da er sich vermehrt irgendwo anstieß und kurz kam um Julia pusten zu lassen. Dann ging es für ihn auch hoch aufs Zimmer und ins Bett. Da Simon schon schlief konnte er heute die Mama ganz für sich haben und von Mama ins Bett gebracht werden. Das genoss er sehr.