Archiv für den Monat Juni 2017

29.06.2017 - Wetterkapriolen

Donnerstag, 29. Juni 2017

Heute Morgen stand David schon früh auf, so dass Simon und Julia noch im Bett lagen. Sobald Simon seinen großen Bruder hört, ist er nicht mehr zu halten. Simon kommt meistens auch ganz nach Ralf was das Aufstehen angeht. Wenn er die Augen aufmacht, ist er wach und der Tag kann losgehen. David dagegen bleibt durchaus auch gerne noch eine Weile im Bett liegen und dreht sich noch ein bisschen hin und her, ganz die Mama.

Beim Frühstück stellten wir fest, dass heute viele Frühaufsteher unterwegs waren und wir unseren Platz nicht mehr ganz frei wählen konnten. Aber auch so konnten wir mehr als genug Essen und die Kinder waren nur immer wieder etwas quengelig. David war traurig, dass seine Freundin vom Nebentisch zuerst nicht mit ihm mit seinen Autos spielen wollte. Er hatte extra zwei Autos mitgebracht. Gegen später erbarmte sie sich dann doch noch und Davids Tag war gerettet.

Nach dem Frühstück machten wir einen kurzen Abstecher ins Haus der Natur. Es liegt gegenüber von unserem Hotel. Hier wird die Geschichte des Schwarzwaldes bzgl. der Natur in Verbindung mit Naturschutz, Landwirtschaft aber auch Tourismus erzählt. Für David war das an vielen Stellen noch zu abstrakt, für uns wäre es schon interessant gewesen. Die Ausstellung ist nicht groß. Im Obergeschoss gibt es wechselnde Ausstellungen, derzeit sind dort beeindruckende Natur- und Tierfotografien zu sehen. Wir kamen glücklicherweise trocken hinüber und zurück. Das war heute nicht selbstverständlich. Dafür wurden wir von der einen oder anderen Windböe gut durch gepustet.

Richtig toll wurde Davids Tag, als er Amy, so hieß seine Freundin vom Frühstück, im Spielzimmer wieder traf. Die beiden spielten bis zum Mittagessen zusammen und so waren die Eltern abgemeldet. Wir hatten nichts dagegen.

Das Mittagessen war auch lecker. Da es immer so viel zur Auswahl gibt, vergisst man das meiste jedoch leider schnell wieder. Im Gedächtnis ist Julia heute ein Wrap geblieben, der sehr lecker war. David war heute für das Mittagessen nicht so richtig zu begeistern, Simon auch nicht. Also wanderten die beiden schnell zum Spielteppich ab. Das bedeutete etwas Stress weil wir nicht so nah dran saßen, dass wir alles im Blick hatten und so immer wieder laufen mussten, wenn vor allem Simon weinte. Wobei Simon durchaus auch vor Wut weinen kann, wenn etwas nicht nach seiner Vorstellung läuft. Alternativ meldet sich auch David immer wieder wenn Simon anfängt im Blumenkübel zu graben, was er nicht darf. David ruft dann immer – „Simon, das darfst du nicht“. Wenn dieser Satz fällt, müssen wir schauen, da David das schon gut einschätzen kann, was Simon darf und was nicht.

Nach dem Mittagessen lasen wir mit David einige Bücher und wollten dann einen Ausflug zum Schluchsee unternehmen. Direkt beim Losfahren brachte unser Auto jedoch den Fehler, dass mit dem Kühlwasser etwas nicht stimmt. Also hielten wir auf dem nächsten Parkplatz an und lasen das Bordbuch. Ralf schaute sich dann den Kühlwasserbehälter an und stellte fest, dass unser Bordcomputer Recht hat und der Kühlwasserstand tatsächlich zu niedrig war. Wir überlegten kurz einfach Wasser aufzufüllen, was wir glücklicherweise jedoch nicht taten. Ralf las später noch weiter, dass wenn wir das getan hätten, wir den Korrosionsschutz verloren hätten und der Kühlwasserbehälter vermutlich hätte getauscht werden müssen. Man darf nur destilliertes Wasser nachfüllen oder die entsprechende Flüssigkeit. So schauten wir in unserem Navi wo der nächste Skodahändler bzw. die nächste Werkstatt war und fanden auch gleich einen in Todtnau. Die acht Kilometer bergab waren kein Problem. David und Simon schliefen ruck zuck ein und so konnte wir dort in Ruhe warten bis der Mechaniker Zeit hatte, der nur Kühlflüssigkeit nachfüllte und es Ralf so erklärte, dass das bei Neuwagen durchaus vorkommen kann im ersten Jahr bis alle Bestandteile der Kühlkette mit Kühlmittel gefüllt sind und sich das Kühlmittel verteilt. Wir sollten aufpassen und erst wenn es noch einmal vorkommen würde, würde man schauen ob es tatsächlich ein Problem gibt. Das Auffüllen der Flüssigkeit erfolgte umsonst. Das fanden wir sehr nett.

Da inzwischen eine ganz schwarze Wolkenwand aufgezogen war, fiel unser Ausflug zum Schluchsee ins Wasser. Schon auf dem Rückweg kamen wir in einen Regenguss und auch den ganzen weiteren Nachmittag ging es so weiter. Aufgrund des anhaltend starken Windes wurden die Wolken schnell weiter geblasen, aber genauso schnell kamen nach einigen Sonnenstrahlen die nächsten Wolken nach. Es regnete oft und einige Male auch recht stark. Selbst die Gondel stellte heute sehr früh ihren Betrieb ein.

Als wir zurück waren gab es die süße Stunde und wir gönnten uns eine Waffel und eine heiße Schoki. Parallel fand dazu in der Hotelhalle für die Kinder das Glücksrad statt. Hier dürfen die Kinder am Glücksrad drehen und dann bei der Farbe die es anzeigt etwas aus dem Kästchen aussuchen. David sah während des Essens am Nebentisch einen Jungen mit einem Motorrad. So eines wollte er unbedingt auch haben und so ging er bereitwillig mit zum Glücksrad und drehte. Julia erklärte ihm vorab, dass er grün drehen muss, damit er sich aus der grünen Kiste ein Motorrad aussuchen kann. Nur in der grünen Kiste gab es Fahrzeuge. Die Erklärung war wohl laut genug gewesen, so dass David obwohl er blau gedreht hatte, trotzdem die grüne Kiste zum Aussuchen bekam. J

Auch Simon durfte drehen und machte das erstaunlich gut. Auch bei ihm kam eine andere Farbe und er durfte sich aber trotzdem auch ein Fahrzeug aussuchen. Damit waren beide Jungs glücklich.

David durfte nun das weitere Mittagsprogramm aussuchen und wünschte sich einen Schwimmbadbesuch. Da wir letztes Mal mit Simon nicht so glücklich dort unten gewesen waren, gingen David und Ralf miteinander in Schwimmbad. Dort rutschte David nur einmal weil ihm danach das Wasser in der Rutsche zu kalt war und auch in der Splashworld blieb er nur bis einer der Wasserbehälter an der Decke auf einmal im Schwall geleert wurde und ihn das erschreckte. Danach war er nur noch im kleinen Babybecken, wo er rutschte und den Papa nass spritze.

Simon und Julia waren währenddessen im betreuten Babyspielzimmer. Dort konnte Simon viele Spielsachen ausprobieren und fand auch für ihn viele interessante Sachen. Am besten gefiel ihm das Bällebad. Hier mündete eine Rutsche, wie sie auch bei der Oma Marianne und Opa Otto steht. Wenn man Simon auf den Bauch legt, rutschte er Füße voraus schon ganz alleine runter und lachte sich dabei scheckig. Er versuchte sogar schon alleine die Rutsche wieder hoch zu klettern wenn es ihm nicht schnell genug ging.

David und Ralf holten Julia und Simon ab und gemeinsam gingen wir kurz auf unser Zimmer und dann gemeinsam zum Abendessen. Heute fand David nichts was ihm schmeckte, nicht einmal einen Nachtisch, obwohl es Schokomuffins gab. Erst als Julia Hühnchenfleisch mit Kartoffelbrei aß, wollte er mitessen und fand es dann ganz toll. Das Highlight von Julia und Ralf war heute allerdings das Sushi. Super lecker und eine schöne Auswahl! Vor allem nur Sushi ohne Gurken, worüber sich Ralf sehr freute.

Nach dem Abendessen ging Ralf mit Simon hoch und machte ihn bettfertig. Simon schlief bei Ralf bald ein. Er war hundemüde.

David war noch fit, er hatte mittags geschlafen. So gingen Julia und David noch ins Spielzimmer und David traf ein anderes Mädchen, Jasmin. Mit ihr spielte er lange und sehr schön. Witzig ist es den beiden bei ihren Dialogen zu zuhören. David versuchte mit ihr das nachzuspielen, was er von uns im Alltag mitbekommt. Z. B. war er der Vater und Jasmin die Mutter und er musste morgens immer ganz früh zur Arbeit. Jasmin blieb zu Hause. Und abends musste man dann wieder ins Bett. Man merkte bei David dann irgendwann doch die Müdigkeit, da er sich vermehrt irgendwo anstieß und kurz kam um Julia pusten zu lassen. Dann ging es für ihn auch hoch aufs Zimmer und ins Bett. Da Simon schon schlief konnte er heute die Mama ganz für sich haben und von Mama ins Bett gebracht werden. Das genoss er sehr.

28.06.2017 – Wir erkunden unser Hotel

Mittwoch, 28. Juni 2017

Simon war heute unser Frühaufsteher und füllte gleich seine Windel. Leider gibt es nur in Davids Zimmer eine Wickelmöglichkeit und auch alle Kleider von Simon waren im dortigen Schrank, so dass wir zwangsweise in das Zimmer mussten und David deshalb bereits um kurz nach sieben Uhr aus dem Schlaf rissen. Er hatte tatsächlich noch tief und fest geschlafen. Dafür waren wir dann alle sehr früh fertig und konnten zum Frühstück. So früh war es dort noch leer und wir saßen wieder an unserem Stammplatz und konnten in Ruhe frühstücken. Auch die Jungs machten recht gut mit. Von unserem Tisch aus konnten wir toll die Wolken bzw. den Nebel beobachten, wie er sich immer wieder hereinschob und dann wieder vom Wind weggeblasen wurde. Zwischendurch konnten wir nicht einmal mehr das Haus der Natur direkt gegenüber sehen.

Nach dem Frühstück waren wir eine Weile im betreuten Kinderbereich und Simon fühlte sich bei den Kleinkindern wohl, auch wenn die anwesenden Kleinen sehr unruhig waren. Er erkundete alles und lachte mit jedem. David war bei den über Dreijährigen und war gar nicht zum Lachen aufgelegt. Hier war Backen geplant. David weigerte sich strickt mitzumachen. Da er nicht mitmachen wollte, mussten wir den unteren Bereich verlassen und so gingen wir. Ralf und Julia wollten gerne die Arkaden besuchen, das sind einige kleine Läden die direkt mit dem Feldberger Hof verbunden sind, man muss aber trotzdem ins Freie. Es sind ein sehr kleiner Sportladen, ein kitschiger Souvenirshop, ein Kleiderladen und ein kleiner Supermarkt. Es war nett die Läden anzuschauen, gefunden haben wir nichts.

Danach sind wir aufs Zimmer und haben Simon gefüttert und David hat einen Snack zu sich genommen. Simon hat noch eine Weile geschlafen und David mit Papa Bücher gelesen.

Zum Mittagessen kamen wir durch die vielen Bücher, die David lesen wollte nach 12 Uhr und konnten uns unseren Platz nicht mehr aussuchen. Wir hatten einen unglücklichen Platz in der Nähe einer Treppe, der auch eng war. So war es mit David beim Essen stressig und mit Simon auch, der nach einiger Zeit dann doch wieder aufwachte. Simon aß mal wieder das Gläschen, das er gestern noch mochte, heute überhaupt nicht. David aß dafür Cannelloni wie ein Scheunendrescher. Julia und Ralf fiel es heute zum ersten Mal schwer etwas für sich zum Essen zu finden. Interessanterweise waren wir beide nicht begeistert. So fiel das Mittagessen etwas spärlicher aus, was uns sicher nicht schadet.

David war heute wieder einmal schwer für etwas zu begeistern, also gingen wir zunächst in das große Spielzimmer. Dort kam uns ein anderes Kind zu Hilfe, das seinen Vater fragte, wann sie denn nun endlich zum Trampolin gehen würden. David wollte natürlich sofort auch zum Trampolin. Als er dann aber hörte, dass man sich dafür umziehen muss, wäre die Vorfreude schon fast wieder komplett umgeschlagen. Letztendlich schafften wir es umgezogen zur Fundorena zu gehen. Die Fundorena beherbergt einen Indoorkletterparcours, einen Fitnessraum, eine Kunsteisbahn, eine Sporthalle und drei Trampolinbereiche. Als Hotelgast darf man die Fundorena kostenfrei nutzen. Da wir aber auch wussten, dass um diese Zeit das Ponyreiten im Erdgeschoss der Fundorena stattfindet, haben wir David erst einmal dorthin gelotst und es hat gefruchtet. Er wollte sofort reiten und kam glücklicherweise auch in der nächsten Runde schon dran. Mit der Hochschwarzwaldcard reitet man pro Tag 10 Minuten kostenfrei. Die haben wir heute genutzt. Das reicht für David aber auch aus. Hierfür bekommt man einen Helm und dann durfte sich David eines der beiden Ponys aussuchen und entschied sich für Bless. Julia führte David dann zehn Minuten in der Reithalle im Kreis herum, wenn Bless nicht gerade pinkelte oder sonst keine Lust zum Laufen hatte. David fand es toll und genoss den Ritt. Aber nach den zehn Minuten war es auch ok aufzuhören. Mal sehen wann er wiederkommen will.

Anschließend gingen wir hoch zu den Trampolinen. Hierfür mussten wir noch ein Formular ausfüllen und bekamen hübsche giftgrüne Leibchen zum Überstreifen. Zusätzlich benötigt man Spezialsocken, die man einmalig kaufen muss. David wartete erstaunlich geduldig, bis Julia und er endlich fertig umgezogen waren und es losgehen konnte. Ralf kam mit Simon in der Manduca noch einige Minuten mit und schaute sich alles an, ging dann aber noch ein wenig zu den anderen Geschäften bei der Gondel und anschließend zurück aufs Zimmer.

David hatte Glück und wir waren fast alleine im Kinderbereich. Dieser ist schön gestaltet, man hat viele kleine Trampoline, die z. B. als Treppenstufen angeordnet sind oder die durch kleine Hindernisse voneinander getrennt sind. Man kann auch noch ein wenig klettern oder den Kletterern im Hochseilparcours zuschauen. Wir verbrachten in diesem und dem zweiten Balltrampolinbereich ca. eine Stunde. Im zweiten Bereich gibt es in einem Rechteck viele größere und kleinere Trampoline über welchen zwei Basketballkörbe hängen und wo auch an den Wänden Trampoline sind.

Heute bekam David auch die Gelegenheit Schlittschuhfahrern zu zuschauen. Mal sehen ob er das noch versuchen möchte.

Leider mussten wir an der Kasse sehr lange warten bis wir endlich unsere Hochschwarzwaldkarten zurückbekamen. Das fand David ganz furchtbar und wurde auch sehr ungehalten. Da Geduld auch nicht Julias Stärke ist, müssen wir uns nicht wundern, woher er das hat.

Mit Ralf und Simon trafen wir uns in der Nähe der Gondel und liefen im leichten Regen zur Gondel, wo wir Roland wieder trafen und auf die blaue Gondel warten durften. Mit der kleinen Kuh fuhren wir gegen 16 Uhr auf den Feldberg. Unterwegs hörte es glücklicherweise auf zu regnen. Dort oben warteten wir bis die zweite blaue Gondel mit der großen Kuh kam. Die Kuh ist die Resi, das Maskottchen, das als Stofftier in der Gondel mitfährt. Unten mussten wir noch eine knappe viertel Stunde warten und dann durften wir wieder helfen die Gondeln aufzuräumen. Zwischendurch erfuhren wir noch einiges über den Feldberg. Sie haben hier oft Probleme mit dem Wind, dass ihnen dieser den Schnee wegbläst und so oben kein Schnee mehr vorhanden ist. Leider macht sich hier der nicht bewaldete Gipfel bemerkbar. Auch mit Eis, das sich an den Zugseilen der Lifte und den Sesseln festsetzt, haben sie im Winter öfter Probleme. Interessanterweise wird am Feldberg nicht wie sonst in anderen Skigebieten zu einem bestimmten Termin geöffnet, sondern dann wenn zum ersten Mal wirklich richtig Schnee liegt. Es kann dann sein, dass alle Lifte außer der Gondel laufen, weil diese noch in der Revisionsphase ist. Oft muss dann alles sehr schnell gehen.

Auch dieses Mal half David fleißig mit die Gondeln zu schieben, da kein zweites Kind da war, durfte er jede schieben. Das schaffte er nicht so ganz, aber fast jede. Wir bedankten uns ganz herzlich bei Roland, der sehr nett ist und extrem toll mit Kindern umgehen kann. David durfte auch immer den Knopf drücken um die Gondel anzuhalten und bekam zum Abschied noch eine Ansteckresi geschenkt.

Nun ging es zurück zum Hotel, wo wir einen Glasbläser zu Gast hatten. Dieser blies zusammen mit den Kindern Kugeln, die man dann auch mit nach Hause nehmen durfte. David schaute sich das aus einer sicheren Entfernung gerne an. Selber eine Kugel blasen und verzieren wollte er allerdings nicht. Wenn wir ihn fragten warum, sagte er, er hätte Angst vor dem Feuer. Auch die Zusicherung, dass ihm nichts passieren kann und er nicht einmal in die Nähe der Flamme kommt, änderte nichts. Schade.

Auf dem Zimmer zogen wir uns nur kurz ein wenig um und gingen dann direkt zum Essen. Dieses Mal waren wir ganz vorne dabei als der Speisesaal geöffnet wurde und so konnten wir uns unseren Tisch wieder aussuchen. Simon aß seinen Brei sehr gut und David fand Schweinefleisch mit Pommes heute Abend super. Auch Julia und Ralf wurden, mehr als ihnen lieb war, fündig. Bei den Vorspeisen gab es schon tolle Dinge und auch die Hauptgerichte waren sehr lecker. Und auch der Nachtisch war nicht zu verachten.

Nach dem Abendessen flüchteten wir durch den Bereich der Kinderdisko und gingen noch einige Zeit zum Indoorspielplatz. Dort war ein Junge, mit dem sich David ganz gut verstand und die dann schön miteinander spielten. Mit der Zeit wurde es richtig voll und wir und der Junge gingen. Damit war ein weiterer Tag zu Ende.

Inzwischen ist das Wetter gekippt und wir haben einen ordentlichen Sturm um das Hotel pfeifen und der Regen prasselt an die Scheiben.

27.06.2017 – Der erste Urlaubstag, das Wetter hält

Mittwoch, 28. Juni 2017

Das erste Frühstück am Feldberger Hof hat uns auch positiv überrascht. Es gibt hier ein sehr reichhaltiges Buffet. An manchen Stellen umfangreicher als z. B. im Engel, dafür fehlt z.B. die Saftpresse. Es ist vom Angebot auf Kinder ausgelegt. Wir hatten wieder einen Platz im Wintergarten in der Nähe der Spielecke. So konnten wir als die Kinder fertig waren mit Essen in Ruhe weiteressen. David hat sich mit Begeisterung auf Pfannkuchen mit Nutella gestürzt, nachdem er seine Brezel mit Rührei gegessen hatte.

Simon wird mit Holle-Brei gefüttert. Interessanterweise gibt es hier mal nicht die großen Marken sondern Holle, was man sonst typischerweise im Reformhaus kaufen muss. Für uns ist das nur beim Mittagsbrei ungeschickt, da alles glutenfrei ist, was bedeutet, dass alle Gläschen ohne Nudeln sind. Da Simon gerne Nudeln ist, fehlen uns diese.

Nach dem Frühstück hatten wir große Diskussionen mit David weil wir zu einer Sommerrodelbahn wollten und er keine Lust hatte. Es gab richtig Zoff, bis er dann widerwillig mitkam. Bis Todtnau sind es nicht viele Kilometer aber fast 700 Höhenmeter. Das war schon krass, wie schnell man an Höhe verlieren kann. Den Hasenhorncoaster zu finden war einfach und wir waren auch früh genug dran, so dass wir uns einen Parkplatz aussuchen konnten. Mit der Hochschwarzwaldkarte kann man einmal am Tag kostenfrei mit dem Sessellift hoch und mit der Coaster nach unten sausen. Leider ist die Bahn erst für Kinder ab drei Jahren zugelassen. Simon blieb mit Ralf unten und Julia und David machten sich mit dem Sessellift auf den Weg nach oben. Am Liftseil hängen immer abwechselnd ein Sessel und eine Haltevorrichtung für die Coaster bzw. für Fahrräder. Auf dem Hang befindet sich auch eine Downhillstrecke für Radfahrer. Bei dem Sessellift handelt es sich um einen alten und sehr langsamen Zweiersessellift. Man braucht also echt lang bis man oben ist. Bei strahlendem Sonnenschein kamen wir so immer höher. David fand den Lift toll und wurde auch nicht ungeduldig, allerdings war es ihm doch lieber von Mama festgehalten auf seinem Sitz zu sitzen als dort frei zu sitzen.

Endlich oben angekommen hatten wir schon einige Rodler aus dem Lift heraus beobachtet und David konnte es fast nicht mehr erwarten. Man musste vom Sessellift noch ein paar Meter zum Start der Bahn laufen. Dort stellten wir uns an und kamen einige Schlitten später auch schon dran. David war ganz unglücklich, dass wir keinen blauen bekamen, konnte sich aber dann doch schnell damit abfinden. David saß vor Julia. Der hintere Fahrer ist mit einem Dreipunktgurt angeschnallt und bestimmt mit einem Handhebel das Tempo. Der Vordere ist der Kopilot und ist nur mit einem Bauchgurt angeschnallt. David verkeilte sich dann zwischen Julias Knien und hielt sich an den Waden fest. Bei der ersten Fahrt fuhren wir noch nicht so zügig, da oben doch ein ordentlicher Wind ging und es im Schlitten ganz schön zog. Mit der Zeit wurden wir sicherer und David machte es sichtlich Spaß, so dass wir das Tempo erhöhten, um auch nicht eingeholt zu werden. Die Bahn besteht aus 28 Kurven und ist wohl eine der längsten in Deutschland. Es war eine tolle Abfahrt und auch Julia hatte ihren Spaß. David war so begeistert, dass er gleich noch einmal fahren wollte. Aus Sicherheitsgründen durfte Ralf nicht zusammen mit David fahren und so zahlte Julia dann noch eine Fahrt, David ist als unter Vierjähriger noch kostenfrei. Dieses Mal war es richtig voll vor uns am Lift und wir mussten etwas warten. Endlich oben angekommen mussten wir auch im Starthäuschen noch einmal lange warten. David freute sich riesig, als es dieses Mal zufällig mit dem blauen Schlitten klappte. Julia wollte gerne von David noch ein Foto machen, als er im Schlitten saß, das funktionierte überhaupt nicht, da David Panik bekam, dass er ohne Mama losfahren würde und er deshalb nicht schaute, als Mama fotografieren wollte. Endlich ging es los. Dieses Mal auch wesentlich flotter als beim ersten Mal. David fand dann auch eine Haltung, mit der er sich gut festhalten konnte und er wieder richtig Spaß hatte. Außer Kurven gibt es auf der Bahn noch kleine Wellen und kurze Abhänge. Man bekommt ordentlich Schwung und kommt nicht ohne zu Bremsen um die Kurven. David wäre wahrscheinlich noch einmal gefahren, aber das war schon im Voraus klar, dass es nicht noch eine weitere Fahrt geben würde.

Ralf hatte mit Simon inzwischen Todtnau unsicher gemacht. Es gibt dort eine nette Einkaufsstraße, auf der Ralf auch fündig wurde.

Gemeinsam ging es noch kurz zum ortsansässigen Edeka und danach zurück zum Hotel. Unterwegs fing David an, dass Conni im „Urlaub in den Bergen-Buch“ auch Rodelbahn gefahren sei. Vielleicht sollten wir künftig unsere Urlaube und die Aktivitäten an Conni orientieren, dann haben wir nicht mehr so viele Diskussionen. J

David schlief dann auf der Rückfahrt ein und wir hatten Mühe, ihn im Hotel wieder wach zu bekommen. Von der Tiefgarage gingen wir direkt hoch ins Restaurant. Dort gab es bereits Mittagessen. Für Simon gab es ein Gläschen und David bekam Pommes und Würstchen. Die Pommes mochte er, das Würstchen blieb liegen. Für die Erwachsenen gab es auch wieder sehr leckeres Essen.

Im Anschluss gingen wir in den betreuten Kinderbereich, um uns diesen einmal anzuschauen. Hier ist auch Einiges geboten. Die Mitarbeiterinnen sind sehr nett und das Team scheint konstanter anwesend zu sein, als z. B. in Pfronten. Unser erster Eindruck war gut, auch wenn wir nicht glauben, dass David mal alleine dort bleibt. Bald wollte er mehr Bewegung und damit zum großen Indoorspielplatz. Dieser ist echt toll und riesig. David klettert alles alleine, so dass wir den Spielplatz noch nicht weiter von innen gesehen haben, als wir Simon hinterher mussten. Es gibt eine Rutsche, die über alle drei Stockwerke geht und die David super alleine meistert.

Um 15 Uhr fand oberhalb des Hotels eine Greifvogelvorführung statt. Julia und Ralf wollten sich diese gerne anschauen, David hatte mal wieder keine Lust. Er kam wieder mit seinem Standardsatz, wenn ihm etwas nicht passt: Ich bin so müde. Und auch als wir oben auf unserer Bierbank Platz genommen hatten und die Vorführung bereits angefangen hatte, moserte er beständig weiter. Irgendwann als der erste Vogel losflog, wurde es besser und er fand langsam gefallen an der Schau. Zu sehen waren mehrere Vögel, jedoch flogen nicht alle wie z. B. der Uhu. Geflogen sind ein Steppenadler Männlein und Weiblein und ein Bussard. Nach 45 Minuten war auch schon alles wieder vorbei. Es war kurzweilig gewesen, jedoch hätte David gerne noch den Uhu gestreichelt, was leider nicht möglich war.

Inzwischen war es ordentlich windig geworden und nach einigen Malen rutschen auf dem großen Außenspielplatz gingen wir zurück zum Hotel, weil wir den angekündigten Regen befürchteten. Er war zwar auch bei der starken Bewölkung am Vormittag nicht gekommen, aber dieses Mal war es nach einem später doch sonnigen Vormittag richtig dunkel geworden. Aber dies vorweg, der Regen kam bis um halb 10 abends nicht. Im Gegenteil es wurde wieder richtig schön. Wie sich der Wetterbericht täuschen kann. Hoffentlich ist das auch in den nächsten Tagen so.

David war gestern bereits ganz scharf darauf gewesen endlich das Schwimmbad zu testen, also taten wir ihm heute den Gefallen. Unten angekommen sicherten wir uns einen Platz auf einem großen Sofa und Simon bekam von Ralf als erstes einen Brei. David und Julia gingen nach einer umstrittenen Dusche auf die 50-Meter-Rutsche. Leider war hier das Wasser kühl und so wollte David nach einmal rutschen nicht mehr. Danach ging es kurz ins Babybecken, das nur 17 cm tief ist und 33 Grad hat. Einmal die Babyrutsche hinunter und damit hatte David hiervon genug. Zwei Räume weiter gab es die Splashworld mit einem weiteren 33 Grad warmen Babybecken, das 35 cm tief war. Das interessierte David nicht sondern die vielen Becken, die man über Wasserpumpen befüllen kann. Wenn man pumpt kommt immer irgendwo Wasser raus und man muss manchmal auch Hebel umstellen, damit an unterschiedlichen Stellen Wasser fließt. Vielleicht wird man dabei auch mal unfreiwillig geduscht. Das hat David sehr gut gefallen. Ralf zog Simon noch um, so dass er auch ins Wasser konnte. Das tiefere der beiden Babybecken war noch zu tief für ihn, so dass Julia und Simon ins kleine Babybecken gingen und Ralf und David noch einmal auf die große Rutsche. Simon fand das Planschen toll und schaute vergnügt den anderen Kleinen zu und versuchte auch mit ihnen zu interagieren. Allerdings wollte er das Wasser trinken, was Julia nicht so toll fand. Ralf und David sind im Anschluss ins große Schwimmbecken gegangen, während Simon und Julia sich abgeduscht haben und aufs Zimmer gegangen sind. Der Badebereich hat hier z. B. gegenüber dem Alphotel einen klaren Nachteil, es gibt nirgends eine Möglichkeit ein trockenes Kind kurz zu parken – es fehlt ein Laufstall. Zurück auf dem Zimmer war Simon glücklich, als er und Mama endlich umgezogen waren und er spielen konnte. Ralf und David kamen schon bald nach und waren auch schnell fürs Abendessen fertig. So standen wir kurz vor 18 Uhr mit vielen anderen vorm Restaurant und warteten bis endlich die Türen aufgingen. Wir gingen wieder zu unserem inzwischen Standardtisch und Simon bekam von Ralf seinen Brei während David und Julia etwas zu Essen für David holten. David suchte Fleisch mit Thai-Spagetti aus. Die Nudeln waren nicht so seins, dafür aß er Mama und Papa alles mit Kartoffel weg. Interessanterweise war David ganz scharf auf die Ente. Aber das können wir bestens verstehen, die Ente schmeckte auch Julia und Ralf super. In Summe war das heute ein entspanntes und extrem leckeres Abendessen.

Auf dem Weg zurück zum Zimmer kamen wir an der Minidisko vorbei. Es war total süß anzuschauen und Simon war ganz fasziniert und hätte am liebsten mitgemacht. Währenddessen war es David zu laut und er hielt sich die Ohren zu und umklammerte Mamas Bein. Er wollte nur noch weg. Als er sich damit abgefunden hatte, dass wir nicht mehr ins Spielzimmer sondern nur noch aufs Zimmer gehen, konnten wir dort noch ein Spiel spielen bevor endgültig Schlafenszeit angesagt war.

Inzwischen schlafen alle Männer und die übrig gebliebene Mama legt sich demnächst auch hin. Gute Nacht!

26.06.2017 - Anreise zum Feldberger Hof

Mittwoch, 28. Juni 2017

Nachdem wir heute gemütlich aufgestanden sind, die Reste aus unserem Kühlschrank verspeist und das Haus dann reisefertig verlassen haben, sind wir gegen halb elf Richtung Feldberg aufgebrochen. Die Hinfahrt war für sich schon erlebnisreich, zuerst kam von hinten die Polizei mit Blaulicht vorbeigeschossen, David war ganz fasziniert. Danach wollte Julia kurz vor der Abfahrt von der Autobahn noch einen LKW überholen und genau beim auf die rechte Spur wechseln machte es „blitz“. Das wird wohl eine Urlaubserinnerung geben. Das war es aber noch nicht. Auf einer zwei spurigen Straße überholten wir noch einen LKW und stellten fest, dass dieses Mal die Polizei mit Fernglas auf einer Brücke stand und wenige hundert Meter später standen Kollegen und winkten die Autofahrer raus. Eine nette Polizistin wedelte auch bei uns erst mit der Kelle und später mit der Hand. Also fuhren wir raus. Als wir dann nachfragten, ob sie uns meinte, verneinte sie und wir konnten glücklicherweise weiterfahren. So bleibt es hoffentlich bei einem Strafzettel.

Aber auch sonst ist die Strecke, vor allem das letzte Stück zum Feldberg, schön zu fahren. Die letzten Kilometer ab Titisee geht es nur noch zum Teil recht steil bergauf. Schon von weitem waren der Feldbergturm und die Bergstation der Gondel gut zu sehen. David schaute auch fleißig mit oder machte mit Simon Quatsch, der auch wieder aufgewacht war. In Summe hatten wir sehr friedliche Kinder bei der Anreise.

Als wir am Feldberg ankamen winkte uns ein freundlicher Herr Richtung Parkhaus, da man das letzte Stück zum Hotel bzw. den restlichen Gebäuden wohl nicht fahren soll. Wir hielten an und fragten ihn, ob Hotelgäste auch nicht vors Hotel zum Ausladen fahren dürfen. Er wusste es nicht und ließ uns deshalb passieren. Ralf fragte an der Rezeption nach, da unser Zimmer aber noch nicht frei war, schickten sie uns in die Tiefgarage. In einer der drei Tiefgaragen fanden wir problemlos einen Parkplatz und fuhren dann mit dem Aufzug nach oben. Wir landeten in einem unterirdischen Zwischengeschoss von dem aus man zu den Feldberg Arkaden kommt. Dabei handelt es sich wohl um einige Läden, die wir aber noch nicht besucht haben. Von hier aus kommt man nur mit Zimmerchip weiter. Wir hatten Glück und jemand kam aus der Eingangstür raus, so dass wir durchschlüpfen konnten. Nun landeten wir bei einem Restaurant, einem Tischkicker, einem Billardtisch und Schaukelpferden. Der Weg nach oben führte uns zur Rezeption. Hier durften wir einchecken. Die Kinder durften sich ein kleines Spielzeug als Willkommensgeschenk aussuchen. David wählte ein Auto und für Simon gab es einen Stofftierigel. Weiterhin bekamen beide Kinder jeweils eine Trinkflasche, die bereits mit Name und Zimmernummer beschriftet war. Wir bekamen auch noch ein ganzes Kuvert mit Infos rund um das Hotel und ganz wichtig unseren Hochschwarzwaldkarten. Was uns nicht so richtig behagte, aber dazugehört, sind die all inclusive Armbändchen. Sie sehen aus wie Freundschaftsbändchen. Letztendlich haben wir beide Großen die Bändchen dran und die Kinder dürfen ohne rumlaufen.

Für uns ging es dann direkt zum Mittagessen. Das gibt es in Buffetform mit drei oder vier Hauptgerichten, Antipasti, Suppe und vier oder fünf Desserts. Getränke sind auch inklusive. Für Simon sind auch Babybreie vorhanden, so dass wir uns immer alles holen können was wir brauchen. Beim Mittagessen hatten wir einen geschickten Tisch direkt neben dem Spielteppich. David stand direkt auf und spielte dann dort schön und auch Simon gesellte sich zu David. Ralf und Julia konnten so in Ruhe weiteressen und noch einen Kaffee bzw. eine heiße Schoki trinken.

Danach war unser Zimmer fertig und wir bekamen vier Zimmerchips. Zwei an Armbändern und zwei an Schlüsselanhängern. Da auch Aufzüge nur über diese Chips gehen, haben wir uns beide für die Armbänder entschieden. Jetzt tragen wir all inclusive Bändchen und Chiparmbänder. J

Unser Zimmer hat uns positiv überrascht. Es ist riesig und wir haben einen tollen Blick direkt auf die Feldbergbahn und den Feldbergturm aus dem Wohnzimmer und vom Balkon aus. Unsere Schlafzimmer gehen Richtung Kuhweide und Parkhaus, was nicht ganz so spannend ist. Es gibt auch eine Küche, die zweckmäßig eingerichtet ist. Der Wasserkocher ist für einen Brei vielleicht mal ganz geschickt und der Kühlschrank zum Lagern, sonst werden wir die Küche wohl nicht benutzen. Im Bad haben wir als einziges Manko zu wenige Abstellmöglichkeiten festgestellt. Toll sind die Dinge, die für Kinder bereitgestellt werden wie z. B. ein Wickeltisch, Rausfallschutz an Davids Bett, ein Hocker im Bad, ein Klositz, …  Die Einrichtung ist ein Stilmix, aber vollkommen ok.

Als nächstes holte Ralf das Gepäck aus der Tiefgarage und Julia fing an auszupacken. Als wir fast fertig waren, gab es für Simon noch einen Brei und wir starteten unseren ersten Ausflug. Wie bereits vorhin erwähnt, sind die Hochschwarzwaldkarten ganz wichtig. Diese bekommt man ab zwei Übernachtungen und man kann viele Sehenswürdigkeiten damit kostenlos nutzen. Wir liefen die wenigen Schritte zur Talstation der Gondel und fuhren damit zur Bergstation. Von dort aus waren es noch wenige Meter bis zum Feldbergturm. Dieser ist elf Stockwerke hoch, kann aber mit einem Auszug einfach erklommen werden. Simon war inzwischen in der Manduca bei Papa am Bauch eingeschlafen und David rannte einmal auf der Aussichtsplattform um den Turm herum und hatte genug gesehen. Das war total schade, denn wir hatten eine echt gute Fernsicht. Theoretisch hätten wir sogar den Aggenstein sehen sollen, aber gefunden haben wir ihn nicht. Trotzdem haben wir die Aussicht sehr genossen und sind dann gemütlich mit dem Aufzug wieder in den ersten Stock des Turms gefahren. Dort befindet sich das Schinkenmuseum. Für David war es auch spannend, da man hinter verschiedenen Klappen diverse Gerüche ausprobieren kann, wie z. B. Wachholder, Rauch oder auch frische Luft. Ansonsten wird die Geschichte des Schinkens dargestellt und die Zubereitung. Das Museum ist recht übersichtlich aber wie alles andere auch in der Hochschwarzwaldkarte inkludiert.

David hatte dann keine Lust mehr zur Gondel zurückzulaufen. Mit etwas Überredung schafften wir es sogar noch an der Gondel vorbei bis zu einem weiteren Aussichtspunkt. Von dort konnte man auch noch einmal schön ins angrenzende Tal blicken und die vielen Tannen des Schwarzwaldes bewundern. David konnte ein wenig auf einigen Steinen klettern und war dann wieder geduldiger. Zurück an der Gondel ging es wieder ins Tal. Julia war etwas irritiert, weshalb an einer Gondel Hinweisschilder hängen, dass man den Bügel rechtzeitig öffnen und schnell wegfahren soll. Da wir auch in allen Feldbergplänen keine Gondel nur einen Sessellift gefunden hatten, fragte Julia an der Talstation nach und kam mit dem Liftmitarbeiter Roland ins Gespräch. Er erklärte uns, dass nur im Sommer Gondeln betrieben werden. Im Winter werden die Gondeln gegen Sessel ausgetauscht. Die Betriebsleistung im Sommer mit insgesamt 15 8-Personengondeln sind 800 Personen in der Stunde. Im Winter fahren sie mit  55 Sesseln und befördern 3000 Personen in der Stunde. Der Wechsel dauert ca. 2 Tage weil einiges umgebaut wird, ist aber recht unkompliziert. Die Gondeln werden jeden Abend nach Betriebsschluss aufgeräumt und am nächsten Morgen wieder an das Seil gekoppelt. Wir blieben dann noch da, um beim Aufräumen zuzuschauen, da der Betrieb in fünf Minuten enden sollte. An der Talstation waren eine Schneekanone, ein Pistenbully, ein Sessel und eine Gondel- bzw. Sesselaufhängung zu bewundern. Wir schauten uns alles an und während wir die Sesselaufhängung anschauten, kam Roland noch einmal auf uns zu und fragte, ob wir alles verstanden hätten, was wir verneinten. Er erklärte uns die Funktionsweise an dem Ausstellungsstück, was sich wie öffnet wenn die Gondel oder der Sessel ausgekoppelt wird und nahm uns dann noch mit zur Bahn und wir durften es uns im laufenden Betrieb anschauen. Das war spannend, weil wir noch nie die Gelegenheit hatten, einfach in der Betriebszone zu stehen und der einfahrendem Gondel zu zuschauen, wie sie vom Seil genommen wird und dann langsamer durch die Aus- und Einstiegszone fährt. Wenn man genau unter dem Seil steht, sieht man super, wie sich der Greifarm öffnet und sie ausgehängt wird und dann auf Rädern weiterläuft, bis sie wieder eingehängt wird. Roland erklärte uns auch, dass sie unten eine Weiche haben, über die kaputte Sessel oder Gondeln in die Werkstatt kommen. Dies geschieht allerdings von Hand, sobald die Gondel oder der Sessel die Weiche verlassen hat. Wir blieben dann noch stehen und erklärten Roland, dass wir noch zuschauen wollen, wie die Gondeln aufgeräumt werden. Das war kein Problem, wir mussten nur warten, bis die letzten Gäste unten waren. Inzwischen war noch ein kleiner Junge mit seiner Mama gekommen, die auch beim Aufräumen zuschauen wollten. Als endlich alle Gäste vom Berg herunter waren, kam auch der Kollegen von oben mit einer Gondel angefahren. Die Bahn lief weiter bis die blaue Gondel da war und dann hielten sie die Bahn an. Roland nahm uns mit durch die Mitarbeiterräumlichkeiten in die Gondelgarage, die ein Stockwerk höher liegt. Währenddessen schaltete sein Kollege das Förderseil ein, mit welchem die Gondeln nach oben kommen. Die Bahn fuhr dazu rückwärts und hängte dann an einer zweiten Weiche die Gondeln auf das Förderseil nach oben um. So kamen alle Gondeln nach und nach hoch. Oben öffnete Roland bei jeder Gondel die Türen, damit sie über Nacht auslüften können und anschließend müssen sie von Hand an ihren Schlafplatz geschoben werden. David und der andere Junge halfen jeweils mit den Mamas abwechselnd kräftig mit die Gondeln zu schieben. Für David war das spannend und er war richtig toll bei der Sache. Die Gondeln verteilen sich auf zwei Korridore, der erste in den sieben kommen, ist schwerer zu befüllen, da man die Gondeln um eine Kurve schieben muss. Das erfordert etwas Kraft und dann muss man sie am Ende etwas abbremsen. Die weiteren acht Gondeln kommen nur geradeaus nach hinten, was einfacher geht. Nebenan hängen die ganzen Sessel, die im Winter vollautomatisch an ihre Schlafplätze gefahren werden. Hier ist keine Handarbeit nötig. Als alle Gondeln aufgeräumt waren bedankten wir uns bei Roland. Es war für uns und für David ein tolles Erlebnis, das man so nicht jeden Tag bekommt. Er lud uns ein, wieder einmal zu kommen, gerne auch morgens zum Aufbauen.

Nun ging es Richtung Hotel und auf den Spielplatz. Dieser unterteilt sich in einen Kleinkindspielplatz und einen weiteren für Große. David ging natürlich auf den für Große. Er kletterte auch ganz selbständig und rutschte die große Röhrenrutsche ganz alleine herunter. Wir waren wieder einmal überrascht, was er schon alles kann. Manchmal muss man ihn echt machen lassen, auch wenn man kein gutes Gefühl dabei hat. Direkt neben dem Spielplatz ist ein schöner Kletterwald, der aber erst ab fünf Jahre geöffnet ist. Wir sind dann noch zur Fundorena gegangen, um uns dort zu erkundigen, was es alles gibt. So können wir bei schlechtem Wetter Schlittschuhlaufen, im Indoorklettergarten klettern, Trampolin springen, in den Fitnessraum gehen oder in der Turnhallte bei sportlichen Aktivitäten mitmachen. Mal sehen was sich noch so ergibt.

Nach einem kurzen Aufenthalt im Zimmer ging es direkt weiter zum Abendessen. Hier sind alle sehr leger gekleidet.  Mit kurzer Hose und Sandalen oder Flip-Flops fällt hier keiner auf. Das Abendessen war dafür richtig toll. Wir konnten uns gut satt essen und auch die Kinder waren fleißig am Essen. Für Simon gab es Getreidebrei und für David Spätzle mit Soße und Schokolade zum Nachtisch.

Da David schon die ganze Zeit noch zum Indoorspielplatz wollte, machten wir auf dem Weg ins Zimmer dort noch einen Abstecher. Der Indoorspielplatz ist wie das Spielzimmer im Engel nur über drei Kletteretagen und viel größer. David zog komplett alleine los und auch Simon versuchte sich immer mal wieder. Im Obergeschoss gibt es noch einen kleinen Babyspielbereich, der ist allerdings nicht so spektakulär. Witzig ist das Minigolfzimmer im Obergeschoss, dort kann man auf zehn Bahnen Indoorminigolf spielen. Für schlechtes Wetter ist also bestens vorgesorgt.

Eigentlich dachten wir, wir hätten zwei hundemüde Kinder. Wahrscheinlich war das auch so, nur waren sie von den vielen neuen und spannenden Erlebnissen überreizt, so dass beide lange brauchten, bis sie endlich eingeschlafen waren. Nun hoffen wir, dass der Wetterbericht Unrecht hat und das schöne Wetter uns noch einige Tage erhalten bleibt. Roland hatte uns noch erzählt, dass die Durchschnittstemperatur auf dem Feldberg 4 Grad Celsius beträgt. Das müssen wir nicht unbedingt austesten.