Archiv für den Monat Juli 2017

03.07.2017 – Freiburg

Montag, 03. Juli 2017

Simon, Ralf und Julia waren heute Morgen tatsächlich früh wach und so weckten wir David um 7 Uhr, als alle anderen ausgehfertig waren. Um halb acht waren wir beim Frühstück. Weder David noch Simon hatten richtig Hunger. David aß die Würstchen und das Ei gut aber auf das Brötchen hatte er keine Lust, obwohl er es sich selbst ausgesucht hatte. Er suchte nach Dingen an denen er herummäkeln konnte damit er das Brötchen nicht mehr essen musste. Simon brauchte einfach nur Zeit und Ablenkung und aß später beim Frühstück noch richtig gut. Für David packten wir eine Brezel für später ein und dann lieferten wir David im Spielzimmer ab, wo er mit Yasmin noch spielen konnte, bis wir den Rest gepackt hatten, um nach Freiburg zu fahren.

Mit zwei Rucksäcken und dem Hotelkinderwagen gingen wir runter zu David. Ralf schaute sicherheitshalber an der Bushaltestelle noch einmal nach, ob die Angaben die wir gefunden hatten, auch so zutreffen. Leider ist die Homepage der SBG nicht so aktuell. Das muss Julia ihrer Kollegin bald mal unter die Nase reiben J. David und Simon spielten noch ein wenig und dann wackelten wir gemütlich zur Bushaltestelle direkt vor dem Hotel. Mit einem verspäteten roten Bus der Südbadenbus ging es nach Feldberg Bärental. Beim Einstieg fragten wir den Busfahrer, wo wir aussteigen müssen wenn wir zum Bahnhof wollen. Wir waren wohl nicht die Einzigen, weil er gleich sagte, ich sag es durch. Nach einer kurzen Fahrt waren wir in Bärental und der Busfahrer ließ uns direkt an einer Unterführung raus und erklärte, wo wir lang müssen. So kamen wir die 250 Meter vollends schnell an den Bahnhof. Dieser ist sehr beschaulich. Er hat nur vier Parkplätze und zwei Bahnsteige. Außerdem verkehrt dort im Durchschnitt nur je 1 Zug pro Stunde in jede Richtung. Unser Doppelstockzug kam bald. Leider hatten wir an Viererplätzen keine Auswahl mehr und so mussten wir uns mit den beiden Kindern und unserem ganzen Geraffel ein wenig durch den Zug arbeiten. Dafür fanden wir oben einen schönen Viererplatz wo wir nebenan auch den Wagen und alles andere verstauen konnten.

Da Simon hundemüde war, aber alleine nicht zur Ruhe kam, stillte Julia ihn ausnahmsweise und so schlief er ruck zuck ein. Er schaffte nicht einmal die ersten Minuten der Fahrt bis Titisee. Aus dem Zug hatten wir einen tollen Blick auf den Titisee und auch sonst war die Fahrt nett. Wir fuhren durch das Höllental und hatten viele kurze Tunnel und ein paar Brücken. Auch für David war die Fahrt interessant. Er vesperte unterwegs seine Brezel und suchte in Freiburg mit Mama und Papa nach Kirchtürmen.

Der Freiburger Bahnhof ist alles andere als barrierefrei. Dort mit Kinderwagen durchzukommen ist sportlich. Auf die Gleise gibt es keinen Aufzug, man muss den Wagen tatsächlich hochtragen. In unserem Fall war es zuerst einmal runter. Wenn man aber mit Jacken und Pullis ankommt und Freiburg wenigstens fünf Grad wärmer ist als in Feldberg bei der Abfahrt, kommt man ganz schön ins Schwitzen.

Simon war auch wieder wach und kam in den Kinderwagen. Den Rest verstauten wir dann auch im Wagen und bis auf einen Rucksack passte auch alles sehr gut rein. Der Bahnhof liegt nah an der Altstadt und so kamen wir mit David recht problemlos dort an. Unterwegs entdeckte David gleich eine Besonderheit Freiburgs, die Bächle. Dies sind kleine Wasserläufe, die in vielen Straßen an einer Straßenseite zu finden sind. Sie sind nicht tief vielleicht 30 cm und darin läuft eine handbreit Wasser. Vor Hauseingängen oder an Cafes sind oft kleine Brücken. Bald hatten wir unser erstes Ziel erreicht, den Stand einer Rehaeinrichtung, die Bächlesboote herstellt und dort verkauft. Das Bächlesboot ist ein einfacher bunt gestrichener Holzrumpf in dem eine Stange mit einem kleinen Stoffsegel steckt. Daran wird an einer Öse ein Faden befestigt damit das Boot nicht verloren geht. Unter einer der vielen Brücken oder in einem Ablauf könnte das sonst leicht geschehen. David war total begeistert und wollte sein Bächleboot direkt zu Wasser lassen. Allerdings ging das vor dem Münster nicht mehr. Hier waren an den Bächle überall Marktstände, da auch Wochenmarkt war. Das machte die Stadt noch einladender, für David war es doof.

Im Münster krähte Simon fröhlich vor sich hin. Den Schriftzug Ruhe strafte er Lügen. Glücklicherweise war Simon nicht das einzige laut krähende Kind. Er war vergnügt und das musste er mitteilen. David fand das Münster uninteressant. Er wollte endlich sein Boot fahren lassen. Auf eine Runde einmal außenherum ließ er sich aber doch noch ein. Das Münster ist riesig und hat beeindruckende Buntglasfenster. Viele der Fenster wurden von den Zünften der Stadt gespendet und waren dementsprechend reicht verziert, um die anderen Zünfte zu beeindrucken. Jedoch sind es leider nicht so viele Fenster und das Glas ist eher lichtundurchlässig. Im Münster war es dunkel und das fand zumindest Julia nicht einladend. Einzig im Altarraum, den man als Besucher nicht betreten darf, war es nicht ganz so dunkel. Hier kommt mehr Licht herein. David wollte auch keine Kerze anzünden, denn das hätte noch mehr Zeit im Münster bedeutet.

Endlich draußen gingen wir auf die Suche nach einem Bächle. Wir fanden dann auch gleich zwei und David entschied sich für ein ganz kleines und schmales Bächle. Da passt sein Boot grad so rein. Er zog es fröhlich hinter sich her und war stolz. Am Ende des Bächles setzten wir das Boot in das nächste um. Wir kamen an eine Schuhladen vorbei, die im Bächle für ihre Bächlesschuhe warben. Das sind Wassersandalen, die bei richtig warmem Wetter bestimmt super sind in den Bächle. Heute haben wir nur die Werbung und die Hausfassade bewundert. Diese ist auch eine kurze Erwähnung wert. Sie haben ca. einen Meter breit um das komplette Schaufenster und die Tür herum Kunstrasen an der Wand befestigt und darauf viele unterschiedliche Kinderspielsachen vom Rasenmäher bis Sandelsachen. Auch ihre Bächlesschuhe hängen dort.

Wir wanderten noch zum Schwabentor und suchten immer wieder neue Bächle. Im Gerberviertel gab es dann nur noch einen großen Bach und keine Bächle. David war erst sehr enttäuscht, aber sofort wieder glücklich, als wir wieder welche fanden. Wenn man darüber nachdenkt, ist es logisch dass in diesem Viertel ein kleines Bächle historisch nicht ausgereicht hat, dass hier ein ganzer Bach her musste. Wir fanden ein nettes Restaurant zum „Rauhen Mann“ und aßen dort eine Kleinigkeit zu Mittag. Es war sehr lecker, aber reichhaltig. Julia hatte noch nie Käsespätzle, in denen gefühlt zu viel Käse drin war.

Nach dem Mittagessen ging es für die drei Männer auf den Spielplatz und Julia ging Kinderkleider shoppen. Hier gibt es ein tolles Geschäft, das Marken führt, die wir bisher nicht kannten. Das tolle daran ist die Farbenfreude. Die Sachen sind sehr schön und fühlen sich auch hochwertig an. Wenn wir in Freiburg wohnen würden, würden wir arm werden. So durfte erst Simon einmal wegen der Größe mit Julia mit und anschließend David. Mit den Kleidungsstücken haben wir noch eine kleine Erinnerung an unseren heutigen Ausflug. Ralf wurde in einem Naturkosmetikladen auch fündig.

Danach machten wir uns über weitere Bächle langsam auf den Rückweg zum Bahnhof. Unterwegs sahen wir uns noch die Universitätskirche und das Festspielhaus von außen an. Im Bahnhof gab es noch eine kurze Klopause. Noch vor zwei Monaten hätten wir mit David niemals einen solchen Trip machen können, ohne eine Windel mitzunehmen. Es ist toll, wie klasse das bei David jetzt klappt.

Im Zug merkten wir, dass wir schon die ersten Pendler, aber auch noch Schüler dabei hatten. Der Zug war richtig voll und das bereits 4 Minuten nachdem der Zug bereitgestellt wurde und 18 Minuten vor der Abfahrt. Wir bekamen auf Klappsitzen noch ein Plätzchen. Wir hätten erwartet, dass Simon, nachdem er eine ganze Weile bei Papa in der Manduca geschlafen hatte, nun Hunger hat. Dem war leider nicht so. Er wollte aber auch partout nicht sitzen und tat seinen Unmut auch lautstark kund. So durfte Ralf mit Simon die Fahrt im Stehen und zwischendurch gehen verbringen. David war so fertig, dass er noch in Freiburg den Kopf auf Julias Schoß liegend einschlief. Er schlief auch in Titisee noch, so dass wir ihn in den Wagen umbetteten, was er nicht bemerkte. In Bärental stiegen wir aus und machten uns auf die Suche nach der Bushaltestelle. Das hatten wir leider bei der Hinfahrt vergessen zu fragen und so mussten wir mit einigen anderen suchen. Unterwegs schlug David die Augen auf und war erstaunt, wo er sich befand, fand es aber lustig. Bis wir die Bushaltestelle gefunden hatten, schoben wir ihn. Danach baten wir ihn auszusteigen, damit wir den Wagen besser in den Bus heben konnten. War für ihn auch kein Thema. Im Gegensatz zu heute morgen kam wenigstens ein Kinderwagen freundlicher Niederflurbus, so dass wir mit dem Hineinheben kein Problem hatten. Die Rückfahrt zum Hotel war auch kurzweilig. Bus und Bahn waren im Rahmen der Konuskarte, die man vom Hotel ebenfalls bekommt, kostenfrei.

Im Hotel gab es für David und Julia noch einen Pfannkuchen mit Apfelmus und danach gingen wir zu Ralf und Simon aufs Zimmer. Schnell machten wir uns noch fertig für einmal Gondel fahren. Zehn Minuten vor fünf ging es los. Um 16:58 Uhr ging es den Berg wieder hinunter. Wir waren die letzte Gondel, danach wurde direkt abgeschaltet. Da wir Roland bisher nicht gesehen hatten, hatten wir David schon darauf vorbereitet, dass wir heute nicht helfen können beim Gondel aufräumen. Unten blickten wir uns um und entdeckten Roland doch noch. Wir fragten den anderen Liftmitarbeiter, ob David helfen dürfe und deuteten auf Roland, dass wir es mit ihm schon gemacht hätten. Er war dann auch bereit uns helfen zu lassen. Roland übernahm wohl ungeplant mit uns das Aufräumen. Wir durften wieder nach oben in die Garage und Roland ließ uns die Gondeln alleine an ihren Platz schieben. Nebenher erklärte er uns noch wie es geht, dass die Gondeln immer den gleichen Abstand haben. Hierfür werden die Impulse zwischen den Gondeln gemessen. Bei dieser Bahn müssen immer 2000 Impulse zwischen zwei Gondeln sein, ist dies nicht der Fall, schält sich die Bahn ab, da dann die Gefahr bestünde, dass zwei Gondeln aufeinander auffahren. Wir fragten noch, wie dies morgens funktioniert, dass der Abstand passt, auch hier wird es über die Impulse automatisch geregelt. Er lud uns ein, gerne auch mal morgens zu helfen. Da wären sie eigentlich immer alleine. J Mal sehen ob wir es in den verbleibenden drei Tagen noch schaffen um Viertel nach acht an der Gondel zu sein. David durfte die Bahn ausschalten und sogar unten noch die Weiche wieder umstellen. Danach war für alle Feierabend.

Wir gingen zurück ins Hotel und nach einem kurzen Abstecher aufs Zimmer direkt ins Spielzimmer. David war enttäuscht, dass Jasmin nicht da war. Seine Freude am Spielzimmer war nicht besonders groß. Simon fand es toll noch einmal herum krabbeln zu können.

Beim Abendessen fütterte Ralf Simon, aber irgendwie wurde es ihm wohl zu viel Brei, so dass er fast alles wieder spuckte. Während Julia Simon auf dem Zimmer umzog, reinigten die netten Mitarbeiter des Hotels unseren Platz. David aß noch einmal Spätzle mit Soße. Er hatte beim Hauptgang holen schon ausgekundschaftet, dass es heute wieder Schokoeis gibt und das wollte er unbedingt haben. Schon nach wenigen Bissen hatte er seine Spätzle stehen lassen und war spielen gegangen. Als es bei Mama und Papa um den Nachtisch ging, wollte er auch. Das ging so aber nicht und er musste noch Spätzle essen. Wir einigten uns auf fünf Löffel, die er problemlos schaffte. Danach gab es kein Halten mehr und das Schokoeis mit Schokostreuseln und bunten Streuseln musste her.

Bei den Erwachsenen gab es Vanillemouse mit Schokocrumble und Joghurtmouse mit Rhabarber. Sehr lecker!

Simon beschäftigte sich unterdessen mit seinem Lieblingsspielzeug: dem Blumenkübel. Wenn wir nicht schnell genug sind, versucht er diesen ordentlich umzugraben. Ein älterer Herr am Nebentisch vermutete schon, dass Simon mal Gärtner wird.

Im Spielzimmer tauschten wir heute die Rollen. Ralf blieb bei David und unterhielt sich sehr gut in einer Männerrunde mit Jasmins Papa Thomas und einem weiteren alleine reisenden Vater Jürgen. Jürgen wohnt in Waldenbuch, so klein ist die Welt.

Währenddessen räumte Julia oben etwas auf und brachte Simon zu Bett. Unsere Nachbarn müssen auch denken, dass wir unser Kind misshandeln. Simon schrie während er eine frische Windel bekam los als würde er nebenher abgestochen. Genauso auch als Julia kurz auf die Toilette musste und Simon auf den Boden setzte. Simon kennt da gar nichts, wenn ihm etwas nicht passt, wirft er die Sirene an.

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02.07.2017 – Unter Tage

Sonntag, 02. Juli 2017

Wie am Vortag war es morgens total nebelig und regnete auch schon. Da der Wetterbericht nichts Gutes verhieß, beschlossen wir, heute ins Museumsbergwerk Schauinsland zu fahren.

Zunächst starteten wir aber mit einem ausgiebigen Frühstück nachdem Simon schon recht früh wach geworden war. David war zunächst nicht zum Aufstehen zu bewegen, also gingen Ralf und Simon schon vor. Als Julia David endlich geweckt hatte, war auch er bereit, in den Tag zu starten.

Nachdem Simon mit Frühstücken fertig war, stellte er sich an einen großen Motorikwürfel mit Lenkrad und Schalthebel machte immer brumm brumm. Ralf sagte zu David: Schau mal Simon lenkt immer in die gleiche Richtung. David: Ich glaube der fährt im Kreisverkehr.

Nach dem Frühstück wollte David direkt zu Jasmin ins Spielzimmer. Da die Führungen im Bergwerk erst später begannen, hatten wir dafür noch ausgiebig Zeit.

Um 10:30 Uhr starteten wir zum Schauinsland. Das Bergwerk ist nur einige hundert Meter von der Bergstation entfernt. Wir fanden den Weg, obwohl der Gipfel des Schauinsland komplett im Nebel lag und wir teilweise nur 50m Sicht hatten. Gerne hätten wir die tolle Aussicht genossen, aber die war heute nicht einmal zu erahnen. Außerdem hatten wir Nieselregen und waren froh, ins Bergwerk zu gehen.

Da wir auch im Bergwerk mit Feuchtigkeit rechneten, war Simon bei Julia in der Manduca unter der Tragejacke geschützt. Ralf kümmerte sich um David. Die Führung war leider sehr gut gebucht. Überwiegend waren es Familien oder Gruppen mit Kindern. Nachdem wir eine Weile gewartet und unsere Helme bekommen hatten, kam der Führer. Er trug alte Bergmannskluft und war eine tolle Erscheinung. Julia hatte ihn bereits im Kassencontainer gesehen und aufgrund seiner Aufmachung und seines dort reglosen Sitzen für eine Puppe gehalten. Er führte die Gruppe mit viel Humor durch die Stollen. Zu Beginn gab es eine Einführung in die Gesteine und die Entstehung der Silber- und Zink-Adern im Berg. Auch einen Blick in einen erleuchteten Schacht konnten wir werfen. Diesen kann man über Leitern hinunter oder heraufsteigen oder man hängt sich an ein Seil und wird damit heruntergelassen oder heraufgezogen. Da der Schacht erleuchtet war konnte man einige Stockwerke sehen.

Danach ging es aber handfest weiter: Es wurden alte und neue Werkzeuge und Beleuchtungsmethoden gezeigt. Dabei wurde sogar ein alter Presslufthammer kurz vorgeführt. Obwohl der Führer rechtzeitig warnte und man sich die Ohren zuhalten sollte, war es David viel zu laut und damit die Führung an sich gelaufen. Er klammerte sich nur noch an Ralf fest, hielt sich die Ohren zu und wollte raus.

Anschließend wurde ein spezieller Bagger für den Bergbau vorgestellt, der mit Druckluft die Gesteinsbrocken automatisch in einen Grubenhunt (sic!), also einen Förderwagen, verlädt. Auch dieser wurde vorgeführt und war natürlich auch nicht leise. Damit hatte David leider jeden Spaß an der Führung verloren.

Dabei hätte es nun spannend für David werden können. Durch einen von der Größe her wahrscheinlich ursprünglichen Stollen, gingen wir in einen modernen Stollen, der deutlich größer als alle vorherigen war. Man konnte darin problemlos stehen und mehrere Personen auch nebeneinander gehen. Dort waren moderne Bergwerkslokomotiven und sonstige Werkzeuge ausgestellt. Außerdem zeigte uns der Führer noch eine Silberader im Berg. Früher hätte man diese abgebaut, heute fängt man damit gar nicht mehr an.

Zum Schluss verabschiedeten wir uns mit einem lauten „Glück auf!“ und gingen wieder ins Freie. Julia und Ralf hat die Führung gut gefallen, leider war David noch nicht so für das Thema zu begeistern und außerdem war ihm dort alles zu laut und zu voll. Ein missglücktes Experiment.

Wir fuhren danach wieder zurück zum Hotel, um noch etwas zum Mittagessen zu bekommen. Auf der Rückfahrt beschäftigten sich David und Simon miteinander und kreischten um die Wette. Für das Mittagessen waren wir schon etwas spät dran, aber das Buffet war noch nicht abgeräumt, so dass wir noch alles essen konnten. Der Restaurantleiter fragte sogar bei allen anwesenden Gästen, ob sie noch etwas wollen würden, da nun bald abgeräumt würde. Wir hätten uns also nicht so beeilen müssen.

Es war nun schon 14:00 Uhr und David kam genau richtig zu seinem Date mit Jasmin ins Spielzimmer. Simon wurde nach kurzer Zeit müde, da er auf der Rückfahrt nicht geschlafen hatte. Ralf ging mit Simon aufs Zimmer und er schlief bald in der Manduca ein. Zur süßen Stunden trafen wir uns alle wieder. Auch Jasmin und ihr Vater kamen mit. David und Jasmin wollten Banane essen und saßen einträchtig miteinander auf einer Bank. Erst als beide fertig waren und unter dem Tisch spielten gab es Zoff. Jasmin biss David wohl in sein T-Shirt. Das fand er gar nicht lustig und wollte gehen.

David wollte nun ins Schwimmbad, Julia aber noch etwas rausgehen. Also einigten wir uns auf eine Runde Gondel fahren und zurück. Da es immer noch neblig war und leicht nieselte, gingen wir auf direktem Weg zur Gondel. Dort warteten wir geduldig bis die blaue Gondel kam. Roland war heute leider nicht da. Da Simon überhaupt keinen Spaß und vermutlich Hunger hatte, beeilten wir uns oben wieder durch das Drehkreuz zu kommen und nahmen die gleiche Gondel wieder ins Tal. Simon schrie wie am Spieß. Wir waren froh, als wir endlich im Tal waren und Ralf sich mit Simon wieder bewegen konnte. David hatte sich die ganze Zeit die Ohren zugehalten.

Wieder im Hotel sind Ralf und Simon Brei machen gegangen und Julia und David haben sich fürs Schwimmbad fertig gemacht. Ralf und Simon waren sehr schnell mit Brei essen. Bis Julia und David umgezogen waren, waren die beiden fertig mit Essen. Also kam Simon auch direkt mit runter und Ralf kam nach. Gemeinsam gingen wir in den Babypool. David war wieder zu nichts anderem zu bewegen. Simon fand das Baden auch ganz schön, auch wenn seine Bewegungsfreiheit eher gering war. Zum Krabbeln ist das Wasser mit nur 17 cm immer noch zu tief. Später gingen David und Julia noch ins tiefe Becken, das mit 29 Grad warm ist, aber einem nach den 34 Grad im Babybecken, sehr kalt vorkommt. Besonders lange waren wir dort nicht drin, weil es schon Zeit war sich fertig zu machen, um zum Abendessen zu gehen.

Simon bekam Ralfs Brei-Variation: Getreidebrei mit Karotte und Obst. So bekommen wir wenigstens etwas Gemüse in Simon rein. David schaufelte Chicken Nuggets mit Spätzle und Soße in sich rein. Danach gab es noch zwei Kugeln Vanilleeis mit Schoko- und bunten Streuseln.

Wieder im Spielzimmer wartete Jasmin schon auf David. Sie hatte ihm als Entschuldigung extra ein Bild gemalt. Ihr Vater berichtete, dass es ihr wohl nachgegangen sei und sie selbst vorgeschlagen hatte, das Bild zu malen. David wusste es nicht so richtig zu würdigen und wollte lieber direkt los und mit ihr spielen. Simon war müde und ging mit Papa hoch. Dort schlief er sehr schnell ein. Unterdessen schrieb Ralf ein wenig am Blog weiter. Dank Ralf wurde es für Julia nun auch nicht ganz so spät mit fertigschreiben, was gut ist, da wir morgen früh nicht zu spät aufstehen wollen.

01.07.2017 – Schlechtwetter-Programm

Samstag, 01. Juli 2017

Beim Aufstehen sahen wir schon die Nebelschwaden aber auch sonst nicht viel. Es ging ein ordentlicher Wind und so war unsere Lust heute wegzufahren nicht vorhanden. Bei einem sehr späten Frühstück, unsere Kinder haben heute lange geschlafen, durfte David wählen, was er heute gerne machen möchte. Seine Wahl war natürlich das Schwimmbad.

Also gingen David und Papa ins Schwimmbad. Zum Start waren die beiden einmal in der großen Röhrenrutsche, die David eigentlich gefallen würde, aber leider ist das Wasser dort sehr kalt. Es ist eigentlich genau so kalt wie im großen Schwimmer-Becken, aber David behauptet steif und fest, dass es noch ein wenig kälter ist. Tatsächlich war David danach nicht mehr zu bewegen, nochmal zu rutschen.

Dann sind David und Ralf kurz in die Splashworld gegangen. Aber auch das war ein kurzes Vergnügen, denn jemand füllte den großen Kübel an der Decke und es macht laut „Platsch“ und das Wasser kam von oben herunter als sich der Kübel umdrehte. Obwohl David gar nicht getroffen wurde, war es ihm viel zu laut und er wollte auch nicht mehr in die Splashworld.

Es blieben also nur noch das kalte Schwimmerbecken und der Babybereich. David wollte in den Babybereich und mit den Eimern spielen. Dort spielte er dann auch für über eine Stunde während sich Papa langweilte. Am Schluss kam noch ein 5-jähriger Junge mit seinem Vater. Als alle kleineren Kinder weg waren begann eine epische Wasserschlacht. Dann mussten David und Ralf jedoch wieder aufs Zimmer, es war Zeit fürs Mittagessen.

Simon und Julia besuchten das betreute Zwergenspielzimmer. Dort waren heute einige Kinder in der Kinderbetreuung. Das Jüngste war 5,5 Monate. Auch sonst war es interessant zu beobachten, wie die Kinder sich dort verhielten. Bei einigen funktionierte es nur, weil sie als Geschwisterpaar dort waren. Die Jüngeren so zwischen eins und drei waren alle auf ihre älteren Geschwister fokussiert. Simon machte sich auf und spielte wunderschön, die meiste Zeit auch alleine. Ihm reichte zwischendurch ein kurzer Blick, ob die Mama noch da ist und weiter ging es. Es gibt hier viele verschiedene Dinge von Murmelbahnen, über das Bällebad mit Rutsche oder einer Spielküche. Toll sind zwei Motorikwürfel. Hier kann Simon hin stehen und damit spielen.

Kurz nach 12 Uhr sind Julia und Simon mit einem kurzen Abstecher aufs Zimmer zum Mittagessen gegangen. Simon bekam ein Gläschen und aß es zu einem Drittel leer. Das ist besser als nichts. Wenn es nach ihm ginge, könnten wir ihm zurzeit nur noch Getreidebrei füttern und er wäre glücklich. Das ist leider etwas einseitig.

David und Ralf kamen kurz danach auch zum Essen und so konnten wir miteinander essen. Es war wieder für jeden etwas dabei, so dass wir nicht verhungern. J

Nach dem Mittagessen durfte David noch eine Weile ins Spielzimmer. Dort traf er Jasmin wieder. Mit Jasmin versteht er sich auch sehr gut, sie ist einen Monat jünger als er und kann aber auch gut den Ton angeben. Leider traut sie sich nicht zu rutschen. Also muss David immer alleine runter und sie kommt ihm dann meist ein Stück entgegen. Und dann geht es wieder hoch, manchmal gibt es noch irgendwo im Spielgebäude einen Abstecher. Da Julia keine Lust hatte den gesamten Nachmittag in dem doch etwas müffeligen Spielzimmer zu verbringen, bekam David die Wahl was er machen wollte. Dieses Mal fiel die Wahl auf Ponyreiten.

Auf dem Zimmer gab es für David und Julia noch frische Klamotten, da diese hinterher doch ein wenig nach Pferd riechen. Außerdem packten wir was zu trinken und die Trampolinsocken ein und so ging es los Richtung Fundorena.

Simon und Ralf liehen in der Zwischenzeit einen Buggy aus. Diese gibt es in der Kinderbetreuung und man kann sich aus verschiedenen Wägen den passenden aussuchen. Zusammenfalten kann man ihn schon mal recht gut. Mal sehen wie gut er mit Kind fährt.

Beim Reiten war wenig los. David kam sofort dran und durfte sehr lange reiten. Das war für ihn super. Dieses Mal hatte er nicht Bless sondern Brownie. Brownie ist die Schnellere aber läuft am liebsten hinter Bless her. Nach guten 20 Minuten kamen weitere Kinder so dass Davids Reitzeit um war. David machte es super und gab Mama auch Anweisungen, wann sie zu dicht auf das vordere Pony auflief und kurz anhalten sollte, um den Abstand wiederherzustellen oder was ihm sonst so auffiel. Simon und Papa kamen auch eine Weile vorbei und schauten uns zu.

Während Julia und Simon Richtung Trampolin aufbrachen, schauten sich Ralf und Simon in den Läden Richtung Gondel noch ein wenig um. Danach ging es noch eine Weile aufs Zimmer.

Im Trampolinbereich war es am Anfang noch recht leer, wurde dann aber immer voller. Vor allem kamen viele ca. 10-12 jährige Jungs, die auf kleinen leider wenig Rücksicht nahmen. David hatte viel Spaß, bis er von einem großen Jungen umgerannt wurde. Der Junge rannte los, obwohl er David genau vor sich stehen sah. Dass David dann keine Lust mehr hatte war klar. Allerdings war es auch so voll, dass es keinen Sinn mehr machte.

Zurück im Hotel trafen wir uns mit Ralf und Simon zur süßen Stunde. Hier gab es für alle eine Kleinigkeit zu naschen und vor allem etwas zu trinken.

David freute sich, weil er im Anschluss wieder ins Spielzimmer durfte. Dort spielte er wunderschön, war aber traurig, dass Jasmin nicht da war. Er entschied sich noch einmal mit Papa und Simon ins betreute Spielzimmer zu gehen. David rutsche noch ein wenig und Ralf und Simon gingen direkt in den Zwergenbereich. Simon wurde von der Betreuerin Staska sofort wieder erkannt und freundlich begrüßt. David spielte später auch noch eine ganze Weile mit Simon im Kleinkindbereich bis Simon müde wurde und mit Ralf hoch ging. Simon schlief bei Ralf in der Manduca. David entschied sich mit Julia noch einige Spiele zu spielen. So spielten wir Lotti Karotti, Memory und ein Winnie Pooh-Spiel. David war erstaunlich ausdauernd.

David und Julia holten noch Ralf und den schlafenden Simon ab und marschierten zum Essen. Dort waren wir etwas irritiert, weil in der Reihe in der wir gerne saßen, drei Tische weggefallen waren, die zusammengeschoben und mit einem reserviert Schild versehen waren. In Summe waren jetzt 5 Tische weg von insgesamt 10 Tischen und das ist doch eine Menge. Wir sprachen die Kellner darauf an, ob wir auch eine Reservierung haben können, wenn nun so viele Tische reserviert sind. Der junge Kellner konnte uns nicht helfen und so wurden wir an den Restaurantmanager verwiesen. Dieser kümmerte sich und sagte uns zu sich zu erkundigen und uns Bescheid zu sagen. Wir aßen gemütlich und ein wenig später kam der junge Kellner noch einmal auf uns zu und fragte ob wir einen Cocktail wollen. Wir schauten uns an und nahmen das Angebot dankend an. Wir gingen davon aus, dass es als Ausgleich für unsere Anfrage war. Der Cocktail wurde uns von vier Leuten serviert. Wir waren schon etwas irritiert, als vier Personen kamen. Zwei davon trugen Wunderkerzen, einer ein Akkordeon und einer hatte das Tablett mit den Cocktails. Außerdem war das Licht gedimmt worden. Dann stimmten die vier Happy Birthday to you an und Ralf und Julia sahen sich erstaunt an. Da Simon dann sein „ich weine gleich“-Gesicht zog, waren unsere Blicke auf Simon gerichtet. Wir waren so perplex, dass wir nichts sagten, als sie uns die Gläser hinstellten und gingen. Vermutlich fragte auch keiner wer Geburtstag, weil wir Simon die ganze Zeit angeschaut hatten und sie deshalb dachten, dass es Simon war. Wir hatten unseren Spaß und David sagte gleich, da war was falsch. Julia fragte ihn, was falsch war und er sagte: „heute hat keiner Geburtstag“.

David hatte zum Abendessen eine interessante Kombination gewählt: asiatische gebratene Nudeln mit Tomatensoße. Die Spaghetti wollte er nicht, da hier noch ein wenig Gemüse reingeschnitten war. J Es hat ihm wohl geschmeckt, er aß drei Portionen.

Wie jeden Abend durfte David sich im Spielzimmer noch etwas austoben. Papa und Simon gingen nach oben. Inzwischen sind sehr viele größere Kinder angereist, so dass abends zu viel los ist und Simon ständig gefährdet ist, dass ihn einer umrennt. David spielte mit Jasmin bis Schlafenszeit war. David ist abends müde, schafft es aber nicht herunterzukommen. Er braucht immer sehr lange bis er einschläft. Davor reibt er sich aber stundenlang in den Augen.

Heute Abend waren wir so müde, dass es keinen Blog-Eintrag mehr gab. Der Eintrag wurde nachgereicht.

30.06.2017 – Volles Programm

Samstag, 01. Juli 2017

Heute Morgen waren alle früh wach und so standen wir bereits kurz vor halb acht beim Frühstück. Da es erst ab halb acht Frühstück gibt mussten wir sogar noch kurz warten. Wir waren dafür die ersten und konnten dann auch in Ruhe frühstücken. Simon hatte sich heute nachdem er mehr schlecht als recht seinen Brei gegessen hatte, auf den Blumenkübel eingeschossen. An diesem zieht er sich hoch und steht dann strahlend davor während er die Blumenerde rauswirft. Da wir direkt daneben saßen konnten wir das meistens verhindern. David isst morgens seine Ei-Variationen entweder Spielei oder Rührei mit etwas Butterbrezel. Manchmal noch als Nachtisch Waffel oder Pfannkuchen. Julia hat sich auf Bohnen eingeschossen und isst zurzeit morgens mit einer Vorliebe Bohnen. Wahrscheinlich liegt das daran, dass sie das schon so lange nicht mehr gegessen hat. Ralf hat noch keinen Favoriten gefunden, was das Essen angeht.

Nach dem Frühstück ging es noch eine Runde ins Spielzimmer und dann machten wir uns startklar für eine Bootsfahrt auf dem Schluchsee. Heute sollte es trocken aber windig sein und ab morgen sagt der Wetterbericht Regen an. Hoffentlich verbläst es bei dem starken Wind den Regen noch.

Nach Schluchsee ist es nicht weit und beim zweiten Anlauf machte auch unser Auto mit. In Schluchsee finden dieses Wochenende mehrere Events statt, so dass die Zufahrtsstraßen teilweise gesperrt sind. Wir taten uns deshalb schwer, die Zufahrt zum Schiffsanleger zu finden. Irgendwann schafften wir es dann doch noch und parkten am Bahnhofsparkplatz und liefen von dort zur MS Schluchsee. Ein Motorboot, das 2014 in der Lux-Werft gebaut wurde und vom Niederrhein bis Heilbronn auf Rhein und Neckar überführt wurde und dann mit einem Schwertransport an den Schluchsee kam. Der Schluchsee ist ein Stausee, der in einem ehemaligen Gletscherbecken liegt. Die Staumauer ist 63 Meter hoch und mit dem Wasser des Sees wird Strom erzeugt. Allerdings nur in Hauptabnahmezeiten. Wir hatten die erste Rundfahrt an diesem Morgen und das Schiff war noch nicht besonders voll. Wir konnten uns am Tisch ganz vorne gegenüber des Kapitäns ausbreiten. Simon bekam einen Brei und David aß eine Scheibe Fleischkäse mit Brötchen. Die Rundfahrt dauerte 70 Minuten und verging schnell. Es war mit den Kindern angenehm und entspannt. David fand Boot fahren toll und wir konnten zwischendurch auch kurz auf das Oberdeck. Von hier aus schauten wir beim dritten Halt das An- und Ablegen an und bewunderten die Staumauer. Oben gibt es ein Steuerrad, an dem Kinder spielen können. David war das einzige Kind das Gefallen daran fand beschäftigte sich schön damit. Danach ging es nur noch zurück nach Schluchsee. Es ging heute ein starker Wind, der einem das draußen sein schon verleiten konnte.

In Schluchsee liefen wir zurück zum Auto. Für einen Spaziergang auf der Staumauer oder sonst etwas war es uns zu windig. Wir fuhren noch spontan nach Titisee weil wir hier einige Souvenirläden erwarteten. Befremdlich war in Titisee allerdings schon das Parken. Pro Stunde zwei Euro und maximal zwei Stunden sind erlaubt. Viel mehr will man sich aber auch nicht leisten. Es ist krass wie viele Busse hier ankommen. Dafür kommen sehr wenige Leute unten bei den Bootsanlegern an. Wir sind gemütlich Richtung See gelaufen und haben David unterwegs Kuckucksuhren gezeigt. Die fand er ganz lustig. Glücklicherweise kam er nicht auf die Idee eine haben zu wollen. Wir haben uns darüber amüsiert, dass in dem Souvenirladen eine Asiatin an der Kasse stand und ein Ostdeutscher im Laden beraten hat. Sehr authentisch. J

Einige Meter weiter gab es die Märklin-Welt. Mit der Hochschwarzwaldkarte kommt man kostenlos rein. Hier sind über drei Stockwerke mehrere Eisenbahnwelten aufgebaut. Ralf faszinierte die Star Wars –Welt. Diese ist treffend echt nachgebaut. Julia kannte die ganzen Namen der dort ausgestellten Exponate nicht. Ralf schon. David drückte am liebsten immer auf die Knöpfe weil sich dann irgendwo etwas tat. Die Ausstellung ist nicht riesig aber nett gemacht mit vielen Details.

Danach sind wir zum Riesenrad gelaufen und auf Davids Wunsch eine Runde Riesenrad mit Blick auf den Titisee gefahren. Wir waren zeitweise die einzigen Fahrgäste und durften lange fahren. Wir waren dankbar, dass wir nur einmal ganz oben anhielten und sonst einfach im Kreis herumfuhren, da es oben sehr zog und damit sehr kalt war. Der Blick war schön in alle Richtungen. Danach hatten wir noch Zeit für eine Bootsrundfahrt und so nutzen wir unsere Hochschwarzwaldkarte noch einmal. Mit einem Motorschiff, das 120 Personen befördern kann, sind wir noch 25 Minuten über den Titisee geschippert. Zwischendurch war der Wind nicht ganz so stark, dass David und Julia eine Runde auf das obere Deck gehen konnten. Simon und Ralf aßen Babybrei und danach spielte Simon mit unserem Rucksack. Er wurde langsam ungehalten weil er nicht auf dem Boden herumkrabbeln konnte. Solche Ausflüge findet er nur noch mäßig spannend weil er sich nicht frei bewegen kann. Wenn er stabil läuft wird das wieder besser. David fand die Bootsfahrt wieder toll.

Nach der Bootsfahrt liefen wir zügig zurück zum Parkplatz und kamen gerade noch rechtzeitig innerhalb der zwei Stunden. Nun ging es zurück zum Hotel, kurz aufs Zimmer und dann zur süßen Stunde. Immerhin haben wir heute das Mittagessen ausgelassen, was wir aber beim Abendessen problemlos wieder hereinholten.

Zwischendurch machten wir noch einen Abstecher in das letzte Spielzimmer hier im Haus, das HalliGalli. Julia und Ralf fanden sogar Zeit miteinander Tischtennis zu spielen. Wir stellten jedoch schnell fest, dass wir etwas aus der Übung sind. Julia bekam nach einiger Zeit noch einen Mitspieler. Simon wollte auf ihren Arm und fand es super lustig und krähte vergnügt vor sich hin, während Mama mit ihm auf dem Arm weiterspielte. David fuhr ausdauern Bobby Car und baute mit großen Bauklötzen oder kroch durch einen kleinen Tunnel. Später bauten wir noch gemeinsam aus den Klötzen eine kleine Bällebahn und malten miteinander. Julia fuhr noch mit David eine Weile Bobby Car, wobei das mit dem speziellen Bobby Car anstrengender war als das Tischtennisspiel mit Simon auf dem Arm. Simon war heute Mittag sehr Mama anhänglich. Sobald er die Mama sah krabbelte er zügig zur Mama und wenn sie dann aus seinem Sichtfeld verschwand meckerte er.

Da wir heute einen Tisch im Fannys reserviert hatten, mussten wir schon um 17:30 Uhr beim Essen im Restaurant Fannys sein. Das Fannys bietet entweder verschiedene Fondue oder Grillen am Tisch an. Während eines Aufenthaltes darf man dieses zwei Mal nutzen. Da es sehr beliebt ist gibt es hier zwei Speisezeiten. 17:30 Uhr und 19:30 Uhr. Wir hatten uns für die frühere Zeit entschieden und für das Grillen. Hierzu hatten wir unseren eigenen Tisch mit einem Grill in der Mitte. Man bekommt eine Platte mit Fleisch und Würstchen und kann zusätzlich Fisch und Grillkäse erhalten. An Beilagen kann man sich an einem Buffet bedienen. Zum selbst Grillen bekommt man dort Tomaten, Paprika, Zucchini, Pilze oder Maiskolben oder bereits fertig stehen Pommes, Bratkartoffeln oder Grillgemüse bereit. Auch Soßen und Dips kann man sich noch holen. Weiterhin gibt es ein Salatbuffet. Für die Kinder hätte es noch Spareribs, Hamburger oder Spaghetti gegeben. David aß fleißig Nürnberger und wir hatten Hähnchen, Rind und Schwein. Auf Nachfrage erhält man gerne noch einen Nachschlag. Es war ein tolles Erlebnis und hat Spaß gemacht. David war gut versorgt als er fertig war, da es im Restaurant auch eine Rutsche gibt. Nur Simon war aufgebracht, da er schon wieder nicht krabbeln durfte.

Wieder oben reservierten wir gleich noch einen Tisch für nächsten Dienstag. So haben wir noch einmal die Möglichkeit zu Grillen. Im Spielzimmer war noch nichts los und wir waren für uns alleine. So erbarmte sich Julia und nahm Simon mit bis oben zur Rutsche. Simon durfte unterwegs auf Entdeckungstour gehen. Als Julia das ganze nun zum ersten Mal komplett von innen sah war sie total platt, was es hier alles gibt. Da ist das Spielzimmer im Engel lächerlich. Die Rutsche ist eng, geht aber für Julia noch. Als die Minidisko vorbei war wurde es voll und gingen wir nach oben und machten uns langsam bettfertig. Das war ein langer und erlebnisreicher Tag, alle sind müde und deshalb geht es ab ins Bett.