30.06.2017 – Volles Programm

Heute Morgen waren alle früh wach und so standen wir bereits kurz vor halb acht beim Frühstück. Da es erst ab halb acht Frühstück gibt mussten wir sogar noch kurz warten. Wir waren dafür die ersten und konnten dann auch in Ruhe frühstücken. Simon hatte sich heute nachdem er mehr schlecht als recht seinen Brei gegessen hatte, auf den Blumenkübel eingeschossen. An diesem zieht er sich hoch und steht dann strahlend davor während er die Blumenerde rauswirft. Da wir direkt daneben saßen konnten wir das meistens verhindern. David isst morgens seine Ei-Variationen entweder Spielei oder Rührei mit etwas Butterbrezel. Manchmal noch als Nachtisch Waffel oder Pfannkuchen. Julia hat sich auf Bohnen eingeschossen und isst zurzeit morgens mit einer Vorliebe Bohnen. Wahrscheinlich liegt das daran, dass sie das schon so lange nicht mehr gegessen hat. Ralf hat noch keinen Favoriten gefunden, was das Essen angeht.

Nach dem Frühstück ging es noch eine Runde ins Spielzimmer und dann machten wir uns startklar für eine Bootsfahrt auf dem Schluchsee. Heute sollte es trocken aber windig sein und ab morgen sagt der Wetterbericht Regen an. Hoffentlich verbläst es bei dem starken Wind den Regen noch.

Nach Schluchsee ist es nicht weit und beim zweiten Anlauf machte auch unser Auto mit. In Schluchsee finden dieses Wochenende mehrere Events statt, so dass die Zufahrtsstraßen teilweise gesperrt sind. Wir taten uns deshalb schwer, die Zufahrt zum Schiffsanleger zu finden. Irgendwann schafften wir es dann doch noch und parkten am Bahnhofsparkplatz und liefen von dort zur MS Schluchsee. Ein Motorboot, das 2014 in der Lux-Werft gebaut wurde und vom Niederrhein bis Heilbronn auf Rhein und Neckar überführt wurde und dann mit einem Schwertransport an den Schluchsee kam. Der Schluchsee ist ein Stausee, der in einem ehemaligen Gletscherbecken liegt. Die Staumauer ist 63 Meter hoch und mit dem Wasser des Sees wird Strom erzeugt. Allerdings nur in Hauptabnahmezeiten. Wir hatten die erste Rundfahrt an diesem Morgen und das Schiff war noch nicht besonders voll. Wir konnten uns am Tisch ganz vorne gegenüber des Kapitäns ausbreiten. Simon bekam einen Brei und David aß eine Scheibe Fleischkäse mit Brötchen. Die Rundfahrt dauerte 70 Minuten und verging schnell. Es war mit den Kindern angenehm und entspannt. David fand Boot fahren toll und wir konnten zwischendurch auch kurz auf das Oberdeck. Von hier aus schauten wir beim dritten Halt das An- und Ablegen an und bewunderten die Staumauer. Oben gibt es ein Steuerrad, an dem Kinder spielen können. David war das einzige Kind das Gefallen daran fand beschäftigte sich schön damit. Danach ging es nur noch zurück nach Schluchsee. Es ging heute ein starker Wind, der einem das draußen sein schon verleiten konnte.

In Schluchsee liefen wir zurück zum Auto. Für einen Spaziergang auf der Staumauer oder sonst etwas war es uns zu windig. Wir fuhren noch spontan nach Titisee weil wir hier einige Souvenirläden erwarteten. Befremdlich war in Titisee allerdings schon das Parken. Pro Stunde zwei Euro und maximal zwei Stunden sind erlaubt. Viel mehr will man sich aber auch nicht leisten. Es ist krass wie viele Busse hier ankommen. Dafür kommen sehr wenige Leute unten bei den Bootsanlegern an. Wir sind gemütlich Richtung See gelaufen und haben David unterwegs Kuckucksuhren gezeigt. Die fand er ganz lustig. Glücklicherweise kam er nicht auf die Idee eine haben zu wollen. Wir haben uns darüber amüsiert, dass in dem Souvenirladen eine Asiatin an der Kasse stand und ein Ostdeutscher im Laden beraten hat. Sehr authentisch. J

Einige Meter weiter gab es die Märklin-Welt. Mit der Hochschwarzwaldkarte kommt man kostenlos rein. Hier sind über drei Stockwerke mehrere Eisenbahnwelten aufgebaut. Ralf faszinierte die Star Wars –Welt. Diese ist treffend echt nachgebaut. Julia kannte die ganzen Namen der dort ausgestellten Exponate nicht. Ralf schon. David drückte am liebsten immer auf die Knöpfe weil sich dann irgendwo etwas tat. Die Ausstellung ist nicht riesig aber nett gemacht mit vielen Details.

Danach sind wir zum Riesenrad gelaufen und auf Davids Wunsch eine Runde Riesenrad mit Blick auf den Titisee gefahren. Wir waren zeitweise die einzigen Fahrgäste und durften lange fahren. Wir waren dankbar, dass wir nur einmal ganz oben anhielten und sonst einfach im Kreis herumfuhren, da es oben sehr zog und damit sehr kalt war. Der Blick war schön in alle Richtungen. Danach hatten wir noch Zeit für eine Bootsrundfahrt und so nutzen wir unsere Hochschwarzwaldkarte noch einmal. Mit einem Motorschiff, das 120 Personen befördern kann, sind wir noch 25 Minuten über den Titisee geschippert. Zwischendurch war der Wind nicht ganz so stark, dass David und Julia eine Runde auf das obere Deck gehen konnten. Simon und Ralf aßen Babybrei und danach spielte Simon mit unserem Rucksack. Er wurde langsam ungehalten weil er nicht auf dem Boden herumkrabbeln konnte. Solche Ausflüge findet er nur noch mäßig spannend weil er sich nicht frei bewegen kann. Wenn er stabil läuft wird das wieder besser. David fand die Bootsfahrt wieder toll.

Nach der Bootsfahrt liefen wir zügig zurück zum Parkplatz und kamen gerade noch rechtzeitig innerhalb der zwei Stunden. Nun ging es zurück zum Hotel, kurz aufs Zimmer und dann zur süßen Stunde. Immerhin haben wir heute das Mittagessen ausgelassen, was wir aber beim Abendessen problemlos wieder hereinholten.

Zwischendurch machten wir noch einen Abstecher in das letzte Spielzimmer hier im Haus, das HalliGalli. Julia und Ralf fanden sogar Zeit miteinander Tischtennis zu spielen. Wir stellten jedoch schnell fest, dass wir etwas aus der Übung sind. Julia bekam nach einiger Zeit noch einen Mitspieler. Simon wollte auf ihren Arm und fand es super lustig und krähte vergnügt vor sich hin, während Mama mit ihm auf dem Arm weiterspielte. David fuhr ausdauern Bobby Car und baute mit großen Bauklötzen oder kroch durch einen kleinen Tunnel. Später bauten wir noch gemeinsam aus den Klötzen eine kleine Bällebahn und malten miteinander. Julia fuhr noch mit David eine Weile Bobby Car, wobei das mit dem speziellen Bobby Car anstrengender war als das Tischtennisspiel mit Simon auf dem Arm. Simon war heute Mittag sehr Mama anhänglich. Sobald er die Mama sah krabbelte er zügig zur Mama und wenn sie dann aus seinem Sichtfeld verschwand meckerte er.

Da wir heute einen Tisch im Fannys reserviert hatten, mussten wir schon um 17:30 Uhr beim Essen im Restaurant Fannys sein. Das Fannys bietet entweder verschiedene Fondue oder Grillen am Tisch an. Während eines Aufenthaltes darf man dieses zwei Mal nutzen. Da es sehr beliebt ist gibt es hier zwei Speisezeiten. 17:30 Uhr und 19:30 Uhr. Wir hatten uns für die frühere Zeit entschieden und für das Grillen. Hierzu hatten wir unseren eigenen Tisch mit einem Grill in der Mitte. Man bekommt eine Platte mit Fleisch und Würstchen und kann zusätzlich Fisch und Grillkäse erhalten. An Beilagen kann man sich an einem Buffet bedienen. Zum selbst Grillen bekommt man dort Tomaten, Paprika, Zucchini, Pilze oder Maiskolben oder bereits fertig stehen Pommes, Bratkartoffeln oder Grillgemüse bereit. Auch Soßen und Dips kann man sich noch holen. Weiterhin gibt es ein Salatbuffet. Für die Kinder hätte es noch Spareribs, Hamburger oder Spaghetti gegeben. David aß fleißig Nürnberger und wir hatten Hähnchen, Rind und Schwein. Auf Nachfrage erhält man gerne noch einen Nachschlag. Es war ein tolles Erlebnis und hat Spaß gemacht. David war gut versorgt als er fertig war, da es im Restaurant auch eine Rutsche gibt. Nur Simon war aufgebracht, da er schon wieder nicht krabbeln durfte.

Wieder oben reservierten wir gleich noch einen Tisch für nächsten Dienstag. So haben wir noch einmal die Möglichkeit zu Grillen. Im Spielzimmer war noch nichts los und wir waren für uns alleine. So erbarmte sich Julia und nahm Simon mit bis oben zur Rutsche. Simon durfte unterwegs auf Entdeckungstour gehen. Als Julia das ganze nun zum ersten Mal komplett von innen sah war sie total platt, was es hier alles gibt. Da ist das Spielzimmer im Engel lächerlich. Die Rutsche ist eng, geht aber für Julia noch. Als die Minidisko vorbei war wurde es voll und gingen wir nach oben und machten uns langsam bettfertig. Das war ein langer und erlebnisreicher Tag, alle sind müde und deshalb geht es ab ins Bett.

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