28.06.2017 – Wir erkunden unser Hotel

Simon war heute unser Frühaufsteher und füllte gleich seine Windel. Leider gibt es nur in Davids Zimmer eine Wickelmöglichkeit und auch alle Kleider von Simon waren im dortigen Schrank, so dass wir zwangsweise in das Zimmer mussten und David deshalb bereits um kurz nach sieben Uhr aus dem Schlaf rissen. Er hatte tatsächlich noch tief und fest geschlafen. Dafür waren wir dann alle sehr früh fertig und konnten zum Frühstück. So früh war es dort noch leer und wir saßen wieder an unserem Stammplatz und konnten in Ruhe frühstücken. Auch die Jungs machten recht gut mit. Von unserem Tisch aus konnten wir toll die Wolken bzw. den Nebel beobachten, wie er sich immer wieder hereinschob und dann wieder vom Wind weggeblasen wurde. Zwischendurch konnten wir nicht einmal mehr das Haus der Natur direkt gegenüber sehen.

Nach dem Frühstück waren wir eine Weile im betreuten Kinderbereich und Simon fühlte sich bei den Kleinkindern wohl, auch wenn die anwesenden Kleinen sehr unruhig waren. Er erkundete alles und lachte mit jedem. David war bei den über Dreijährigen und war gar nicht zum Lachen aufgelegt. Hier war Backen geplant. David weigerte sich strickt mitzumachen. Da er nicht mitmachen wollte, mussten wir den unteren Bereich verlassen und so gingen wir. Ralf und Julia wollten gerne die Arkaden besuchen, das sind einige kleine Läden die direkt mit dem Feldberger Hof verbunden sind, man muss aber trotzdem ins Freie. Es sind ein sehr kleiner Sportladen, ein kitschiger Souvenirshop, ein Kleiderladen und ein kleiner Supermarkt. Es war nett die Läden anzuschauen, gefunden haben wir nichts.

Danach sind wir aufs Zimmer und haben Simon gefüttert und David hat einen Snack zu sich genommen. Simon hat noch eine Weile geschlafen und David mit Papa Bücher gelesen.

Zum Mittagessen kamen wir durch die vielen Bücher, die David lesen wollte nach 12 Uhr und konnten uns unseren Platz nicht mehr aussuchen. Wir hatten einen unglücklichen Platz in der Nähe einer Treppe, der auch eng war. So war es mit David beim Essen stressig und mit Simon auch, der nach einiger Zeit dann doch wieder aufwachte. Simon aß mal wieder das Gläschen, das er gestern noch mochte, heute überhaupt nicht. David aß dafür Cannelloni wie ein Scheunendrescher. Julia und Ralf fiel es heute zum ersten Mal schwer etwas für sich zum Essen zu finden. Interessanterweise waren wir beide nicht begeistert. So fiel das Mittagessen etwas spärlicher aus, was uns sicher nicht schadet.

David war heute wieder einmal schwer für etwas zu begeistern, also gingen wir zunächst in das große Spielzimmer. Dort kam uns ein anderes Kind zu Hilfe, das seinen Vater fragte, wann sie denn nun endlich zum Trampolin gehen würden. David wollte natürlich sofort auch zum Trampolin. Als er dann aber hörte, dass man sich dafür umziehen muss, wäre die Vorfreude schon fast wieder komplett umgeschlagen. Letztendlich schafften wir es umgezogen zur Fundorena zu gehen. Die Fundorena beherbergt einen Indoorkletterparcours, einen Fitnessraum, eine Kunsteisbahn, eine Sporthalle und drei Trampolinbereiche. Als Hotelgast darf man die Fundorena kostenfrei nutzen. Da wir aber auch wussten, dass um diese Zeit das Ponyreiten im Erdgeschoss der Fundorena stattfindet, haben wir David erst einmal dorthin gelotst und es hat gefruchtet. Er wollte sofort reiten und kam glücklicherweise auch in der nächsten Runde schon dran. Mit der Hochschwarzwaldcard reitet man pro Tag 10 Minuten kostenfrei. Die haben wir heute genutzt. Das reicht für David aber auch aus. Hierfür bekommt man einen Helm und dann durfte sich David eines der beiden Ponys aussuchen und entschied sich für Bless. Julia führte David dann zehn Minuten in der Reithalle im Kreis herum, wenn Bless nicht gerade pinkelte oder sonst keine Lust zum Laufen hatte. David fand es toll und genoss den Ritt. Aber nach den zehn Minuten war es auch ok aufzuhören. Mal sehen wann er wiederkommen will.

Anschließend gingen wir hoch zu den Trampolinen. Hierfür mussten wir noch ein Formular ausfüllen und bekamen hübsche giftgrüne Leibchen zum Überstreifen. Zusätzlich benötigt man Spezialsocken, die man einmalig kaufen muss. David wartete erstaunlich geduldig, bis Julia und er endlich fertig umgezogen waren und es losgehen konnte. Ralf kam mit Simon in der Manduca noch einige Minuten mit und schaute sich alles an, ging dann aber noch ein wenig zu den anderen Geschäften bei der Gondel und anschließend zurück aufs Zimmer.

David hatte Glück und wir waren fast alleine im Kinderbereich. Dieser ist schön gestaltet, man hat viele kleine Trampoline, die z. B. als Treppenstufen angeordnet sind oder die durch kleine Hindernisse voneinander getrennt sind. Man kann auch noch ein wenig klettern oder den Kletterern im Hochseilparcours zuschauen. Wir verbrachten in diesem und dem zweiten Balltrampolinbereich ca. eine Stunde. Im zweiten Bereich gibt es in einem Rechteck viele größere und kleinere Trampoline über welchen zwei Basketballkörbe hängen und wo auch an den Wänden Trampoline sind.

Heute bekam David auch die Gelegenheit Schlittschuhfahrern zu zuschauen. Mal sehen ob er das noch versuchen möchte.

Leider mussten wir an der Kasse sehr lange warten bis wir endlich unsere Hochschwarzwaldkarten zurückbekamen. Das fand David ganz furchtbar und wurde auch sehr ungehalten. Da Geduld auch nicht Julias Stärke ist, müssen wir uns nicht wundern, woher er das hat.

Mit Ralf und Simon trafen wir uns in der Nähe der Gondel und liefen im leichten Regen zur Gondel, wo wir Roland wieder trafen und auf die blaue Gondel warten durften. Mit der kleinen Kuh fuhren wir gegen 16 Uhr auf den Feldberg. Unterwegs hörte es glücklicherweise auf zu regnen. Dort oben warteten wir bis die zweite blaue Gondel mit der großen Kuh kam. Die Kuh ist die Resi, das Maskottchen, das als Stofftier in der Gondel mitfährt. Unten mussten wir noch eine knappe viertel Stunde warten und dann durften wir wieder helfen die Gondeln aufzuräumen. Zwischendurch erfuhren wir noch einiges über den Feldberg. Sie haben hier oft Probleme mit dem Wind, dass ihnen dieser den Schnee wegbläst und so oben kein Schnee mehr vorhanden ist. Leider macht sich hier der nicht bewaldete Gipfel bemerkbar. Auch mit Eis, das sich an den Zugseilen der Lifte und den Sesseln festsetzt, haben sie im Winter öfter Probleme. Interessanterweise wird am Feldberg nicht wie sonst in anderen Skigebieten zu einem bestimmten Termin geöffnet, sondern dann wenn zum ersten Mal wirklich richtig Schnee liegt. Es kann dann sein, dass alle Lifte außer der Gondel laufen, weil diese noch in der Revisionsphase ist. Oft muss dann alles sehr schnell gehen.

Auch dieses Mal half David fleißig mit die Gondeln zu schieben, da kein zweites Kind da war, durfte er jede schieben. Das schaffte er nicht so ganz, aber fast jede. Wir bedankten uns ganz herzlich bei Roland, der sehr nett ist und extrem toll mit Kindern umgehen kann. David durfte auch immer den Knopf drücken um die Gondel anzuhalten und bekam zum Abschied noch eine Ansteckresi geschenkt.

Nun ging es zurück zum Hotel, wo wir einen Glasbläser zu Gast hatten. Dieser blies zusammen mit den Kindern Kugeln, die man dann auch mit nach Hause nehmen durfte. David schaute sich das aus einer sicheren Entfernung gerne an. Selber eine Kugel blasen und verzieren wollte er allerdings nicht. Wenn wir ihn fragten warum, sagte er, er hätte Angst vor dem Feuer. Auch die Zusicherung, dass ihm nichts passieren kann und er nicht einmal in die Nähe der Flamme kommt, änderte nichts. Schade.

Auf dem Zimmer zogen wir uns nur kurz ein wenig um und gingen dann direkt zum Essen. Dieses Mal waren wir ganz vorne dabei als der Speisesaal geöffnet wurde und so konnten wir uns unseren Tisch wieder aussuchen. Simon aß seinen Brei sehr gut und David fand Schweinefleisch mit Pommes heute Abend super. Auch Julia und Ralf wurden, mehr als ihnen lieb war, fündig. Bei den Vorspeisen gab es schon tolle Dinge und auch die Hauptgerichte waren sehr lecker. Und auch der Nachtisch war nicht zu verachten.

Nach dem Abendessen flüchteten wir durch den Bereich der Kinderdisko und gingen noch einige Zeit zum Indoorspielplatz. Dort war ein Junge, mit dem sich David ganz gut verstand und die dann schön miteinander spielten. Mit der Zeit wurde es richtig voll und wir und der Junge gingen. Damit war ein weiterer Tag zu Ende.

Inzwischen ist das Wetter gekippt und wir haben einen ordentlichen Sturm um das Hotel pfeifen und der Regen prasselt an die Scheiben.

Eine Antwort zu “28.06.2017 – Wir erkunden unser Hotel”

  1. Dieter sagt:

    Danke Julia, das war wieder ein sehr schöner und anschaulicher Bericht. Ich kann mir Davids Verweigerung bei den diversen Aktivitäten auch gut vorstellen. Wenn er nicht will, dann will er nicht und es ist sicher auch sinnvoll, seine Meinung zu respektieren, auch wenn ihm dadurch manche Attraktion rausgeht. Toll finde ich, was ihr alles mit den Kindern unternehmt und vor allem David wird sich begeistert an das Hotel und seine Attraktionen erinnern. Alle Achtung, dass sogar ein Glasbläser aufgeboten wurde, allerdings kann der mit dem Aufräumen der Bahn-Gondeln nicht mithalten. Toll auch, dass mit Roland offenbar ein Glücksgriff für die Kinder gemacht wurde.

    Liebe Grüße und noch ein paar schöne Tage
    Dieter

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