Dartmoor

Donnerstag, 25.06.2009

Heute morgen haben wir Plymouth wieder verlassen und sind ins Bodminmoor gefahren. Da einiges heute geschlossen hat, sind wir deutlich schneller vorangekommen, als geplant. Wir konnten die rauhe Landschaft des Dartmoor genießen.

Als erstes haben wir das Gefängnis im Dartmoor in Princetown entdeckt. Hier sind lebenslänglich Gefangene verwahrt. Was uns richtig irritierte, dass das Gefängnis eigentlich voll im Ort liegt. Wir hatten es etwas weiter abseits erwartet. Auch die Sicherheitsvorkehrungen sahen von außen nicht so beruhigend aus, aber wir haben glücklicherweise keinen Ausbruch erlebt.

Im Dartmoor ist eine durchgängige Geschwindigkeitsbegrenzung von 40 Meilen festgelegt, außer es muss noch langsamer gefahren werden. Dies ist notwendig, da überall unangekündigt Schafe, Kühe und Pferde auf der Straße auftauchen. In Bodminmoor war es wirklich nur ein ganz kleiner Vorgeschmack auf die vielen Tiere im Dartmoor.

Schaf im Dartmoor

Schaf im Dartmoor

Wir haben eine der Clapper Bridges entdeckt. Auf diesen Brücken wurde früher der Zinn transportiert. Es sind ähnliche Bauwerke, wie die Tarr Steps im Exmoor.

 Clapper Bridge bei Postbridge

Clapper Bridge bei Postbridge

Widecombe ist ein Ort mitten im Moor, der wohl sehr beliebt ist. Julia hatte beim Fahren überhaupt keine Freude, da es auf einem völlig unübersichtlichen Feldweg dorthin geht und uns ständig Autos entgegen kamen. So viel Verkehr hatten wir noch auf keiner Singletrack Road. Als wir diesen Ort endlich erreichten waren wir beide froh.

Die größte Attraktion in Widecombe ist die dortige Kirche, auch bekannt als Moorkathedrale. Es ist jedoch nicht so, dass diese Kirche besonders reich verziert wäre, sondern sie ist vielmehr sehr einfach gehalten. Das besondere daran ist, dass diese von den dort ansässigen Minenarbeitern selbst finanziert wurde, ohne Unterstützung der Kirche. Unter Berücksichtigung dieses Hintergrunds ist es eine beeindruckende Kirche.

Kirche von Widecombe

Kirche von Widecombe

Im Anschluss sind wir zum Castle Drogo gefahren. Dies ist jedoch kein gewöhnliches Schloss, sondern der sehr reiche Geschäftsmann Julius Drewe hat sich hier zu Beginn des 20. Jahrhunderts seinen Traum von einer mittelalterlichen Burg selbst gebaut. Im letzten Jahr haben wir in Amerika „Hurst Castle“ besichtigt, diese beiden Burgen sind vergleichbar, wobei Drewe wesentlich mehr Stil bewiesen hat.

Castle Drogo

Castle Drogo

Danach war das Abenteuer Dartmoor für uns schon beendet und wir sind nach Exeter weitergefahren. Diese Stadt hatten wir als Etappenziel auserkoren, da hier die Autobahn nach Bristol beginnt.

Nachdem wir ein gemütliches Hotel (natürlich mit Internet…) gefunden hatten, sind wir direkt wieder losgegangen, um die dortige Kathedrale zu besichtigen. Von der Innenausstattung und den filigranen Steinmetzarbeiten setzt diese Kathedrale neue Maßstäbe. Außerdem probte dort gerade der Chor für einen größeren Auftritt („African Sanctus“) und so konnten wir noch afrikanische Klänge in der Kirche mithören.

Kathedrale von Exeter

Kathedrale von Exeter

Kathedrale von Exeter

Kathedrale von Exeter

Danach sind wir durch die Fußgängerzone gelaufen. Diese ist wesentlich schöner und vermutlich auch neuer renoviert als die in Bristol. Dort hatte uns die Rezeptionistin des Hotels noch die Exeter Underground Passages empfohlen, Gängen unterhalb der Straßen von Exeter. Leider hatten diese schon zu.

Zum Abschluss des Abends haben wir dann noch im an das Hotel angeschlossene Pub eine Kleinigkeit getrunken und gegessen. Das Pub ist ziemlich urig mit netter Seemanns-Dekoration und unglaublich vielen Zapfhähnen an der Bar.

2 Antworten zu “Dartmoor”

  1. Dieter sagt:

    Mit diesem Bericht sind wr offensichtlich vorläufig am Ende angekommen. Ich nehme jedoch an, daß Ihr die fehlenden Tage nachtragen werdet. Mir hat es reiesig Spaß gemacht, Eure Erlebnisse nachzuverfolgen und mich auch über den Humor gefreut, der immer wieder zu finden war. Alles in allem klasse gemacht. Ganz sicher werdet Ihr in einigen Jahren an diesem Bericht viel Freude haben und an Erlebnisse erinnert, die schon in Vergessenheit geraten waren. Nun freuen wir uns auf das gemeinsame Frühstück und die life Erzählungen. Bis bald und vielen Dank für die tollen Berichte!

  2. Rainer und Andrea sagt:

    Wir schließen uns an - ein ganz toller Bericht … bis jetzt.
    Geht es weiter ?
    Eure Beschreibungen sind so gut, man könnte sie glatt an Merian weitergeben.
    Wir sind gespannt auf den Rest.
    Rainer und Andrea

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