Rousay
Kurzfassung: Heute waren wir auf der Insel Rousay bei vier Kammergräbern und einem Wohnhaus aus der Steinzeit. Man kann nun die Langfassung lesen oder einfach aufhören.
Ok, Du hast Dich für die Variante weiterlesen entschieden, mal sehen wie lange. 😉
Unser Trip begann mit einem kleinen Schock für uns. Als wir an der Fähre ankamen parkten dort alle Autos rückwärts zum Anleger. Wir begannen uns dann auch zu fragen, welches der richtige Steg sein
wird, an dem die Fähre anlegt. Als die Fähre kam, fuhren tatsächlich alle rückwärts darauf. Das bedeutete, dass wir auch rückwärts hinein mussten. Das ist gar nicht so einfach, aber mit zwei Einweisern haben wir das auch geschafft, auch wenn Ralf kurz das Herz stehen blieb, weil es so verdammt eng war. Aber die Herren hatten das echt verdammt gut im Griff. Als wir standen hatte Ralf zur Reling noch ca. 5 Zentimeter Platz. Wir fragten beim Bezahlen, ob es viele Unfälle gäbe, und bekamen als Antwort: “Nur wenn die Leute nicht auf uns hören.”
Fazit: Mit einem Rechtslenker ist es einfacher rückwärts zu fahren, das
ist man einfach gewohnt.
Rousay ist eine der nördlichen Orkney-Inseln und wird regelmäßig von Tingwall aus mit der Fähre angesteuert. Die Überfahrt dauert ca. 25 Minuten. Man hat von Rousay aus auch einen guten Blick auf Mainland.
Wir wollten die Insel einmal umrunden. Hier führt eine Single Track Road einmal um die Insel herum. In der Mitte gibt es keine Straßen sondern nur einen Berg. Fast direkt am Fähranleger liegt das Traversö Tuick. Das ist ein zweistöckiges Kammergrab aus der Steinzeit. Das einzige erhaltene zweistöckige Kammergrab, das wir bislang gesehen haben.
In das Blackhammer Kammergrab gelangt man über eine Leiter. Man muss hierzu eine Schiebetüre aufmachen und dann einige Tritte hinabsteigen. Innen ist das Grab nicht so groß.
Zum Knowe of Yarso muss man einige Meter laufen. Hierfür ist es gut, wenn es nicht zu nass ist, da man auch bei trockenem Wetter in dem moorigen
Boden z. T. einsinkt. Das Knowe of Yarso selbst ist nicht so spektakulär, wenn man die beiden anderen zuvor gesehen hat.
Alle drei Kammergräber sind zu deren Schutz mit einem Dach versiegelt worden. So sind sie dem Wetter nicht mehr ausgesetzt.
Einige Meilen weiter erreichten wir das Midhowe Cairn und Midhowe
Broch. Wir besichtigten zuerst das Midhowe Broch. Leider sind auch hier wieder Teile der angrenzenden Siedlung ins Meer gestürzt. Wie viel ist auch hier unbekannt. Der Broch war mehrstöckig und man fand darin Hinweise auf eine Feuerstelle und Wasserbecken. Der Broch war ca. fünf Meter hoch und zehn Meter breit mit einer doppelten Außenwand. Leider stürzte der Broch noch während der Steinzeit zusammen oder wurde zerstört.
Im Anschluss sahen wir uns Midhowe Kammergrab an. Wir waren zuvor an einem großen Gebäude vorbeigekommen, über das wir uns schon am Parkplatz gewundert hatten. In diesem Gebäude sind die Ruinen des Midhowe Kammergrabs zu sehen. Diese sind absolut beeindruckend und riesig. Der für den Bau der Halle aufgewendete Aufwand war bestimmt groß, hat sich aber wirklich gelohnt um dieses Grab zu schützen.
Nun machten wir uns an den steilen Aufstieg. Luftlinie ist es vom Parkplatz aus nicht weit, aber in Höhenmetern doch recht anstrengend. Wir waren auf Rousay mal wieder überrascht, wie viele Höhenmeter es doch zu überwinden gibt. Unsere erste Überlegung war gewesen zu Fuß überzusetzen und dort Fährräder zu mieten. Wir sind froh das nicht gemacht zu haben, da wir so sicher nicht einmal die Insel umrundet hätten.
Wir fuhren dann mit dem Auto weiter und umrundeten wie geplant die Insel. Es hätte noch den einen oder anderen Spaziergang gegeben,
den wir dann aber ausließen. Zurück an der Fähre hatten wir Glück und konnten mit der nächsten mitfahren. Diese fuhr über die Insel Wyre zurück nach Tingwall. Wyre ist noch kleiner und wird vielfach nur bei Voranmeldung überhaupt von der Fähre angefahren.
Wir waren froh, als wir unser Auto wieder auf der Fähre untergebracht hatten, ohne irgendwo hängen zu bleiben.
Rousay ist eine interessante Insel, um auch einmal etwas anderes zu sehen als nur Mainland. Mainland ist eine sehr belebte Insel im Vergleich zu den anderen Inseln. Für einen Tagesausflug ist Rousay genau richtig.
Zurück auf Mainland fuhren wir mit einem Umweg zurück nach Kirkwall und kauften im Tesco noch kurz ein. Unser Abendessen gab es im Helgi’s, einem Pub, in dem viele Einheimische verkehrten. Für Ralf gab es richtig was zu sehen: Vier junge Mädels kamen im Minirock, die jeweils nur ein besserer Gürtel waren und super hohen Stöckelschuhen ins Helgi’s. Das haben wir jetzt Deutschland in einem Pub so noch nicht gesehen.
Unser nächstes Ziel war dann der Broch of Gurness. Hierbei handelt es sich um Gräben und Wälle, zu denen ein Turm und später noch eine Siedlung hinzukamen. Die Siedlung entstand zwischen 500 und 200 vor Christus. Ungefähr 100 nach Christus wurde die Siedlung verlassen. Bis ungefähr 800 nach Christus wurde das Gelände noch als Bauernhof genutzt In späteren Zeiten nutzten die Wikinger die verlassene Siedlung als Grabstätte.
uft. Im Innenraum erkennt man viele Steine, die erstaunlich gerade aufeinander gestapelt wurden. Auch nach oben hin, wurde aus den Steinen ein Dach gestapelt. Auf die überstehenden Steine des Daches wurden während des Baus Kiesel gestreut, damit es nicht einfiel. Abschließend wurde das Grab vollständig mit Erde bedeckt und Gras wuchs darüber. Neben der Hauptkammer gibt es drei kleine Kammern, vor denen jeweils drei Steine liegen, die genau in die Öffnungen passen. Ob diese hierfür verwendet wurden und wenn ja wie oft, ist nicht bekannt.
Unstan Cairn liegt in Sichtweite von Maes Howe, genau wie einige weitere historische Plätze. Unstan Cairn ist im Gegensatz zu Maes Howe klein. Hier kommt man über einen noch kleineren Eingang hinein und sieht dann eine ähnliche Kammer wie bei Tomb of the Eagle.
Einige Meter weiter kommt man zu den Standing Stones of Stenness. Hierbei handelt es sich um einen Steinkreis mit Steinen, die bis zu sechs Meter hoch sind. Von den ursprünglichen zwölf Steinen stehen heute noch vier.
und älter als Stonehenge. Von den ursprünglich 60 Steinen stehen heute noch 27. 1980 hat ein Blitz in einen der Steine eingeschlagen und diesen zerteilt. Die eine Hälfte steht noch, die andere liegt daneben auf dem Boden. Es wird nun vermutet, dass dieses Schicksal auch andere Steine ereilt haben könnte.
Bei einem Spaziergang zum Yesnaby Castle, einem Felsen der Yesnaby Klippen, kamen wir an einem sehr schönen Küstenstreifen entlang. Auch hier war es auf den Rasenflächen aufgrund der vielen Regenschauer so nass, dass man immer aufpassen musste, dass man nicht zu nass wurde. Durch tolle Blicke auf das Meer und Felsen wurde man für alles entschädigt.
Skara Brae ist eine steinzeitliche Siedlung die ca. zwischen 3100 und 2500 vor Christus erbaut wurde. Sie war zwischenzeitig durch die Dünen von Sand überdeckt worden. Die Siedlung bestand aus acht Häusern, die aus Stein gebaut worden waren. Im Visitor Centre sieht man
zuerst einen Film und kann im Anschluss noch einiges nachlesen und startet dann in einem Nachbau eines Hauses, das in der Anlage gefunden wurde. Wir hatten ein größeres Gelände erwartet, aber die acht Häuser sind extrem eng aneinander gebaut. Hier ist jedoch tatsächlich noch richtig viel zu sehen.
Direkt neben an ist das Herrenhaus Skaill House zu besichtigen. Das Haus ist erst ca. 500 Jahre alt. Innen kann die Einrichtung besichtigt werden, die durchaus sehenswert ist. Es gab auch Erinnerungsstücke, wie Uniformen oder Medaillen aus dem zweiten Weltkrieg.
Insel, bei Ebbe kann man trockenen Fußes hinüberlaufen und unterwegs die Wasserbecken bewundern, in welchen Muscheln und kleine Krebse unterwegs sind. Der Weg hinüber geht durch Sand und über eine Art Steg aus Beton, der stellenweise sehr rutschig ist.
Der Brough of Birsay ist eine Siedlung in von zwei verschiedenen Gruppen genutzt worden war. Ursprünglich war es eine piktische Siedlung, später lebten hier Wikinger ab ungefähr 9. Jahrhundert. Da beide Siedlungen auf dem gleichen Gebiet waren, war es für uns nicht auseinander zu halten, welche Ausgrabung nun wozu gehört. Es gab Wassergräben, die das Gelände durchzogen, eine Kirche und interessanterweise eine Sauna.
weitere Abrutschen verhindern sollen.
Im 17. Jahrhundert wurde in Birsay der zweistöckige Earl’s Palace erbaut. Er wurde allerdings nur von Robert Steward dem 1. Earl von Orkney bewohnt. Später wurde er nur noch zeitweise bewohnt und begann zu verfallen. Wenn man sich die noch recht umfangreichen Überreste anschaut, muss es damals ein schöner Palast gewesen sein.
Heute gab es noch einen denkwürdigen Moment: Ralf hat die Türe einer Kirche aufgeschlossen. Wir waren nach der Besichtigung des Earl’s Palace auf dem Weg zum Auto, als uns ein älterer Herr ansprach ob wir die St. Magnus Kirk noch anschauen wollten. Da er uns so nett fragte, wollten wir nicht verneinen. Er drückte uns dann kurzerhand den Schlüssel in die Hand und erklärte, wo wir ihn im Anschluss wieder abgeben sollten.
schönes Ostfenster hat. Komischerweise sind auf einer Seite alle Fenster zugemauert, so wirkt das Kirchenschiff etwas dunkel. Die Gemeinde hat sich sehr viel Mühe gegeben die Kirche so darzustellen, dass man erkennen kann, wie wichtig sie früher war. Leider ist das am Aussehen nicht oder nur noch schwer zu erkennen. Als Ralf den Schlüssel zurückbrachte und sich noch kurz mit dem älteren Herrn unterhielt, freute er sich sichtlich über unseren Besuch und Ralfs Anmerkungen zur Kirche. Ralf hat mal wieder seine diplomatischen Fähigkeiten voll ausgespielt.
Heute haben wir die Vorteile unseres Ferienhauses so richtig ausgenutzt: Ausschlafen mit anschließendem ausgiebigem und gemütlichem Frühstück.
Mainland verbunden. Die Churchill Barriers sind künstliche Dämme aus Betonklötzen, die im zweiten Weltkrieg von italienischen Kriegsgefangenen auf Befehl von Winston Churchill aufgeschüttet wurden, um den Scapa Flow, die Bucht, die von den verschiedenen Orkney-Inseln umschlossen wird, vor Angriffen zu schützen. In der Bucht war in beiden Weltkriegen bis zur
Mitte der 50er Jahre der Hauptstützpunkt der britischen Flotte eingerichtet worden und deshalb war diese extrem wichtig. Der Großteil wurde von Lyness auf Hoy aus gesteuert. 
von Seiten der Archäologen, weitere Ausgrabungen durchzuführen. Es gibt wohl noch wenig Erkenntnisse, wofür das Gebäude tatsächlich genutzt wurde. In der Mitte des Gebäudes liegt ein Wasserbecken, das über Steine beheizt wurde, die zuvor im Feuer erhitzt wurden. Das Wasserbecken war für die damalige Zeit extrem groß, so dass es evtl. sogar als Badewanne genutzt wurde.
Ein gutes Stück weiter fanden wir das Tomb of the Eagles. Spannend ist hier der ca. 3 Meter lange Weg hinein und heraus. Man kann entweder hineinkriechen oder auf einer Art Skateboard liegend hineinfahren. Wenn man den schmalen und niedrigen Zugang gemeistert hat, steht man in einem erstaunlich großen Raum. Der Hügel ist zu seinem Schutz mit Gras bedeckt, hat jedoch Fenster in der Decke, so dass man an den meisten Stellen erstaunlich gut sieht.
Den Rückweg legten wir zu großen Teilen auf einem Küstenpfad zurück. Unterwegs entdeckten wir sogar zwei Seehunde, die im Wasser die Sonne genossen.
Aussichtspunkt Olad Brae. Von diesem Aussichtspunkt sieht man wunderbar in den Scapa Flow, bis zum Festland und auch auf weitere Inseln.
Weltkrieg. Hoxa Head diente auch der Verteidigung des Scapa Flow. Auf der Weide mussten wir einige Male den Kühen aus dem Weg gehen und vor allem ihren Hinterlassenschaften. Die Befestigungen sind nur noch als Ruinen vorhanden, waren aber zu Kriegszeiten doch sehr umfangreich, wie die Überreste vor allem der Unterkünfte noch zeigen.
Ferienwohnung zu suchen. Über das Internet war das unmöglich, da alle nur von Wochenende zu Wochenende vermieten und das hatte bei uns nicht gepasst. Eine Ferienwohnung hat gegenüber einem B&B den enormen Vorteil, dass man einfach mehr Platz hat und auch in seinem Schlafzimmer noch umfallen kann. Vor allem kann man auch tagsüber einfach mal da bleiben, in einem B&B stört man irgendwann, wenn die Hausmutter putzen will. Jedenfalls dauerte es sehr lange etwas zu finden. Wir landeten schließlich in einem Cottage mit drei Schlafzimmern. Also, wer möchte kommen, wir haben noch vier Betten frei. Meldet Euch aber bitte vorher noch an. 😉
Wir sind noch ein wenig durch Kirkwall geschlendert und mussten dann Einkaufen, damit wir morgen auch etwas zu frühstücken haben. Das ist auch mal ganz lustig, wenn man im Supermarkt nicht nur etwas zu trinken braucht, sondern auch noch einige Kleinigkeiten für das Frühstück. Mal sehen, wie es uns die nächsten Tage gefällt.
Führerin hatten, die nicht wirklich viel Ahnung hatte. Bei Fragen konnte sie recht schnell keine Antwort mehr geben. Der hier produzierte Whisky ist ausschließlich auf dem asiatischen Markt oder direkt in der Destillerie zu erwerben. Diageo produziert drei Singletons, einmal den Singleton of Glen Ord, der ausschließlich nach Asien geht. Der Singleton of Dufftown ist bei uns in Europa zu kaufen und der Singleton of Glendullan wird in Amerika verkauft. Bei Glen Ord ist die Nachfrage derzeit sehr hoch, so dass die Produktion noch erhöht werden soll. Besonders viel Kapazitäten sind jedoch nicht frei, da schon 24 Stunden an 7 Tagen pro Woche produziert wird. Der Whisky dort ist gut, ein wenig rauchig mit einer deutlichen Sherry-Note.
standen nur noch die Stelzen, was allerdings auch schon extrem beeindruckend ist. Generell waren wir von der Größe der Bohrinseln beeindruckt. Normalerweise sieht man diese ja nicht so nah vor sich, aber hier stehen sie fast direkt vor einem. Nachdem wir die Bohrinseln gesehen hatten und es schon wieder tröpfelte, entschieden wir uns direkt nach Norden zu fahren und morgen mit der Fähre nach Orkney überzusetzen. So fuhren wir ohne weiteren Stopp nach Wick. Überraschenderweise waren die Straßen in den Norden deutlich besser als vielfach an der Westküste.
In Wick angekommen war uns noch nach etwas Bewegung und frischer Luft. So machten wir einen Spaziergang zu Old Wick Castle. Wäre hier nicht die beeindruckende Steilküste mit vielen abgebrochenen Felsen, würde sich der Spaziergang nicht lohnen. Von Old Wick Castle stehen noch einige Steine und man könnte nicht das Castle nicht von einer Ruine eines normales Wohnhauses
unterscheiden. Besonders ist hier nur die exponierte Lage auf einem Felsvorsprung, so war das Castle von drei Seiten vor Angriffen geschützt.
als Kaserne genutzt wird. Die heutige Anlage wurde im 18 Jahrhundert erbaut, um die schottischen Highlands nach dem Jakobitenaufstand von Culloden zu befrieden. Das Fort ist das größte seiner Art. Hier können Unterkünfte und Wachräume aus dem 18. Jahrhundert angeschaut werden. Auch die Kapelle haben wir besucht. Die Größe ist beeindruckend, laut einem Mitarbeiter sind es von einem Ende zum anderen Ende 1 Meile. Ein Abstecher lohnt sich.
Nutzung der Clava Cairns. Diese datieren auf eine Zeit ca. 2000 vor Christus. Der Die Clava Cairns sind Grabkammern. Die Eingänge der beiden Hauptgrabkammern waren so gebaut, dass bei der Sommersonnwende die Sonne genau auf die hintere Innenwand fiel. Außenherum sind stehende Steine in einem Kreis angeordnet. Die Anlage muss früher sehr beeindruckend gewesen sein, auch heute ist dies noch zu sehen.
großes Besucherzentrum gebaut. Hier werden die Geschichte der Schlacht bzw. die Vorgeschichte und die Folgen erzählt. Bei dieser Schlacht ging es darum, dass die Jakobiten Prinz Charles Edward Stuart (Bonnie Prinz Charlie) darin unterstützen, gegen die Engländer Krieg zu führen, um den Thron wieder durch ein Mitglied der Familie Stuart zu besetzen. Durch mehrere unglückliche Umstände und Fehlentscheidungen wurden bei der Schlacht selbst 1500 Jakobiten getötet, auf der Seite der Engländer gab es gerade mal 50 Opfer.
Delgatie Castle hat aber auch ohne die Veranstaltung viel zu bieten. Es gibt wunderschöne alte Räume mit toll bemalten Decken. Hier gibt es viele Kleinigkeiten zu sehen. Eine Kuriosität war ein in die Wand gemauert Mönch, der sich dort während der Verfolgung der Katholiken versteckt gehalten hatte und nach seinem Tod nicht einfach außerhalb des Castles beerdigt werden konnte, da dies Fragen aufgeworfen hätte. So haben sie ihn in Wand gemauert. Angeblich hat eine spätere Bewohnerin davon geträumt, dass jemand in die Wand eingemauert wurde und dann für dessen Ausgrabung gesorgt.
Wieder zurück in Macduff machten wir einen Abstecher ins Aquarium. Auch dort fand heute etwas Besonderes statt: Das Fisch-Festival. Mit diesem Festival sollen die Besucher für die Probleme der Fischfangs sensibilisiert werden. Es finden auch viele Aktionen wie Show-Kochen mit verschiedenen
Fischspezialitäten statt. Das Aquarium ist schön und vor allem für Kinder sehr gut aufgemacht. Man kann es nicht mit großen Aquarien vergleichen, aber gefallen hat es uns trotzdem gut. Wir haben viele lokale Fische gesehen und konnten im Streichelbecken auch Anemonen und Seesterne streicheln.
Destillerien. Im letzten Jahr haben sie insgesamt 827 Fässer befüllt. Diese Woche werden 19 Fässer abgefüllt. Es wird auch nur an fünf Tagen von acht bis 17 Uhr gearbeitet. Große Destillerien der Speyside-Region füllen ca. 2000 Fässer pro Tag ab, also 100 mal so viele. Interessant ist jedoch, dass Benromach nahezu die gesamte Produktion als Single Malt verkauft und nahezu nichts in Blended Whiskys verarbeitet wird.
Danach durften wir in die Abfüllanlage, in der die Fässer befüllt werden. Wie schon oben geschrieben, sind das nicht so viele, deswegen reicht ein Vormittag in der Woche zum Befüllen aus. Es werden Bourbon-, Sherry- und Rotwein-Fässer benutzt. Für den Organic Whisky (sozusagen Bio) wurden eigens neue Eichen-Fässer gefertigt, da auch diese den Bio-Richtlinien genügen mussten.
mit Erdboden und ganz vorne lagerte ein Fass, das bei der Eröffnung 1998 von Prinz Charles signiert wurde. Er bekommt nun jährlich eine kleine Probe und darf entscheiden, wann das Fass geöffnet und wofür es benutzt wird. Vermutlich wird es eine Sonderabfüllung geben, die für wohltätige Zwecke versteigert wird. Ebenso wurde das Fass mit dem 1.000.000sten produzierten Liter Whisky im Lagerhaus ausgestellt. Es dauerte seit der Eröffnung immerhin 13 Jahre.
unterhalten. Hier gibt es die Destillerie-Trolle. Gestern haben wir schon eine Männergruppe mit uns bei Glenglassaugh gehabt. Heute waren auch wieder mehrere Männergruppen unterwegs, die mit Kleinbussen zu den Destillerien gefahren werden, damit sie auch etwas trinken können. Jetzt kennen wir auch die Unterhaltung der männlichen Trolle. 🙂
Über die Küstenstraße sind wir nach Lossiemouth gekommen. Das ist ein nettes Dörfchen direkt am Meer mit zwei schönen Stränden, von denen einer herausragend ist, der East Beach. Hierhin gelangt man über einen Steg und kann dann an einem Sandstrand mit Dünen spazieren oder alternativ natürlich auch baden gehen. Wir haben uns für die Variante des Spazierengehens entschieden, zumal aufgrund des starken Winds der Sand richtig über den Strand geweht wurde. Lossiemouth ist ein Ort an dem man auch mal länger bleiben könnte.
noch, die früher Teil der Außenmauer waren. Es muss früher ein nobler Palast gewesen sein, wenn man sich den Grundriss und einige Überreste der Mauern bzw. der Verzierungen an den Mauern ansieht. Der Palast hatte damals sogar schon einen Tennisplatz und eine Bowlingbahn. Wie auch immer beides ausgesehen haben mag. Spynie Palace ist mit den Schautafeln gut zu besuchen und auch sehenswert. Toll ist hier ein Rundkeller, der auch eine entsprechend kreisrunde Decke hat, die handwerklich super gemacht ist.
Portknockie ist auch ein Küstenort. An vielen Stellen hat dieser Ort auch richtig Charme, fährt oder läuft man aber einige Meter weiter, steht man mitten in einer Waschbetonhaussiedlung, die nicht so berauschend ist. Portknockie hat eine schöne Felsküste und als Teil davon den Bowfiddle Rock. Beim Bowfiddle Rock handelt es sich um einen in Form einer Fiedel ausgewaschenen Felsen.
In Cullen gibt es wie in jedem Ort einen Golfclub. Leider verstellt hier ein Clubgebäude den Blick auf den dritten der Three Kings. Die Three Kings sind drei Felsen, die am Strand schön in einer Reihe stehen. Ein beeindruckender Blick bietet sich, wenn man von Banff herkommend nach Cullen fährt. Hier kommt man direkt auf das Eisenbahnviadukt zu und hat kurz den Eindruck, dass dahinter die Welt endet und man direkt im Meer landet. Das
Eisenbahnviadukt sieht beeindruckend aus und trennt die Altstadt mit den Fischerhäuschen von neuen Dorf. Leider war der Grund für den Bau des Viadukts nicht so toll für die Bevölkerung. Eine Adlige wehrte sich, als die Eisenbahnlinie über ihr Grundstück gebaut werden sollte. Die Bevölkerung Cullens hatte diese Möglichkeit nicht und so wurde mit einem Viadukt quer über das Dorf der gesamten Bevölkerung die Eisenbahn vor die Nase gesetzt. 1967 wurde die Eisenbahn stillgelegt. Cullen hat noch einen netten Marktplatz und einen Park mit einem Kriegerdenkmal. Auch ein nettes Dörfchen.
auf seiner Whiskykarte entdeckt und dann einfach mal gegoogelt, ob sie für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Hier werden erst seit diesem Sommer Touren angeboten und auch das Visitor Centre ist noch neu. Bei dieser Destillerie merkt man, dass noch alles etwas ungeordnet ist, was aber ihren Charme ausmacht. Wir kamen an als gerade eine Tour gestartet war. Der Destilleriemanager brachte uns noch zu der Gruppe und so konnten wir daran noch teilnehmen. Ab der Mühle waren wir dann dabei. Glenglassaugh ist eine alte Destillerie, die 1875
von John Moir gegründet wurde. Er vererbte sie seinen Neffen. Als einer der beiden unerwartet verstarb wurde sie an Robertson und Baxter verkauft, die sie direkt an Highland-Destillers weiterverkauften. 1907 wurde die Destillerie geschlossen, als die Nachfrage sank. Das Equipment blieb auf dem Gelände. Während des zweiten Weltkriegs wurden die Gebäude anderweitig genutzt. 1960 eröffnete Highland Destillers die Destillerie wieder um einen Whisky für ihre Blends zu brennen. Sie wollten einen bestimmten Stil von Whisky für ihre Blends haben. Leider konnten sie diesen mit dem hier vorhandenen harten Wasser nicht brennen. Das war auch der Grund warum sie die Destillerie 1986 schlossen. 2008 wurde die Destillerie erneut verkauft und nach einigen Arbeiten im Dezember 2008 mit der gesamten ursprünglichen Ausrüstung wieder eröffnet. Seitdem wir hier wieder Whisky gebrannt. Die Destillerie arbeitet eigentlich komplett ohne PCs, das bedeutet, dass alles noch von Hand gesteuert wird.
Hier haben wir zum ersten Mal zugeschaut, wie ein Gärbottich befüllt wird. Hier waren die Mitarbeiter total schmerzfrei, wir durften überall reinschauen, überall hinlaufen und auch alles fotografieren. So locker war noch keine Destillerieführung. Es war etwas schade, da so unsere Führerin gar nicht so richtig zu Wort kam und man nur mitbekam, was sie erzählte, wenn man zu ihr ging und gezielt zuhörte. Glenglassaugh macht im Gegensatz zu fast allen anderen Destillerien
noch alles ab dem Mahlen der Gerste auf dem Gelände. Nur zur Lagerung werden Fässer zu anderen Destillerien gebracht, um das Risiko bei einem Brand oder sonstigem zu streuen. Im Lager sind zur Zeit viele kleine Fässer zu finden, da hier ein kleines Fass erworben werden kann. Es wird dann auf dem Destilleriegelände gelagert und auf Wunsch des Besitzers in Flaschen abgefüllt. Zum Abschluss erhielt jeder noch einen Dram des aktuellen Revival-Whisky. Dafür dass er erst drei Jahre gereift ist, war er schon erstaunlich gut. Der Whisky ist auf jeden Fall interessant, wenn er länger gereift ist.
Obwohl es mal wieder regnete und heute sogar auch stürmte, fuhren wir danach nach Fordyce. Das ist ein kleiner verschlafener Ort mit einer kleinen Burg, die allerdings nicht zu besichtigen ist. Man kann auf dem Friedhof auch einen alten Turm besichtigen. Bei schönerem Wetter eignet sich der Ort gut zum Flanieren, aber nicht bei Regen.
Unser nächstes Ziel war wieder ein Hafen, Portsoy. Hier gibt es einen Hafen aus dem 17. Jahrhundert. Der Regen hatte zwischenzeitig aufgehört, allerdings stürmte es weiter. Manche Böen waren so stark, dass man sich richtig hineinlegen konnte. So war das Laufen bei Gegenwind echt anstrengend.
startete am Parkplatz von Duff House und führte am Eishaus und am Mausoleum von Duff House vorbei.
rmmuseum besucht. Wir konnten direkt eine Tour in den Kinnaird-Head-Leuchtturm mitmachen. Dort wohnten bis 1991 die diensthabenden Leuchtturmwächter, die immer abwechselnd im Dienst waren. Der Leuchtturm musste von ihnen immer penibel sauber gehalten werden, ebenso wie die dazugehörigen Wohnhäusc
hen. Auch der Maschinenraum musste gepflegt sein. Es konnte jederzeit eine Prüfung durch einen Vorgesetzten erfolgen, der z. B. auch kontrollierte, ob auf den Türrahmen kein Staub lag. Die Wächter trugen im Dienst immer Uniform. Besonders wichtig war dass das Signal nachts pünktlich erfolgte und in der richtigen Frequenz. Hierzu musste alle halbe Stunde das Drehwerk nachgezogen werden und das Gas nachgefüllt werden. Wir waren im Aufenthaltsraum der Wächter und oben beim Licht und den Linsen. Das war ein sehenswerter Stopp, zumal auch noch im Museum einiges zu sehen war.
Als wir aus dem Museum kamen, hatte es aufgehört zu regnen und wir konnten in Fraserburgh noch das Mercat Cross bestaunen. Insgesamt hat Fraserburgh eine schöne Innenstadt mit einigen alten Gebäuden.
wunderten uns, warum es überhaupt nicht ausgeschildert war und auch am Eingang keinerlei Infos zu finden waren, was wir vor uns haben. Als wir hineinkamen, beschlossen wir aufgrund des sehr ruinösen Zustandes zum nächsten Ausgang wieder hinaus zu gehen. An diesem Ausgang stand dann auch groß “Danger” und dass man sich nicht darin aufhalten sollte. Unser Eindruck hatte somit nicht getäuscht.
erst, was eine wirklich kleine Straße ist. Hier geht es extrem steil bergab und das auf einer kurvigen und damit zum Teil sehr unübersichtlichen Single Track Road. Pennan liegt direkt am Meer und war früher ein Fischerdorf. Direkt hinter den Häusern kommt aber auch schon eine steil ansteigende Küste. Der Platz zwischen Meer und Felsen reichte gerade für eine Häuserreihe und eine Straße. Ein nettes Örtchen, das so klein ist und die Zufahrt so eng, dass es sich für viele Touristen noch nicht einmal anbietet, dorthin einen Abstecher zu machen.
Es ging dann gleich zum nächsten Küstendörfchen, Crovie. Hier hatte noch nicht einmal eine Straße Platz zwischen Meer und Klippen, nur eine Häuserreihe. Nach Crovie kann man auch nicht hinunterfahren, sondern von einem Aussichtspunkt den Blick über den Ort bewundern oder hinunterlaufen, was wir aufgrund des wieder einsetzenden Regens bleiben ließen. Auch hier fragten wir uns, warum man dort lebt, aber da gerade die Post dort unten unterwegs war, leben wohl doch Menschen dort.
zieht. Dies liegt aber sicher an der Geschichte des Hauses. Es wurde von der Duff Familie in Auftrag gegeben und später als Hotel und Krankenhaus genutzt. Im zweiten Weltkrieg waren dort deutsche Offiziere gefangen. Ironischer Weise warfen Deutsche dort eine Bombe ab, so dass einige deutsche Offiziere starben und ein Teil des Gebäudes zerstört wurde.
Gegend empfohlen, da diese den zubereiteten Fisch sogar teilweise selbst fangen. Dies war auch nicht zu viel versprochen, wir waren mit dem Essen überaus zufrieden. Und auch der Regentag stimmte uns zum Abschluss mit einem wunderschönen Sonnenuntergang über den Klippen von Banff noch versöhnlich.
die zu Chivas Brothers gehört und vor allem für Blends produziert. Leider darf man hier auch nur von außen fotografieren. Aber auch von außen ist die Destillerie sehr sehenswert. Sie hat eine wunderschöne Außenanlage. Nett war die Bank, die aus einem alten Gärbottich hergestellt worden war.
Stahl, hat aber am oberen Ende Außenwand noch auf der Hälfte ca. 20 Zentimeter ein feines Drahtgitter, aus dem es herausdampfte. Die Gärbottiche sind aus Holz. In zwei Wash Stills und zwei Spirit Stills wird destilliert.
Risiko zu minimieren werden hier Fässer aller möglichen Destillerien gelagert, die dann irgendwann in den Blends verarbeitet werden. Chivas kauft die Fässer frisch abgefüllt zu und lagert sie dann selbst. Das verändert dann teilweise auch den Charakter gegenüber den bei den Destillerien selbst gelagerten Fässern. Wir haben Fässer von Glenlivet, Glen Grant, Aberlour und Strathisla selbst entdeckt.
Nett ist in Keith noch eine Brücke, die 1609 erbaut wurde und Auld Brig heißt. Wir sind einmal darüber gelaufen und wieder zurück.
Tour auf. Nach den üblichen Erklärungen des Mälzens, das bei Glenfarclas wie bei den meisten Destillerien nicht mehr vor Ort gemacht wird, konnten wir die Malz-Mühle bei der Arbeit sehen und auch fotografieren. Überraschenderweise war die Malz-Mühle aus den 1970er Jahren. Die meisten Destillerien haben noch geradezu antike Mühlen, da diese bei entsprechender Wartung nahezu ewig funktionieren. Insgesamt wirkte die Destillerie sehr modern. So modern wie diese hatte bislang keine Destillerie auf uns gewirkt.
Danach konnten wir den größten Maischbottich Schottlands mit ca. 10m Durchmesser betrachten, woraus aus einem Maischvorgang zwei komplette Gärbottiche gefüllt werden können. Der Maischbottich und die Gärbottiche sind alle aus Stahl. Auch hier und abschließend im Still House, in dem 6 Brennblasen in Betrieb sind,
durften wir frei fotografieren.
Bei Cardhu gibt es drei Wash stills und drei spirit stills. Interessanterweise geht hier der Hals bei der spirit still sogar noch leicht nach oben, was wir so noch nicht gesehen haben. Im Lagerhaus durften wir in einen durch eine Scheibe abgetrennten Vorraum. Auch schade.