Wattwanderung

Sonntag, 21.06.2009

Wie Hannibal vom A-Team so schön sagt: „Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert“, hat es bei uns heute morgen super geklappt. Nachdem wir gestern gesehen hatten, wie das Frühstück abläuft, waren wir extra früh dort, um dann auch schnell losfahren zu können.

Gestartet sind wir heute im historischen Dorf „Chysauster“. Dieses Dorf war ca. im ersten bis dritten Jahrhundert nach Christus bewohnt. Gefunden wurden neun Häuser, die jeweils von wahrscheinlich sechs Personen bewohnt wurden. Wirklich viel ist leider nicht mehr sichtbar, nur noch einige Mauern der Häuser. Bei einigen Häusern steht noch mehr, bei anderen eher nichts mehr. Mit der Dame von Englisch Heritage haben wir uns noch länger unterhalten.Leider konnte sie auch nicht viel mehr erzählen.Vieles ist nicht eindeutig belegbar. Bei so etwas wäre eine Zeitreise wirklich spannend, um zu sehen, wie das Leben zu der Zeit war.

Chysauster ancient village

Chysauster ancient village

Von Chysauster haben wir unsere Reise nach St. Michaels Mount fortgesetzt. St. Michaels Mount ist ursprünglich ein Kloster, das von französischen Mönchen gebaut wurde. St. Michaels Mount muss auch in der englischen Geschichte eine wichtige Rolle gespielt haben. In St. Michaels Mount hängen viele Bilder aus der eigenen Geschichte. Es gibt dort auch eine Kapelle, in der immer noch, so wie heute, Gottesdienste abgehalten werden. Wir waren vom Gebäude an sich sehr enttäuscht, schön ist der Weg dorthin, es ist eine Insel, die bei Ebbe zu Fuß erreichbar ist. Bei Flut muss man sich mit einem Boot bringen lassen. Wir sind so dort gewesen, dass wir beide Wege noch zu Fuß gehen konnten. Auf dem Rückweg hat man die hereinbrechende Flut schon deutlich rechts und links des Fußweges gesehen. Auch der Blick auf St. Michaels Mount ist toll. Tja, von Weitem ist manches schöner, als von Nahem.

St. Michaels Mount

St. Michaels Mount

Auf dem Weg zu Pendennis Castle in Falmout sind wir an den Docks von Falmouth vorbeigekommen. Hier ist eine große Werft, die auch sonntags arbeitet und in deren Docks mindestens zwei große Schiffe momentan gebaut werden.Von diesem Punkt aus sieht man auch schön in den Naturhafen von Falmouth. Falmouth liegt an der Mündung von sieben Flüssen. Dies sieht beeindruckend aus, wenn man das von einem leicht erhöhten Punkt aus betrachtet.

Pendennis Castle in Falmout hat seinen Ursprung in der Zeit Heinrichs des VIII. In dieser Zeit wurden dieses Castle und St. Mawes Castle zum Schutz der Hafeneinfahrt von Falmouth gebaut. Rechts und links der Einfahrt war nun ein massiver Schutz gegen Angriff vom Meer errichtet worden.

Pendennis Castle

Pendennis Castle

Vor allem im zweiten Weltkrieg erhielten diese Castles noch einmal Bedeutung. Es wurde aufgerüstet, um gegen deutsche Angriffe von der See gerüstet zu sein. Wenn man die Geschütze anschaut, die dort noch ausgestellt sind und die Anlage an sich betrachtet, war das schon ein ganz schönes Bollwerk. Nach dem die Gefahr eines deutschen Angriffs gebannt war, wurde die Kaserne von Pendennis Castle noch bis 1956 als Ausbildungsstätte für die Soldaten genutzt. 1956 wurde die militärische Nutzung komplett eingestellt, nachdem die Überwachung der Küste dann komplett durch die Luftüberwachung ablöst wurde.

Kanonen im Pendennis Castle

Kanonen im Pendennis Castle

Pendennis Castle hat eine bewegte Vergangenheit. Es war interessant, auch einmal die nicht deutsche Seite zum zweiten Weltkrieg zu sehen. Pendennis Castle hat eine tolle Lage, von der aus man einen beeindruckenden Blick auf Falmouth und die Mündungen der Flüsse mit den jeweiligen Häfen hat. Bei so schönem Wetter wie heute, ist es auf jeden Fall auch einen Besuch wert.

Anschließend fuhren wir zu den Trellisick Gardens. Die Trellisick Gardens haben uns erst einmal sehr enttäuscht. Wir hatten einen blumenreichen Garten erwartet. Allerdings sind diese Gardens mehr englische Originalgärten, die viele Bäume, Büsche und Rasenflächen haben. Es ist wenig richtig künstlich angelegt. Wenn man sich darauf einlässt, hat diese Art des Gartens auch seinen Reiz. Der eintrittpflichtige Teil des Gartens hat ca. 13 Hektar, sofern wir das richtig verstanden haben. Die ist recht ordentlich, aber man kann es schnell ablaufen. Die weiteren Gärten werden hoffentlich etwas blumiger sein. :-)

Trellisick Gardens

Trellisick Gardens

Übernachten werden wir heute in Truro, einer unspektakulären Stadt in Cornwall, die zwar die Landeshauptstadt von Cornwall ist, aber wenig Sehenswürdigkeiten zu bieten hat. Dementsprechend ruhig haben wir den Abend gestaltet. Wir haben gemütlich gegessen und lange im Internet gesurft, nachdem wir endlich mal wieder Zugang haben. Hoffentlich dauert es nicht so lange, bis wir das nächste Mal Zugriff ins WWW haben.

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