02.07.2017 – Unter Tage

Wie am Vortag war es morgens total nebelig und regnete auch schon. Da der Wetterbericht nichts Gutes verhieß, beschlossen wir, heute ins Museumsbergwerk Schauinsland zu fahren.

Zunächst starteten wir aber mit einem ausgiebigen Frühstück nachdem Simon schon recht früh wach geworden war. David war zunächst nicht zum Aufstehen zu bewegen, also gingen Ralf und Simon schon vor. Als Julia David endlich geweckt hatte, war auch er bereit, in den Tag zu starten.

Nachdem Simon mit Frühstücken fertig war, stellte er sich an einen großen Motorikwürfel mit Lenkrad und Schalthebel machte immer brumm brumm. Ralf sagte zu David: Schau mal Simon lenkt immer in die gleiche Richtung. David: Ich glaube der fährt im Kreisverkehr.

Nach dem Frühstück wollte David direkt zu Jasmin ins Spielzimmer. Da die Führungen im Bergwerk erst später begannen, hatten wir dafür noch ausgiebig Zeit.

Um 10:30 Uhr starteten wir zum Schauinsland. Das Bergwerk ist nur einige hundert Meter von der Bergstation entfernt. Wir fanden den Weg, obwohl der Gipfel des Schauinsland komplett im Nebel lag und wir teilweise nur 50m Sicht hatten. Gerne hätten wir die tolle Aussicht genossen, aber die war heute nicht einmal zu erahnen. Außerdem hatten wir Nieselregen und waren froh, ins Bergwerk zu gehen.

Da wir auch im Bergwerk mit Feuchtigkeit rechneten, war Simon bei Julia in der Manduca unter der Tragejacke geschützt. Ralf kümmerte sich um David. Die Führung war leider sehr gut gebucht. Überwiegend waren es Familien oder Gruppen mit Kindern. Nachdem wir eine Weile gewartet und unsere Helme bekommen hatten, kam der Führer. Er trug alte Bergmannskluft und war eine tolle Erscheinung. Julia hatte ihn bereits im Kassencontainer gesehen und aufgrund seiner Aufmachung und seines dort reglosen Sitzen für eine Puppe gehalten. Er führte die Gruppe mit viel Humor durch die Stollen. Zu Beginn gab es eine Einführung in die Gesteine und die Entstehung der Silber- und Zink-Adern im Berg. Auch einen Blick in einen erleuchteten Schacht konnten wir werfen. Diesen kann man über Leitern hinunter oder heraufsteigen oder man hängt sich an ein Seil und wird damit heruntergelassen oder heraufgezogen. Da der Schacht erleuchtet war konnte man einige Stockwerke sehen.

Danach ging es aber handfest weiter: Es wurden alte und neue Werkzeuge und Beleuchtungsmethoden gezeigt. Dabei wurde sogar ein alter Presslufthammer kurz vorgeführt. Obwohl der Führer rechtzeitig warnte und man sich die Ohren zuhalten sollte, war es David viel zu laut und damit die Führung an sich gelaufen. Er klammerte sich nur noch an Ralf fest, hielt sich die Ohren zu und wollte raus.

Anschließend wurde ein spezieller Bagger für den Bergbau vorgestellt, der mit Druckluft die Gesteinsbrocken automatisch in einen Grubenhunt (sic!), also einen Förderwagen, verlädt. Auch dieser wurde vorgeführt und war natürlich auch nicht leise. Damit hatte David leider jeden Spaß an der Führung verloren.

Dabei hätte es nun spannend für David werden können. Durch einen von der Größe her wahrscheinlich ursprünglichen Stollen, gingen wir in einen modernen Stollen, der deutlich größer als alle vorherigen war. Man konnte darin problemlos stehen und mehrere Personen auch nebeneinander gehen. Dort waren moderne Bergwerkslokomotiven und sonstige Werkzeuge ausgestellt. Außerdem zeigte uns der Führer noch eine Silberader im Berg. Früher hätte man diese abgebaut, heute fängt man damit gar nicht mehr an.

Zum Schluss verabschiedeten wir uns mit einem lauten „Glück auf!“ und gingen wieder ins Freie. Julia und Ralf hat die Führung gut gefallen, leider war David noch nicht so für das Thema zu begeistern und außerdem war ihm dort alles zu laut und zu voll. Ein missglücktes Experiment.

Wir fuhren danach wieder zurück zum Hotel, um noch etwas zum Mittagessen zu bekommen. Auf der Rückfahrt beschäftigten sich David und Simon miteinander und kreischten um die Wette. Für das Mittagessen waren wir schon etwas spät dran, aber das Buffet war noch nicht abgeräumt, so dass wir noch alles essen konnten. Der Restaurantleiter fragte sogar bei allen anwesenden Gästen, ob sie noch etwas wollen würden, da nun bald abgeräumt würde. Wir hätten uns also nicht so beeilen müssen.

Es war nun schon 14:00 Uhr und David kam genau richtig zu seinem Date mit Jasmin ins Spielzimmer. Simon wurde nach kurzer Zeit müde, da er auf der Rückfahrt nicht geschlafen hatte. Ralf ging mit Simon aufs Zimmer und er schlief bald in der Manduca ein. Zur süßen Stunden trafen wir uns alle wieder. Auch Jasmin und ihr Vater kamen mit. David und Jasmin wollten Banane essen und saßen einträchtig miteinander auf einer Bank. Erst als beide fertig waren und unter dem Tisch spielten gab es Zoff. Jasmin biss David wohl in sein T-Shirt. Das fand er gar nicht lustig und wollte gehen.

David wollte nun ins Schwimmbad, Julia aber noch etwas rausgehen. Also einigten wir uns auf eine Runde Gondel fahren und zurück. Da es immer noch neblig war und leicht nieselte, gingen wir auf direktem Weg zur Gondel. Dort warteten wir geduldig bis die blaue Gondel kam. Roland war heute leider nicht da. Da Simon überhaupt keinen Spaß und vermutlich Hunger hatte, beeilten wir uns oben wieder durch das Drehkreuz zu kommen und nahmen die gleiche Gondel wieder ins Tal. Simon schrie wie am Spieß. Wir waren froh, als wir endlich im Tal waren und Ralf sich mit Simon wieder bewegen konnte. David hatte sich die ganze Zeit die Ohren zugehalten.

Wieder im Hotel sind Ralf und Simon Brei machen gegangen und Julia und David haben sich fürs Schwimmbad fertig gemacht. Ralf und Simon waren sehr schnell mit Brei essen. Bis Julia und David umgezogen waren, waren die beiden fertig mit Essen. Also kam Simon auch direkt mit runter und Ralf kam nach. Gemeinsam gingen wir in den Babypool. David war wieder zu nichts anderem zu bewegen. Simon fand das Baden auch ganz schön, auch wenn seine Bewegungsfreiheit eher gering war. Zum Krabbeln ist das Wasser mit nur 17 cm immer noch zu tief. Später gingen David und Julia noch ins tiefe Becken, das mit 29 Grad warm ist, aber einem nach den 34 Grad im Babybecken, sehr kalt vorkommt. Besonders lange waren wir dort nicht drin, weil es schon Zeit war sich fertig zu machen, um zum Abendessen zu gehen.

Simon bekam Ralfs Brei-Variation: Getreidebrei mit Karotte und Obst. So bekommen wir wenigstens etwas Gemüse in Simon rein. David schaufelte Chicken Nuggets mit Spätzle und Soße in sich rein. Danach gab es noch zwei Kugeln Vanilleeis mit Schoko- und bunten Streuseln.

Wieder im Spielzimmer wartete Jasmin schon auf David. Sie hatte ihm als Entschuldigung extra ein Bild gemalt. Ihr Vater berichtete, dass es ihr wohl nachgegangen sei und sie selbst vorgeschlagen hatte, das Bild zu malen. David wusste es nicht so richtig zu würdigen und wollte lieber direkt los und mit ihr spielen. Simon war müde und ging mit Papa hoch. Dort schlief er sehr schnell ein. Unterdessen schrieb Ralf ein wenig am Blog weiter. Dank Ralf wurde es für Julia nun auch nicht ganz so spät mit fertigschreiben, was gut ist, da wir morgen früh nicht zu spät aufstehen wollen.

Eine Antwort zu “02.07.2017 – Unter Tage”

  1. Dieter sagt:

    Das war für David sicher ein einschneidendes Erlebnis mit Jasmin. Ich will das aber nicht weiter ausführen :-)
    Es ist schon schade, dass David bezüglich Lärm so empfindlich ist. So verpasst er sicher einige schöne Erlebnisse.

Eine Antwort hinterlassen