27.06.2017 – Der erste Urlaubstag, das Wetter hält

Das erste Frühstück am Feldberger Hof hat uns auch positiv überrascht. Es gibt hier ein sehr reichhaltiges Buffet. An manchen Stellen umfangreicher als z. B. im Engel, dafür fehlt z.B. die Saftpresse. Es ist vom Angebot auf Kinder ausgelegt. Wir hatten wieder einen Platz im Wintergarten in der Nähe der Spielecke. So konnten wir als die Kinder fertig waren mit Essen in Ruhe weiteressen. David hat sich mit Begeisterung auf Pfannkuchen mit Nutella gestürzt, nachdem er seine Brezel mit Rührei gegessen hatte.

Simon wird mit Holle-Brei gefüttert. Interessanterweise gibt es hier mal nicht die großen Marken sondern Holle, was man sonst typischerweise im Reformhaus kaufen muss. Für uns ist das nur beim Mittagsbrei ungeschickt, da alles glutenfrei ist, was bedeutet, dass alle Gläschen ohne Nudeln sind. Da Simon gerne Nudeln ist, fehlen uns diese.

Nach dem Frühstück hatten wir große Diskussionen mit David weil wir zu einer Sommerrodelbahn wollten und er keine Lust hatte. Es gab richtig Zoff, bis er dann widerwillig mitkam. Bis Todtnau sind es nicht viele Kilometer aber fast 700 Höhenmeter. Das war schon krass, wie schnell man an Höhe verlieren kann. Den Hasenhorncoaster zu finden war einfach und wir waren auch früh genug dran, so dass wir uns einen Parkplatz aussuchen konnten. Mit der Hochschwarzwaldkarte kann man einmal am Tag kostenfrei mit dem Sessellift hoch und mit der Coaster nach unten sausen. Leider ist die Bahn erst für Kinder ab drei Jahren zugelassen. Simon blieb mit Ralf unten und Julia und David machten sich mit dem Sessellift auf den Weg nach oben. Am Liftseil hängen immer abwechselnd ein Sessel und eine Haltevorrichtung für die Coaster bzw. für Fahrräder. Auf dem Hang befindet sich auch eine Downhillstrecke für Radfahrer. Bei dem Sessellift handelt es sich um einen alten und sehr langsamen Zweiersessellift. Man braucht also echt lang bis man oben ist. Bei strahlendem Sonnenschein kamen wir so immer höher. David fand den Lift toll und wurde auch nicht ungeduldig, allerdings war es ihm doch lieber von Mama festgehalten auf seinem Sitz zu sitzen als dort frei zu sitzen.

Endlich oben angekommen hatten wir schon einige Rodler aus dem Lift heraus beobachtet und David konnte es fast nicht mehr erwarten. Man musste vom Sessellift noch ein paar Meter zum Start der Bahn laufen. Dort stellten wir uns an und kamen einige Schlitten später auch schon dran. David war ganz unglücklich, dass wir keinen blauen bekamen, konnte sich aber dann doch schnell damit abfinden. David saß vor Julia. Der hintere Fahrer ist mit einem Dreipunktgurt angeschnallt und bestimmt mit einem Handhebel das Tempo. Der Vordere ist der Kopilot und ist nur mit einem Bauchgurt angeschnallt. David verkeilte sich dann zwischen Julias Knien und hielt sich an den Waden fest. Bei der ersten Fahrt fuhren wir noch nicht so zügig, da oben doch ein ordentlicher Wind ging und es im Schlitten ganz schön zog. Mit der Zeit wurden wir sicherer und David machte es sichtlich Spaß, so dass wir das Tempo erhöhten, um auch nicht eingeholt zu werden. Die Bahn besteht aus 28 Kurven und ist wohl eine der längsten in Deutschland. Es war eine tolle Abfahrt und auch Julia hatte ihren Spaß. David war so begeistert, dass er gleich noch einmal fahren wollte. Aus Sicherheitsgründen durfte Ralf nicht zusammen mit David fahren und so zahlte Julia dann noch eine Fahrt, David ist als unter Vierjähriger noch kostenfrei. Dieses Mal war es richtig voll vor uns am Lift und wir mussten etwas warten. Endlich oben angekommen mussten wir auch im Starthäuschen noch einmal lange warten. David freute sich riesig, als es dieses Mal zufällig mit dem blauen Schlitten klappte. Julia wollte gerne von David noch ein Foto machen, als er im Schlitten saß, das funktionierte überhaupt nicht, da David Panik bekam, dass er ohne Mama losfahren würde und er deshalb nicht schaute, als Mama fotografieren wollte. Endlich ging es los. Dieses Mal auch wesentlich flotter als beim ersten Mal. David fand dann auch eine Haltung, mit der er sich gut festhalten konnte und er wieder richtig Spaß hatte. Außer Kurven gibt es auf der Bahn noch kleine Wellen und kurze Abhänge. Man bekommt ordentlich Schwung und kommt nicht ohne zu Bremsen um die Kurven. David wäre wahrscheinlich noch einmal gefahren, aber das war schon im Voraus klar, dass es nicht noch eine weitere Fahrt geben würde.

Ralf hatte mit Simon inzwischen Todtnau unsicher gemacht. Es gibt dort eine nette Einkaufsstraße, auf der Ralf auch fündig wurde.

Gemeinsam ging es noch kurz zum ortsansässigen Edeka und danach zurück zum Hotel. Unterwegs fing David an, dass Conni im „Urlaub in den Bergen-Buch“ auch Rodelbahn gefahren sei. Vielleicht sollten wir künftig unsere Urlaube und die Aktivitäten an Conni orientieren, dann haben wir nicht mehr so viele Diskussionen. J

David schlief dann auf der Rückfahrt ein und wir hatten Mühe, ihn im Hotel wieder wach zu bekommen. Von der Tiefgarage gingen wir direkt hoch ins Restaurant. Dort gab es bereits Mittagessen. Für Simon gab es ein Gläschen und David bekam Pommes und Würstchen. Die Pommes mochte er, das Würstchen blieb liegen. Für die Erwachsenen gab es auch wieder sehr leckeres Essen.

Im Anschluss gingen wir in den betreuten Kinderbereich, um uns diesen einmal anzuschauen. Hier ist auch Einiges geboten. Die Mitarbeiterinnen sind sehr nett und das Team scheint konstanter anwesend zu sein, als z. B. in Pfronten. Unser erster Eindruck war gut, auch wenn wir nicht glauben, dass David mal alleine dort bleibt. Bald wollte er mehr Bewegung und damit zum großen Indoorspielplatz. Dieser ist echt toll und riesig. David klettert alles alleine, so dass wir den Spielplatz noch nicht weiter von innen gesehen haben, als wir Simon hinterher mussten. Es gibt eine Rutsche, die über alle drei Stockwerke geht und die David super alleine meistert.

Um 15 Uhr fand oberhalb des Hotels eine Greifvogelvorführung statt. Julia und Ralf wollten sich diese gerne anschauen, David hatte mal wieder keine Lust. Er kam wieder mit seinem Standardsatz, wenn ihm etwas nicht passt: Ich bin so müde. Und auch als wir oben auf unserer Bierbank Platz genommen hatten und die Vorführung bereits angefangen hatte, moserte er beständig weiter. Irgendwann als der erste Vogel losflog, wurde es besser und er fand langsam gefallen an der Schau. Zu sehen waren mehrere Vögel, jedoch flogen nicht alle wie z. B. der Uhu. Geflogen sind ein Steppenadler Männlein und Weiblein und ein Bussard. Nach 45 Minuten war auch schon alles wieder vorbei. Es war kurzweilig gewesen, jedoch hätte David gerne noch den Uhu gestreichelt, was leider nicht möglich war.

Inzwischen war es ordentlich windig geworden und nach einigen Malen rutschen auf dem großen Außenspielplatz gingen wir zurück zum Hotel, weil wir den angekündigten Regen befürchteten. Er war zwar auch bei der starken Bewölkung am Vormittag nicht gekommen, aber dieses Mal war es nach einem später doch sonnigen Vormittag richtig dunkel geworden. Aber dies vorweg, der Regen kam bis um halb 10 abends nicht. Im Gegenteil es wurde wieder richtig schön. Wie sich der Wetterbericht täuschen kann. Hoffentlich ist das auch in den nächsten Tagen so.

David war gestern bereits ganz scharf darauf gewesen endlich das Schwimmbad zu testen, also taten wir ihm heute den Gefallen. Unten angekommen sicherten wir uns einen Platz auf einem großen Sofa und Simon bekam von Ralf als erstes einen Brei. David und Julia gingen nach einer umstrittenen Dusche auf die 50-Meter-Rutsche. Leider war hier das Wasser kühl und so wollte David nach einmal rutschen nicht mehr. Danach ging es kurz ins Babybecken, das nur 17 cm tief ist und 33 Grad hat. Einmal die Babyrutsche hinunter und damit hatte David hiervon genug. Zwei Räume weiter gab es die Splashworld mit einem weiteren 33 Grad warmen Babybecken, das 35 cm tief war. Das interessierte David nicht sondern die vielen Becken, die man über Wasserpumpen befüllen kann. Wenn man pumpt kommt immer irgendwo Wasser raus und man muss manchmal auch Hebel umstellen, damit an unterschiedlichen Stellen Wasser fließt. Vielleicht wird man dabei auch mal unfreiwillig geduscht. Das hat David sehr gut gefallen. Ralf zog Simon noch um, so dass er auch ins Wasser konnte. Das tiefere der beiden Babybecken war noch zu tief für ihn, so dass Julia und Simon ins kleine Babybecken gingen und Ralf und David noch einmal auf die große Rutsche. Simon fand das Planschen toll und schaute vergnügt den anderen Kleinen zu und versuchte auch mit ihnen zu interagieren. Allerdings wollte er das Wasser trinken, was Julia nicht so toll fand. Ralf und David sind im Anschluss ins große Schwimmbecken gegangen, während Simon und Julia sich abgeduscht haben und aufs Zimmer gegangen sind. Der Badebereich hat hier z. B. gegenüber dem Alphotel einen klaren Nachteil, es gibt nirgends eine Möglichkeit ein trockenes Kind kurz zu parken – es fehlt ein Laufstall. Zurück auf dem Zimmer war Simon glücklich, als er und Mama endlich umgezogen waren und er spielen konnte. Ralf und David kamen schon bald nach und waren auch schnell fürs Abendessen fertig. So standen wir kurz vor 18 Uhr mit vielen anderen vorm Restaurant und warteten bis endlich die Türen aufgingen. Wir gingen wieder zu unserem inzwischen Standardtisch und Simon bekam von Ralf seinen Brei während David und Julia etwas zu Essen für David holten. David suchte Fleisch mit Thai-Spagetti aus. Die Nudeln waren nicht so seins, dafür aß er Mama und Papa alles mit Kartoffel weg. Interessanterweise war David ganz scharf auf die Ente. Aber das können wir bestens verstehen, die Ente schmeckte auch Julia und Ralf super. In Summe war das heute ein entspanntes und extrem leckeres Abendessen.

Auf dem Weg zurück zum Zimmer kamen wir an der Minidisko vorbei. Es war total süß anzuschauen und Simon war ganz fasziniert und hätte am liebsten mitgemacht. Währenddessen war es David zu laut und er hielt sich die Ohren zu und umklammerte Mamas Bein. Er wollte nur noch weg. Als er sich damit abgefunden hatte, dass wir nicht mehr ins Spielzimmer sondern nur noch aufs Zimmer gehen, konnten wir dort noch ein Spiel spielen bevor endgültig Schlafenszeit angesagt war.

Inzwischen schlafen alle Männer und die übrig gebliebene Mama legt sich demnächst auch hin. Gute Nacht!

3 Antworten zu “27.06.2017 – Der erste Urlaubstag, das Wetter hält”

  1. Rosi sagt:

    Hallo Ihr Lieben,
    eigentlich wollte ich schon vor einer Weile ins Bett (es ist jetzt 0:43), aber es hat mich die Neugier gepackt, ich wollte doch zu gern wissen, wie es euch geht und was ihr schon alles erlebt habt.
    Toll, in anderthalb Tagen war bei euch schon jede Menge los und dein Bericht, liebe Julia, liest sich spannend und schildert sehr anschaulich was ihr alles gemacht habt. Ich habe mich auch köstlich amüsiert, wie du beschrieben hast, wie David und Simon in den verschiedenen Situationen reagiert haben. Ich bin auch begeistert, was David schon alles alleine gemacht hat und dass er von der Rodelbahn gar nicht genug bekommen konnte. Ich muss zugeben, auf der Rodelbahn hätte ich echt Schiss. :-(
    Wir halten euch die Daumen, dass das Wetter sich von seiner besseren Seite zeigt und wünschen euch weiterhin viel Spaß und gute Erholung.
    LG Rosi

  2. Dieter sagt:

    Ihr Lieben,

    vielen Dank für diesen anschaulichen Bericht Eurer ersten beiden Urlaubstage. Beim Lesen kann man richtig nachempfinden, was Ihr so erlebt. Ich denke, David wird sehr viel zu erzählen haben. Mal sehen, ob außer uns jemand Euren schönen Blog lesen wird.

    Weiterhin viel Spaß und viele neue Erlebnisse
    Dieter

  3. Andi+Rainer sagt:

    Hallo zusammen, klar liest noch jemand anderer mit :-)
    Wir sind jetzt mitten drin im Schwarzwald und staunen, was die Jungs so treiben und ihren Spaß haben, auch wenn man David mal zu seinem Glück überreden muss .grins. Simon hat ja scheinbar auch seine Freude, das ist klasse. Julia, vielen Dank, das ist viel Arbeit, bitte nicht nachlassen ;-)
    Grüssles an Alle von A+R

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