Stonehaven nach Aberdeen

Freitag, 17.09.2010

Nach einem leckeren Frühstück, das uns aufs Zimmer serviert wurde, wollten wir bei strahlendem Wetter das nahegelegene Dunnottar Castle erwandern. Leider wehte ein ziemlich starker Wind, was uns in der Bucht von Stonehaven noch nicht so auffiel.

DSC06746Die Wanderung zum Castle führte jedoch über einen atemberaubenden Klippenpfad direkt an der Steilküste entlang. Hier hatten wir einige Male bedenken, vom Wind direkt ins Meer geblasen zu werden. Für diese Ängste wurden wir jedoch mit einem unbeschreiblichen Ausblick entschädigt.

Auf diesem Weg liegt auch das Weltkriegs-Denkmal von Stonehaven, einem kleinen antiken Palast nachempfunden.

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Schließlich, nach ca. 3,5km,   erreichten wir die Burgruine. Dunnottar Castle liegt auf einer vorgelagerten Klippe und ist nur durch einen schmalen Weg mit dem Festland verbunden. Dadurch war diese Burg auch beinahe uneinnehmbar. Von der Burg sind größtenteils nur noch die Grundmauern erhalten, aber insbesondere der Kerker im Keller gibt noch ein bedrückendes Zeugnis vom damaligen Leben in der Burg ab. Dunnottar Castle hat in der schottischen Geschichte auch eine zeitlang eine wichtige Rolle gespielt. Hier waren z. B. auch die Krönungsinsignien untergebracht.

Der Rückweg war deutlich anstrengender als der Hinweg, da wir jetzt gegen den Wind laufen mussten und die Windböen teilweise ganz schön heftig waren. Julia konnte sich zum Teil fast komplett in den Wind legen ohne umzufallen.

Bei der Weiterfahrt nach Aberdeen, musste Ralf auch mal fahren… Er war nicht besonders glücklich darüber, machte seine Sache dafür super. Das größte Problem am Linkslenker ist, wenn man zeitgleich schalten und blinken soll, da man beides mit links machen muss.

DSC06758 Begrüßt wurden wir in Aberdeen vom Rathaus. Dieses hat einen hohen Turm, der sehenswert und von weitem sichtbar ist.

In Aberdeen suchten wir nur kurz selbst nach einer Unterkunft, entschlossen uns dann aber relativ schnell, in der Tourist-Information eine Unterkunft suchen zu lassen. Von dort aus wurde uns das Brentwood Hotel gebucht. Der erste Eindruck ist gut, wir haben wieder Internet, allerdings sind die Zimmer doch sehr hellhörig.

Julia hatte heute mittag dann einen Durchhänger und wollte keinen Besichtigungsstress haben. So blieben wir mal eine Stunde auf dem Zimmer sitzen und tranken gemütlich Tee und heiße Schokolade. Dann war die Welt wieder in Ordnung.

DSC06763 Wir machten dann noch einen kleinen Ausflug zu den Royal Terrace Gardens, dies ist ein kleiner Park mitten in der Stadt. Nett, aber wirklich sehr klein. Von dort hat man einen guten Blick auf His Majesty’s Theater, dessen Fassade sehr sehenswert ist.

Die von allen Seiten gelobte Art Gallery, deren Eintritt frei ist, konnten wir doch nicht links liegen lassen. So bewunderten wir nette Skulpturen und eine insgesamt sehr bunt gemischte Ausstellung.

Auf dem Rückweg tingelten wir durch zwei Einkaufszentren, um uns die Zeit bis zum Abendessen zu verkürzen. Erstaunlich war der hohe Leerstand der Ladenflächen im ersten Einkaufszentrum. Enttäuscht waren wir von den Öffnungszeiten der Läden, sehr viele schlossen bereits um 17 Uhr oder um 18 Uhr. Das hatten wir von unserem letzten Schottlandaufenthalt anders in Erinnerung, aber vermutlich trügt uns unsere Erinnerung.

Da wir in St. Andrews so positive Erfahrungen mit indischem Essen gemacht haben, wählten wir erneut ein indisches Restaurant: Sehr lecker, aber weniger familiär. Hier gab es fünf Kellner, die sich anfangs alle nur um uns kümmerten, da wir die einzigen Gäste waren. Gegen 18:30 Uhr füllte es sich dann schlagartig.

Den Abend haben wir mit ausführlichen Fernsehberichten über den Papstbesuch in London und mit einem Konzert aus Dundee ausklingen lassen.

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